Heiko Maas

Heiko Maas
Heiko Maas (2009)

Heiko Maas (* 19. September 1966 in Saarlouis) ist ein deutscher Politiker (SPD). Maas ist seit 1999 Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion und somit Oppositionsführer im saarländischen Landtag. 2000 wurde er Landesvorsitzender der SPD Saar, seit 2001 ist er Mitglied im SPD-Bundesvorstand.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Anfänge

Nach seinem Abitur 1986 und dem Wehrdienst arbeitete er ein Jahr am Band bei den Fordwerken in Saarlouis. Anschließend studierte er Jura an der Universität des Saarlandes. 1992 wurde er Vorsitzender der saarländischen Jusos. Vom damaligen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine gefördert, zog er 1994 in den saarländischen Landtag ein.

Politische Ämter

1996 ernannte ihn der damalige Umweltminister Willy Leonhardt zum Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr, dessen Nachfolge er als damals jüngster Minister Deutschlands im Jahr 1998 antrat. 1999 verlor die SPD nach 14 Jahren Regierungsverantwortung die Landtagswahl. Peter Müller gewann mit einem Stimmenanteil von 45,5 Prozent der Stimmen für die CDU die Wahl, während die SPD unter Amtsinhaber Reinhard Klimmt auf 44,4 Prozent der Stimmen kam. Da alle anderen Parteien den Einzug in den Landtag verfehlten, erreichte die CDU somit die absolute Mehrheit der Mandate. Heiko Maas wurde mit Übernahme des Fraktionsvorsitzes Oppositionsführer im Zwei-Parteien-Parlament.

Im November 2003 wurde er zum Spitzenkandidaten der Saar-SPD für die Landtagswahl im Jahr 2004 gewählt. Bei dieser Landtagswahl sackte die SPD auf 30,8 Prozent der Stimmen ab.

Seit November 2007 gehört Heiko Maas beratend dem SPD-Parteipräsidium an. Auf Vorschlag des damaligen SPD-Vorsitzenden Kurt Beck übernahm er die Rolle als Koordinator zwischen der Partei und den Gewerkschaften.

Bei der Landtagswahl am 30. August 2009 trat Maas erneut als Spitzenkandidat der SPD an. Die SPD verlor dabei erneut Stimmen und rutschte auf 24,5 Prozent der Stimmen ab und erzielte damit das schlechteste Ergebnis seit Bestehen des Saarlandes, allerdings bei ebenfalls starken Verlusten der CDU.[1] Maas führte nach der Wahl mit der Linkspartei und Bündnis 90/Die Grünen Sondierungsgespräche mit dem Ziel der Bildung einer Rot-Rot-Grünen Landesregierung unter seiner Führung. Jedoch entschieden sich die Grünen im Ergebnis dafür, einer Koalition mit CDU und FDP (einer so genannten Jamaika-Koalition) den Vorzug zu geben.

Nach dem Rücktritt von Peter Müller als Ministerpräsident kandidierte Maas am 10. August 2011 neben Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer als Ministerpräsident. Obwohl alle 27 Abgeordneten der Regierungskoalition anwesend waren und SPD und Linke nur über 24 Abgeordnete verfügen, erhielt Maas im ersten Wahlgang 25 Stimmen. Da Kramp-Karrenbauer ebenfalls auf 25 Stimmen kam, wurde ein zweiter Wahlgang erforderlich, in dem Maas mit 25 Stimmen wiederum eine Stimme mehr erhielt als von den Mehrheitsverhältnissen her zu erwarten gewesen wäre. Da Kramp-Karrenbauer in diesem Wahlgang diesmal 26 Stimmen erhielt, wurde sie zur Ministerpräsidentin gewählt, Maas unterlag.

Familie

Heiko Maas ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Hobby

Maas ist aktiver Triathlet und nimmt, soweit es ihm seine Ämter erlauben, regelmäßig an Wettkämpfen teil. Er ist Mitglied im Verein Tri-Sport Saar-Hochwald in Merzig.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. siehe Artikel Landtagswahlen im Saarland

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