Rachlau (Kubschütz)

Rachlau (Kubschütz)
Rachlau
Rachlow
Gemeinde Kubschütz
Koordinaten: 51° 8′ N, 14° 31′ O51.13736111111114.513652777778289Koordinaten: 51° 8′ 15″ N, 14° 30′ 49″ O
Höhe: 289–310 m ü. NHN
Einwohner: 167 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Postleitzahl: 02627
Vorwahl: 035939
Blick von Westen auf Rachlau
Bau des Wasserspeichers Rachlau
Rachlau und Stausee von Pielitz aus gesehen

Rachlau, obersorbisch Rachlow, ist ein Dorf mit 167 Einwohnern[1] im ostsächsischen Landkreis Bautzen, das seit 1974 zur Gemeinde Kubschütz gehört. Es zählt zur Oberlausitz und gehört zum offiziellen Siedlungsgebiet der Sorben.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Rachlau befindet sich drei Kilometer südlich des Gemeindezentrums Kubschütz in einer Mulde am Fuße des Czorneboh am Albrechtsbach. Nachbarorte sind Soritz im Norden, Meschwitz im Osten, Döhlen im Westen und Weißig im Nordwesten. Südlich erhebt sich das Czorneboh-Massiv. Zwischen Rachlau und Döhlen befindet sich die zwischen 1974 und 1976 errichtete Talsperre Rachlau, die mit 6,5 ha Wasserfläche das größte stehende Gewässer der Gemeinde Kubschütz darstellt. Der Damm hat eine Höhe von 13 Metern.[2]

Nach der Siedlungsanlage ist Rachlau ein lockeres Platzdorf.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals im 14. Jahrhundert als Rachlow erwähnt. Zur Unterscheidung von Rachlau bei Wittichenau tauchen zwischenzeitlich die Formen Rachla am Berge (1543) und Rachel im Gebirge (1748) auf. 1875 ist der Alternativname Albertsrachlau verzeichnet.

Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Rachlau mehrheitlich von Sorben bewohnt. Der Wissenschaftler Arnošt Muka zählte 1884/85 225 Einwohner, von denen 219 Sorben waren.[3]

Bis 1974 war Rachlau eine eigenständige Landgemeinde mit den Ortsteilen Döhlen, Pielitz und Großkunitz (seit 1936) sowie Weißig (seit 1950). Dann wurde es nach Kubschütz eingegliedert.

Persönlichkeiten

Von 1877 bis 1920 wirkte in Rachlau der sorbische Naturforscher Karl Traugott Schütze (obersorbisch Korla Bohuwěr Šěca; 1858-1938). Noch heute bedeutend ist seine „Biologie der Kleinschmetterlinge“ (1931)[4]. Sein Sohn, der Heimatforscher und Denkmalpfleger Theodor Schütze (Božidar Šěca) wurde in Rachlau geboren.

Weblinks

  • Rachlau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Angabe der Gemeindeverwaltung Kubschütz; Stand: 31. Dezember 2010
  2. Technische Daten sh. Informationstafel an der Talsperre
  3. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
  4. Onlineausgabe der "Biologie der Kleinschmetterlinge"

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