Neferirkare

Neferirkare
Neferirkare
Horusname
G5
F12 N28 G43
Srxtail2.svg
User-chau
Wsr-ḫˁ.w
Mit mächtigen Erscheinungen
Nebtiname
G16
N28 G17
Cha-em-nebti
Ḫˁ(.w)-m-nb.tj
Der erscheint als die zwei Herrinnen
G16
F12 N28 G43
User-chau nebti
Wsr-ḫˁw-nb.tj
Mit den mächtigen Erscheinungen der beiden Herrinnen
Goldname
G8
S42 S42 S42
S12
Sechemu-nebu
Sḫm.w-nb.w
Goldenster der Mächte
Thronname
M23
X1
L2
X1
Hiero Ca1.svg
N5 F35 D4
D28
Hiero Ca2.svg
Nefer-ir-ka-Re
Nfr-jr(.w)-k3-Rˁ
Mit schöner Gestalt und Ka des Re
M23
X1
L2
X1
Hiero Ca1.svg
N5 F35 r
D4
D28
Hiero Ca2.svg
Nefer-ir-ka-Re
Nfr-jr(.w)-k3-Rˁ
Mit schöner Gestalt und Ka des Re
Eigenname
Hiero Ca1.svg
D28 D28 i
Hiero Ca2.svg
Kakai
K3 k3 j
Herrscher (mit) Ka-Kräften
Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.28)
Hiero Ca1.svg
D28 D28 i
Hiero Ca2.svg
Kakai
K3 k3 j
Königsliste von Sakkara (Nr.27)
Hiero Ca1.svg
N5 F35 D4 D28
Hiero Ca2.svg
Nefer-ir-ka-Re
Nfr-jr(.w)-k3-Rˁ
Griechisch
nach Manetho

Nephercheres

Neferirkare (Nefer-ir-ka-Re) war der dritte König (Pharao) der altägyptischen 5. Dynastie im Alten Reich. Er regierte etwa von 2475 bis 2465 v. Chr.[1] Über seine Person und seine Regierungszeit existieren nur sehr wenige Zeugnisse. Neferirkare ist vor allem durch seine Bautätigkeit bekannt, zu deren zentralen Projekten ein bisher unentdecktes Sonnenheiligtum und eine Pyramidenanlage gehörten.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Familie

Die verwandtschaftlichen Verhältnisse vom Übergang der 4. zur 5. Dynastie sind sehr umstritten. Zur Rekonstruktion wurden meist die Angaben des Papyrus Westcar herangezogen, die jedoch nicht stimmen. Neue Relieffunde bei der Pyramide von Sahure haben aber einiges Licht in diese Angelegenheit gebracht. Demnach war Neferirkare Sohn des Sahure und trug als Prinz des Namen Ranefer. Seine Mutter ist unbekannt.[2]

Seine Große königliche Gemahlin trug den Namen Chentkaus. Diese Tatsache sorgte zunächst unter den Ägyptologen für einige Verwirrung, bis Miroslav Verner in den 1970er Jahren in Abusir die Pyramide und den Totentempel der Königin aus der Zeit Neferirkares fand und ausgrub.

Der häufig in benachbarten Gräbern auftretende Name Kakai war wahrscheinlich sein Geburtsname.

Regentschaft

Verner geht heute davon aus, dass Neferirkare nur ca. 11 Jahre regierte. Nach dem Königspapyrus Turin dauerte seine Regierungszeit 20 Jahre. Aus den Einträgen des Palermosteins geht hervor, dass er am 29. Schemu II den Thron bestieg. Mit seiner Regierungszeit enden die Aufzeichnungen des Palermosteins.

Seine wichtigsten Beamten sind durch ihre Gräber und biographische Angaben belegt: So war der Hohepriester des Ptah von Memphis, Ptahschepses, der spätere Schwiegersohn des Niuserre und sein Wesir war ein Mann namens Waschptah. Der später unter Niuserre verstorbene Ti war Oberfriseur des Königs. Er stand den beiden Pyramidenanlagen des Niussere und Raneferef sowie vier Sonnenheiligtümern vor. Zudem beaufsichtigte er über 100 Wirtschaftsdomänen.[3]

Bautätigkeit

Die Neferirkare-Pyramide in Abusir

Hauptartikel: Neferirkare-Pyramide

Wie sein Vorgänger baute Neferirkare seine Pyramide in Abusir. Sie bestand aus Kalkstein, war als Stufenpyramide angelegt und wurde mit einer Kalksteinverkleidung versehen. Sie maß 105 m x 105 m und sollte ursprünglich 72 m hoch werden, wurde jedoch nie ganz fertig. Trotzdem war sie die größte Pyramide in Abusir.

Als Besonderheit war das Dach des dazugehörigen Totentempels im Osten mit Holzsäulen gestützt. Die Anlage wurde wahrscheinlich von Raneferef und Niuserre vollendet. Neferirkare bevorzugte jedoch „Lotussäulen“.

Das Sonnenheiligtum des Neferirkare

Hauptartikel: Sonnenheiligtum des Neferirkare

Das Sonnenheiligtum des Neferirkare wurde noch nicht gefunden. Allerdings gibt es Hinweise in anderen Gräbern, dass auch er ein solches errichtet hat.

Literatur

Allgemein

Zum Namen

  • Jürgen von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen, 1984, S. 54, 181, 182, ISBN 3-422-00832-2
  • Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo, 1965 Nr.20 / Tafel 8
  • Jean-Louis de Cenival, Paule Posener-Kriéger The Abu Sir Papyri, London 1968, Abb. 28.

Zur Pyramide

Detailfragen

  • James P. Allen in: Studies in Pharaonic Religion and Society in Honour of J. Gwyn Griffiths, 1992, S. 14-20
  • Aidan Dodson, Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt. The American University in Cairo Press, London 2004, S. 62–69, ISBN 977-424-878-3
  • Miroslav Verner: Archaeological Remarks on the 4th and 5th Dynasty Chronology. In: Archiv Orientální, Bd. 69, Prag 2001, S. 363-418 (PDF; 31 MB)
  • Miroslav Verner: Studien zur altägyptischen Kultur 8, 1980, S.243-268
  • Miroslav Verner: Bulletin de l´Institut Francais d´archéologie orientale 87, 1987, S.293-297 u.pls. LIV / V
  • Miroslav Verner: Unearthing Ancient Egypt, 1958-1988, 1990 S. 4f.
  • Miroslav Verner: Remarks on the Pyramid of Neferirkare (Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Kairo 47), Zabern Verlag Mainz 1991 S. 411-418 und Tff. 61-63

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Jahreszahlen nach Schneider: Lexikon der Pharaonen.
  2. Tarek El Awady: The royal family of Sahure. New evidence, in: M.Barta; F. Coppens, J. Krjci (Hrsg.):Abusir and Saqqara in the Year 2005, Prague 2006 ISBN 80-7308-116-4, S. 191-218
  3. Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. S. 173


Vorgänger Amt Nachfolger
Sahure Pharao von Ägypten
5. Dynastie
Schepseskare

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