Oberleitungsbus Baden-Baden

Oberleitungsbus Baden-Baden
Oberleitungsbus Baden-Baden
Streckenlänge: 15,65 km
davon einspurig: 4,72 km
Stromsystem: 650 Volt =
Legende
BSicon uexKBHFa.svgBSicon .svgBSicon .svg
Bahnhof Baden-Oos
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Sinzheimer Straße
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Wörthstraße
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Schweigrother Platz
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Dreieichenkapelle
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Kleine Dollenstraße
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Große Dollenstraße Hardbergbad
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Ebertplatz
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Waldseestraße
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Stadtbahnhof
BSicon uexHST.svgBSicon .svgBSicon .svg
Hindenburgplatz
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexKBHFa.svg
Bahnhof Merkurwald
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Waldkaffee Pfeil oben.svg
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexWSLg+l.svg
Wendeschleife Friedrichshöhe
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexBHF.svg
Friedrichshöhe
BSicon uexSTR.svgBSicon uexSTRrg.svgBSicon uexABZrf.svg
BSicon uexSTR.svgBSicon uexSTRf.svgBSicon uexHST.svg
Stadtfriedhof Pfeil oben.svg
BSicon uexSTR.svgBSicon uexHST.svgBSicon uexSTRg.svg
Obere Prinz-Weimar-Straße Pfeil unten.svg
BSicon uexSTR.svgBSicon uexSTRf.svgBSicon uexHST.svg
Obere Weinbergstraße Pfeil oben.svg
BSicon uexSTR.svgBSicon uexSTRlf.svgBSicon uexABZlg.svg
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Markgrafenplatz
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Kurfürstenstraße
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Untere Prinz-Weimar-Straße
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Ebersteinstraße
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Ludwig-Wilhelm-Stift
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Landesbad
BSicon uexSTR.svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Neues Augustabad Pfeil unten.svg / Vincentistraße Pfeil oben.svg
BSicon uexSTRlf.svgBSicon uexSTRq.svgBSicon uexABZlg.svg
BSicon .svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Leopoldsplatz
BSicon .svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Augustaplatz
BSicon .svgBSicon uexSTRrg.svgBSicon uexABZgr+r.svg
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon uexSTR.svg
Gausplatz
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon uexSTR.svg
Lichtentaler Allee
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon uexSTR.svg
Bismarckplatz
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon uexSTR.svg
Stadelhofer Straße
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon uexSTR.svg
Hans-Bredow-Straße
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon uexSTR.svg
Schirmhofweg Pfeil unten.svg
BSicon .svgBSicon uexKBHFe.svgBSicon uexSTR.svg
Tiergarten, Golfhotel
BSicon .svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Bertholdplatz
BSicon .svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Maximilianstraße
BSicon .svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Aubrücke
BSicon .svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Rotackerstraße
BSicon .svgBSicon .svgBSicon uexHST.svg
Klosterplatz
BSicon .svgBSicon uexSTRrg.svgBSicon uexSTRrf.svg
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon .svg
Lichtental Brahmsplatz
BSicon .svgBSicon uexBHF.svgBSicon .svg
Frühlingstraße
BSicon .svgBSicon uexWSLgr.svgBSicon .svg
Wendeschleife Lichtental
BSicon .svgBSicon uexABZgl+l.svgBSicon uexKDSTr.svg
Depot
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon .svg
Steinackergasse
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon .svg
Bildeiche
BSicon .svgBSicon uexHST.svgBSicon .svg
Oberbeuern, Siedlung Pfeil oben.svg
BSicon .svgBSicon uexKBHFe.svgBSicon .svg
Oberbeuern

Der Oberleitungsbus Baden-Baden ist ein ehemaliger Obus-Betrieb in der Baden-Württembergischen Kurstadt Baden-Baden. Er bestand vom 26. Juni 1949 bis zum 31. Juli 1971. Elektrisch betrieben wurden nur die sogenannte Tallinie (zunächst Linie T, später Linie 1, heutige Linie 201) und die sogenannte Berglinie (Linie B, heutige Linien 204, 205, 214 und 216). Betreibergesellschaft war die Straßen- und Bergbahn Baden-Baden, die späteren Stadtwerke Baden-Baden und heutige Baden-Baden-Linie.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Aus Kostengründen und dem Wunsch entsprechend, ein damals modernes Verkehrsmittel zu besitzen, entschied man sich in der Nachkriegszeit, die ehemalige Straßenbahn Baden-Baden alsbald vollständig durch einen Obusbetrieb zu ersetzen. Die 1910 eröffnete Straßenbahn war infolge des Zweiten Weltkriegs stark verschlissen, dies galt sowohl für die Gleisinfrastruktur als auch für den veralteten Wagenpark. Eine zuverlässige Bedienung war unter diesen Voraussetzungen nicht mehr gegeben.[1]

Geschichte

Als erster Abschnitt der Straßenbahn wurde ab dem 26. Juni 1949 – also nur ein Jahr nach der Währungsreform – die 5,1 Kilometer lange Teilstrecke vom Leopoldsplatz zum Bahnhof Baden-Oos an der Rheintalbahn mit Obussen befahren. Im anschließenden Dezember 1949 wurde die Straßenbahn zum Merkurwald eingestellt. Der Obus wurde ab 15. Dezember 1949 bis zur Friedrichshöhe in Betrieb genommen und erreichte ab 1. April 1950 die Talstation der Merkurbergbahn.

1953: der Augustaplatz mit Obus-Fahrleitungen und einem abgestellten Anhänger

Ab 15. Mai 1950 konnte der Obus eine große Schleife im Stadtzentrum befahren, vom Leopoldsplatz über Augustaplatz und Bertholdplatz zurück zum Leopoldsplatz. Im Herbst 1950 verkehrten die Obusse ab 28. Oktober bis Lichtental (Frühlingstraße) und ab 26. November zum Tiergarten. Die letzten Straßenbahnfahrten fanden am 28. Februar 1951 zwischen dem Depot Lichtental und Oberbeuern statt. Dann hatte der Obus das gesamte Schienennetz ersetzt. Das im Endausbau insgesamt 15,65 Kilometer lange Streckennetz wurde – wie bei der Straßenbahn – von einer Tal- und einer Berglinie befahren. Die Fahrdrahtspannung wurde für den Obus-Betrieb von 600 auf 650 Volt Gleichstrom erhöht.

Doch die Lebensdauer des Oberleitungsbusses sollte mit 22 Jahren weit kürzer als die der Straßenbahn mit 41 Jahren werden. Am 29. Juli 1970 endete der Betrieb auf der „Berglinie“ und am 31. Juli 1971 auch auf der „Tallinie“. Seitdem wird der Stadtverkehr in Baden-Baden komplett durch Omnibusse bedient. Die erste städtische Buslinie wurde im März 1948 eröffnet. Bereits zehn Jahre später waren 22 Omnibusse mit drei Anhängern auf Linien mit einer Gesamtlänge von 130 Kilometern unterwegs.

Die Umstellung auf Omnibusbetrieb, beschlossen durch einen einstimmigen Stadtratsbeschluss vom 11. November 1969, erfolgte in erster Linie aus Kostengründen. Für die erforderliche Erneuerung der Fahrleitungsanlage und des Fahrzeugparks veranschlagte man im Vorfeld 5,6 Millionen D-Mark, während für eine Umstellung auf Omnibusbetrieb nur 3,6 Millionen D-Mark an Kosten anfallen sollten.[2]

Fahrzeugbestand

In den ersten drei Betriebsjahren (1949 bis 1951) wurden zunächst neun Solo-Obusse beschafft (Wagennummern 101 bis 109). 1951 folgten sechs weitere Solo-Obusse (110 bis 115) die gemeinsam von Henschel und der Waggonfabrik Uerdingen hergestellt wurden. Sie waren auf Henschel-Fahrgestellen der Bauart 6500 II aufgebaut und ähnelten äußerlich stark dem Typ ÜHIIs.

Später wurden außerdem auch Solo-Obusse der Typen ÜHIIIs (ab 1952) und HS 160 OSL angeschafft. Auf der Tallinie wurde zunächst auch mit Busanhängern gefahren, es standen zwölf Beiwagen zur Verfügung.[3]

Als die Benutzung von Anhängern zum 1. Juli 1960 gesetzlich verboten wurde (gemäß StVZO), wurden insgesamt zehn Gelenkwagen in Betrieb genommen. Diese entstanden teilweise unter Verwendung von Bauteilen älterer Solo-Obusse.[4] Sieben Solo-Wagen des Typs Henschel / Wegmann 6500 (Baujahr 1949) wurden zu diesem Zweck im Jahr 1959 von der Hamburger Hochbahn übernommen (die ihren Obus-Betrieb bereits 1958 einstellte). Sie wurden anschließend durch die Kässbohrer Fahrzeugwerke wie folgt in Gelenkwagen umgebaut:[5]

Nr. in Baden-Baden ehemalige Nr. in Hamburg Umbaujahr elektr. Ausrüstung
253 301 1960 AEG
254 310 1960 BBC
255 304 1960 AEG
256 306 1960 BBC
257 308 1960 BBC
259 305 1962 AEG
260 307 1962 BBC

Für die Unterhaltung der Oberleitung stand ferner ein Turmwagen zur Verfügung. Des Weiteren existierte ein sogenannter Generatoranhänger (Betriebsnummer 198), mit dessen Hilfe konnten die O-Busse ausnahmsweise auch ohne die Stromzufuhr aus der Oberleitung fortbewegt werden.

Nach der 1971 erfolgten Betriebseinstellung wurden die Baden-Badener Obusse größtenteils verschrottet. Lediglich Wagen 231 (Typ HS 160 OSL, Baujahr 1959) konnte an den Oberleitungsbus Esslingen am Neckar verkauft werden, dort stand er unter der neuen Nummer 23 noch bis 1977 im Einsatz. Dieser und außerdem Wagen 224 (Typ ÜHIIIs, Baujahr 1954, im Einsatz bis 1969) blieben bis heute erhalten, sie befinden sich im Besitz des englischen Obus-Sammlers Jonathan Ward.[6] Ward baute außerdem auch den Generatoranhänger nach. Aufbewahrt werden die Fahrzeuge im East Anglia Transport Museum in Carlton Colville (England), beide O-Busse sind betriebsfähig und zugelassen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://de.geocities.com/obus269/badent.htm
  2. Jürgen Lehmann: Ehemalige Obuslinien heute
  3. http://de.geocities.com/obus269/badent.htm
  4. http://de.geocities.com/obus269/badent.htm
  5. http://www.hov-bus.de/obus.pdf
  6. http://www.obus-technik.de/Einfuhrung/Historische/Htw_020206.pdf

Literatur

  • Roland Hartl: Bilder von der Baden-Badener Straßenbahn und Bergbahn, Verlag Röhr 1985
  • Werner Stock: Obus-Anlagen in Deutschland, Verlag Hermann Busch 1987

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oberleitungsbus Esslingen am Neckar — Van Hool Gelenkwagen 215 in Stuttgart Obertürkheim …   Deutsch Wikipedia

  • Baden-Baden-Linie — Basisinformationen Unternehmenssitz Baden Baden Webpräsenz …   Deutsch Wikipedia

  • Baden-Badener Rebland — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Baden Baden — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Baden-Baden — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Oberleitungsbus Ulm — Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Oberleitungsbus — Der Oberleitungsbus Landskrona in Schweden …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Baden-Oos–Baden-Baden — Baden Oos–Baden Baden Der Baden Badener Stadtbahnhof, heute Festspielhaus Kursbuchstrecke (DB): 310c (1963) 305e (1944) Streckennummer (DB) …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Baden-Baden-Baden-Oos — Bahnstrecke Baden Oos–Baden Baden Der Baden Badener Stadtbahnhof, heute Festspielhaus Kursbuchstrecke (DB): 310c (1963) 305e (1944) …   Deutsch Wikipedia

  • Bahnstrecke Baden-Baden–Baden-Oos — Bahnstrecke Baden Oos–Baden Baden Der Baden Badener Stadtbahnhof, heute Festspielhaus Kursbuchstrecke (DB): 310c (1963) 305e (1944) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”