Poll (Nörvenich)

Poll (Nörvenich)
Poll
Gemeinde Nörvenich
Koordinaten: 50° 47′ N, 6° 40′ O50.7811111111116.6688888888889130Koordinaten: 50° 46′ 52″ N, 6° 40′ 8″ O
Höhe: 130 m ü. NN
Fläche: 4,03 km²
Einwohner: 251 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1969
Postleitzahl: 52388
Vorwahl: 02426

Poll ist ein Dorf in der Gemeinde Nörvenich im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen, Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Das Dorf Poll liegt eingebettet in die Äcker der Zülpicher Börde, abseits der großen Verkehrsstraßen. Mit seinen Gärten und Bäumen setzt es einen kräftigen grünen Punkt in die sonst baumlose, fast tischebene Landschaft an der Südostgrenze der Gemeinde Nörvenich. Die östliche Gemarkungsgrenze ist gleichzeitig auch die Kreisgrenze. Die Landkarte gibt für die Poller Gemarkung Höhenwerte zwischen 128 und 133 Meter über Normal-Null (NN) an.

Geschichte

Der Ortsname

Poll wird erstmalig urkundlich erwähnt am 30. November 1147. Erzbischof Arnold I. von Köln bestätigt in einer Urkunde die Besitzungen in Poll.

Das Rheinische Wörterbuch deutet den Ortsnamen Poll als „erhöhten, mit Gras bewachsenen Teil einer Ebene, besonders, wenn er von Wasser umflossen ist“.

Das Deutsche Namenbuch erinnert an das mundartliche „pol“, das hier von „Pfuhl“, Sumpf oder Teich abgeleitet wird.

Auch die Rheinischen Flurnamen erklären den Namen mit „kleine Erhöhung in sonst ebenem Gelände“ und ein „durch Trockenlegung entstandenes Weideland“. Die wissenschaftlichen Erklärungen verbinden die Deutung des Namens also mit der Erhöhung aus der Ebene, mit Wasser und mit Gras oder Weideland.

Neuzeit

Poll wurde am 1. januar 1969 nach Nörvenich eingemeindet.[1]

Die Dorfstraße

Baudenkmäler

Wegekreuz Erper Straße
Wegekreuz Gladbacher Straße
Wegekreuz Dorfstraße
St. Petrus-Kapelle

→ Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Nörvenich

Sonstiges

Es ist heute nicht mehr vorstellbar, wie das Gelände vor Jahrhunderten, als der Ortsname entstanden ist, ausgesehen hat. Eine leichte Erhöhung in der weiten Ebene ist jedenfalls nicht mehr feststellbar. Bis vor nicht allzu langer Zeit gab es im Dorf und am Ortsrand größere und kleinere Weiher, die fast alle durch die Grundwasserabsenkung der letzten Jahrzehnte verschwunden sind. Das waren der „Liese Graben“, der „Neresse Pool“, die Tränke und der „Schmitze Weiher“. Diese Wasseransammlungen auf einer relativ kleinen Fläche bestätigen die Erkenntnisse der Wissenschaftler.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahl   Jahr Einwohnerzahl   Jahr Einwohnerzahl
1885 209   1905 203   1925 190
1945 166   1955 190   1965 161
1975 176   1985 173   1995 185
2005 220   2010 251  

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Weblinks


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