Norbert Nieszery

Norbert Nieszery

Norbert Nieszery (* 9. September 1960 in Schleswig) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit 2002 Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern und seit Oktober 2008 Fraktionsvorsitzender.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nieszery schloss die Domschule Schleswig mit der Mittleren Reife ab und arbeitete von 1977 bis 1984 beim Bundesgrenzschutz. Im Jahr 1983 holte er am Staatlichen Abendgymnasium in Lübeck sein Abitur nach. Er begann 1984 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ein Studium der Ur- und Frühgeschichte, der Neueren deutschen Literaturwissenschaften und Alten Geschichte. Nachdem er 1992 dort mit einer Dissertation über linearbandkeramische Gräberfelder in Bayern promoviert hatte, arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Saarland. Ab Oktober 1993 war er Mitarbeiter im Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern und leitete dort die Abteilung Stralsund. Seit 1995 betätigt er sich als freier Wissenschaftler. Nieszery ist evangelisch, verheiratet und hat drei Kinder.

Politik

Nieszery ist seit 1999 Mitglied der SPD. Von Oktober 1999 bis 2001 war er stellvertretender Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Güstrow und ab Oktober 2001 dessen Kreisvorsitzender. Seit 2000 ist er zudem Mitglied des Kreistages Güstrow. Außerdem ist er stellvertretender Vorsitzender im Kreisverband Güstrow des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge. Seit dem 22. Oktober 2002 ist Nieszery Abgeordneter des Landtages Mecklenburg-Vorpommern. Dort war er von November 2006 bis Oktober 2008 Vorsitzender des Innenausschusses. Außerdem ist er Sprecher der SPD-Fraktion für Gesundheits- und Wehrpolitik. Am 14. Oktober 2008 wurde er zum Fraktionsvorsitzenden gewählt. Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2006 zog er über ein Direktmandat im Landtagswahlkreis Güstrow II ein und konnte das Wahlkreismandat 2011 verteidigen.

In der Landtagssitzung am 28. Januar 2010 zum Holocaustgedenktag, der die übrigen Abgeordneten der NPD fern geblieben waren, hatte Udo Pastörs, als der Fraktionsvorsitzende der SPD Nieszery in seiner Rede als eines der Ziele Hitlers die „Vernichtung des jüdischen Bolschewismus“ nannte, dazwischengerufen, das sei doch „eine gute Idee“ gewesen.[1]

Einzelnachweise

  1. 10. September 2011: endstation-rechts.de; nordkurier.de

Literatur


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