Roger Milla

Roger Milla
Roger Milla
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Spielerinformationen
Voller Name Albert Roger Mooh Miller
Geburtstag 20. Mai 1952
Geburtsort YaoundéKamerun
Größe 1,76 m
Position Stürmer
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1965–1970
1971–1974
1974–1977
1977–1979
1979–1980
1980–1984
1984–1986
1986–1989
1989–1990
1990–1994
1994–1996
Eclair de Douala
Léopard de Douala
Tonnerre Yaoundé
US Valenciennes
AS Monaco
SEC Bastia
AS Saint-Étienne
Montpellier La Paillade SC
JS Saint-Pierroise
Tonnerre Yaoundé
Pelita Jaya
61 0(6)
117 (89)
87 (69)
28 0(6)
17 0(2)
113 (35)
59 (31)
95 (37)


23 (23)
Nationalmannschaft
1978–1994 Kamerun 102 (28)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 16. August 2009

Albert Roger Miller (* 20. Mai 1952 in Yaoundé, Kamerun), bekannt als Roger Milla (wahrscheinlich wegen eines Rechtschreibfehlers eines Standesbeamten), ist ein ehemaliger kamerunischer Fußballspieler mit guter Technik und Spielübersicht. Er hatte großen Anteil am Einzug seiner Nationalmannschaft ins Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 1990.

Inhaltsverzeichnis

Vereinskarriere

1976 gewann Milla, der zu dieser Zeit für Tonnerre de Yaoundé spielte, den „goldenen Fußball“ als bester Spieler Afrikas und wurde mit 23 Jahren somit Fußballer des Jahres. Im gleichen Jahr folgte der Wechsel nach Frankreich, wo eine wahre Odyssee begann: bei US Valenciennes (1978/79), AS Monaco (1979/80) und SEC Bastia (1980-1984) kam er, wegen Verletzungen oder zu geringem Trainingseifer, nur relativ selten zum Einsatz.

Wirklich durchsetzen konnte er sich erst ab 1984, beim Zweitligisten AS Saint-Étienne, fand dort auch zu seiner Torgefährlichkeit zurück (22 Treffer in 31 Spielen) und verhalf Les verts 1986 zum Wiederaufstieg. Überraschend wechselte Roger Milla aber anschließend zum Zweitligisten Montpellier La Paillade SC, mit dem er ein Jahr später ebenfalls aufstieg, noch 60 Spiele in der Division 1 bestritt (19 Tore) und dort am 31. Mai 1989 seine Vereinskarriere beendete.

1990 bereitete er sich – jedenfalls nach einzelnen Quellen – bei Sporting Toulon auf die Weltmeisterschaft in Italien vor, ohne allerdings für diesen Klub zu spielen.

Nationalspieler

Sein erstes Länderspiel für die Nationalelf Kameruns bestritt Milla im Juli 1978. 1982 nahm er mit den erstmalig qualifizierten Westafrikanern an der WM-Endrunde in Spanien teil, wo die „unzähmbaren Löwen“, obwohl gegen Italien, Polen und Peru unbesiegt, nach der Vorrunde allerdings die Heimreise antreten mussten.

1984 nahm er an den Olympischen Spielen in Los Angeles teil und erzielte in der Vorrunde gegen Jugoslawien ein Tor (Endstand 1:2). Kamerun schied als Gruppendritter in der Vorrunde aus.

Vor der Weltmeisterschaft 1990 wurde der 38-Jährige, der sich inzwischen auf Réunion bereits zur Ruhe gesetzt hatte, gebeten, die Fußballschuhe nochmals zu schnüren und sein Land bei der WM in Italien zu vertreten. Dort verzauberte Milla die Fußballwelt mit seinen Dribblings, seiner Spielübersicht und seinem immer noch schnellen Antritt. Seine vier Tore gegen Rumänien (2:1, Gruppenphase) und Kolumbien (2:1 n.V., Achtelfinale) brachten Kamerun bis ins Viertelfinale. Jeden seiner Treffer feierte Milla mit einem Makossa-Tanz um die Eckfahne herum, was in den folgenden Jahren oft kopiert wurde. 1990 wurde er erneut zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt.

Vier Jahre später trat der nun 42-Jährige nochmals bei einer WM-Endrunde (Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA) auf. Kamerun schied zwar in der Vorrunde aus, aber der eingewechselte Milla schoss im Spiel gegen Russland ein Tor und ist somit ältester Torschütze bei einer WM-Endrunde. Millas Leistung blieb ohne große öffentliche Resonanz, da Kamerun das Spiel 6:1 verlor und Oleg Salenko dabei fünfmal traf.

Situation heute

Nach seinem Rückzug vom aktiven Fußball ist Roger Milla Sportberater des Kameruner Präsidenten Paul Biya und WM-Botschafter seines Landes. Er wohnt abwechselnd in Kamerun und Montpellier. Darüber hinaus ist er Athletenbotschafter der Entwicklungshilfeorganisation Right to Play.

Ehrungen und Auszeichnungen

Milla gehört zur FIFA 100, einer zum hundertjährigen Geburtstag der FIFA herausgegebenen Liste mit den 125 besten beim Jubiläum noch lebenden Fußballspielern.

1991 ist er mit dem Franz-Beckenbauer-Preis ausgezeichnet worden, der für besonders verdiente Sportler vorgesehen war.

2006 wurde er zum besten afrikanischen Spieler der letzten 50 Jahre von der CAF gewählt.[1][2] Bei der von der IFFHS durchgeführten Wahl zu Afrikas Fußballspieler des Jahrhunderts im Jahr 1998 belegte er hinter George Weah den 2. Rang.[3]

Einzelnachweise

  1. www.clubgh.com
  2. de.fifa.com
  3. iffhs.de

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger

Ahmed Faras
George Weah
Afrikas Fußballer des Jahres
1976
1990

Tarak Dhiab
Abédi Pelé

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