S7 Airlines

S7 Airlines
S7 Airlines
Logo der S7 Airlines
Eine Boeing 767-300ER der S7 Airlines
IATA-Code: S7
ICAO-Code: SBI
Rufzeichen: SIBERIAN AIRLINES
Gründung: 1992
Sitz: Moskau, RusslandRussland Russland
Drehkreuz:

Moskau-Domodedowo, Nowosibirsk-Tolmatschowo, Irkutsk

Heimatflughafen: Nowosibirsk-Tolmatschowo
Fluggastaufkommen: 4,9 Millionen (2006)
Allianz: oneworld[1]
Vielfliegerprogramm: S7 Priority
Flottenstärke: 38 (+ 23 Bestellungen)
Ziele: National und international

S7 Airlines, bis März 2006 Siberia Airlines, ist eine russische Fluggesellschaft mit Sitz in Moskau und Mitglied der Luftfahrtallianz oneworld.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

S7 Airlines ging im Mai 1992, noch unter dem Namen Siberia Airlines (russisch: авиакомпания Сиби́рь), aus einem Tochterunternehmen der Aeroflot mit Sitz in der russischen Stadt Nowosibirsk hervor.

Im Jahr 2003 hat die Airline erstmals den bisherigen Marktführer Aeroflot beim Fluggastaufkommen bei Verbindungen innerhalb Russlands überholt. 2005 führte die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben über 32.000 Flüge durch und transportiere dabei 4,2 Millionen Passagiere und 25.788 Tonnen Fracht.

Seit dem 5. Mai 2006 firmiert die Gesellschaft, abgeleitet vom IATA-Code der Fluglinie, unter dem Namen S7 Airlines. Die frühere Beschriftung des Leitwerks, „Sibir“ in kyrillischer Schrift, und die ehemalige blau-weiße Lackierung der Flugzeuge wurde seitdem sukzessive durch die neue Firmenfarbe grün und den Schriftzug „S7“ ersetzt. Ältere Flugzeuge der Flotte, vor allem solche die im Folgenden mittelfristig ausgemustert wurden (beispielsweise die Iljuschin Il-86), erhielten nur einen Aufkleber mit dem neuen Logo.

Am 26. Mai 2009 wurde bekannt, dass die Gesellschaft nach einer Integrationsphase im Jahr 2010 der Luftfahrtallianz oneworld beitreten wird, in der unter anderem auch British Airways und American Airlines Mitglied sind.[2] Der Beitritt erfolgte zum 15. November 2010.[3][1]

Ziele

S7 unterhält Drehkreuze an den Flughäfen Flughafen Moskau-Domodedowo, Nowosibirsk-Tolmatschowo und Irkutsk. Sie fliegt täglich rund 120 Verbindungen, mehr als ein Drittel davon ab Moskau. Die Gesellschaft bedient ein umfangreiches Netz an Zielen innerhalb Russlands und der GUS-Staaten sowie Destinationen unter anderem in China (Peking), Thailand (Bangkok), Spanien (Madrid, Teneriffa), Irland (Dublin) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (Dubai). In Deutschland werden 2009 München, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Hannover angeflogen, seit Juni 2011 auch Berlin. In Österreich ist Innsbruck Saisonziel.

Darüber hinaus unterhält S7 Airlines Codeshare-Agreements mit Royal Jordanian, Air Berlin, Niki[4] sowie weiteren Gesellschaften Russlands und der GUS.

Flotte

Ein Airbus A319-100 der S7 Airlines

Mit Stand August 2011 besteht die Flotte der S7 aus 38 Flugzeugen[5] mit einem Durchschnittsalter von 8,6 Jahren:[6]

Flugzeugtyp aktiv bestellt[7] Anmerkungen Sitzplätze[8]
Airbus A310-300 01 203 (12/191)
Airbus A319-100 20 128 (8/120)
Airbus A320-200 09 23 162 (8/156)
Boeing 737-800 06 betrieben für Globus 160 (12/148)
Boeing 767-300ER 02 240 (18/222)
Summe 38 23

In der Vergangenheit betrieb S7 Airlines auch eine große Zahl an Flugzeugen aus sowjetischer Produktion, diese - darunter die weit verbreitete Tupolev Tu-154 - wurden jedoch bis Ende 2008 vollständig ausgemustert.

Zwischenfälle

S7 Airlines verzeichnet in ihrer Geschichte drei Flugzeugverluste mit Todesopfern, von denen jedoch zwei nicht auf technisches oder menschliches Versagen seitens der Airline zurückzuführen sind.

  • Am 4. Oktober 2001 wurde eine Tupolew-154 der damals noch unter Siberia Airlines firmierenden S7, unterwegs von Tel Aviv nach Nowosibirsk, versehentlich von einer Rakete der ukrainischen Marine abgeschossen. An Bord der Maschine waren 65 Passagiere sowie zwölf Besatzungsmitglieder. Anfangs vermuteten staatliche Stellen einen Terroranschlag, später wurde der Fehlschuss einer SA-5 Gammon Boden-Luft-Rakete bei einem Militärmanöver bestätigt.
  • Am 25. August 2004 verübten tschetschenische Terroristen fast gleichzeitig zwei Sprengstoffanschläge auf russische Linienflüge. Eines der Flugzeuge war eine Tupolew Tu-154 der Siberia Airlines, das mit 46 Personen an Bord von Moskau nach Sotschi unterwegs war. Das Flugzeug wurde in der Luft zerstört, alle Menschen an Bord verloren dabei ihr Leben.[9][10][11]
  • Am 9. Juli 2006 verunglückte ein Airbus A310-300 der S7 mit Flugzeugkennung F-OGYP bei der Landung in Irkutsk. Das Flugzeug kam mit hoher Geschwindigkeit von der Landebahn ab und prallte anschließend gegen ein Hindernis aus Beton und brannte aus. Von den 195 Passagieren und acht Besatzungsmitgliedern an Bord kamen 124 ums Leben. Ein Überlebender berichtete, dass nach der Landung kein Bremsvorgang eingesetzt habe - die genaue Ursache ist unklar.

Einzelnachweise

  1. a b c aero.de - S7 Airlines schließt Integration in Oneworld ab 15. November 2010
  2. aero.de – Russische S7 wird 2010 Mitglied in oneworld 26. Mai 2009
  3. aero.de: Russische S7 Airlines tritt oneworld bei 24. September 2010
  4. vgl. Aero 12/2008, S. 50
  5. ch-aviation.ch – Flotte der S7 Airlines (englisch) abgerufen am 20. August 2011
  6. airfleets.net – Flottenalter der S7 Airlines (englisch) abgerufen am 20. August 2011
  7. Airbus – Orders, Deliveries, Operators (XLS-Datei, englisch) Stand: 31. August 2010
  8. S7 Airlines – Our Fleet (englisch) abgerufen am 11. September 2010
  9. Passagierjets abgestürzt, Behörden gehen von Anschlag aus. spiegel.de, 25. August 2004, abgerufen am 19. September 2009.
  10. Ein zweifelhafter Zufall. spiegel.de, 25. August 2004, abgerufen am 19. September 2009.
  11. Terror oder Unglück? Rätselraten um Doppel-Absturz. faz.net, 26. August 2004, abgerufen am 18. September 2009.

Weblinks

 Commons: S7 Airlines – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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