Arfeld

Arfeld
Arfeld
Koordinaten: 51° 1′ N, 8° 26′ O51.0152777777788.4372222222222390Koordinaten: 51° 0′ 55″ N, 8° 26′ 14″ O
Höhe: 390–590 m ü. NN
Fläche: 12,56 km²
Einwohner: 950 (31. März 2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 57319
Vorwahl: 02755

Arfeld ist ein Ortsteil der Stadt Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung gehört die ehemalige selbständige Gemeinde seit dem 1. Januar 1975 zu Bad Berleburg.[1]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Arfeld liegt im oberen Edertal im Wittgensteiner Land. Eingebettet zwischen der Arfelder Bracht (555 m ü. NN) und der Herzog-Eiche (543 m ü. NN) im Naturpark Rothaargebirge.

Nachbarorte

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung erfährt der Ort im Jahre 800 im Zusammenhang mit einer Urkunde des Klosters Lorsch; (pagus Arahfelt). Das Kloster Lorsch taucht ebenfalls im Jahr 815 in einer Schenkungsurkunde auf. Anfangs stand der Name Arfeld (Arahfeld) für das Gebiet und ging im Laufe der Zeit auf die Siedlung über. Ein Rittergeschlecht zu Arfeld ist für das Jahr 1232 nachweisbar.

1258 wird das Dekanat Arfeld der Diözese Mainz erstmals erwähnt. Im Jahr 1391 steht der Ort unter Hatzfelder Verwaltung. Diese Situation bleibt bis 1495 bestehen.

Um das Jahr 1538 gehört der Ort zum Hause Richstein. 1590 brennt Richstein bis auf zwei Häuser nieder. Im nächsten Jahr, 1591, wechselt das Gericht Richstein nach Arfeld. 1602 ist die Arfelder Mühle zu nennen. 1731 wird die neu geschaffene Verwaltungseinheit, das sogenannte Arfelder Viertel genannt. Dieses wird 1819 zum Schultheißenbezirk mit den Ortschaften Richstein, Sassenhausen, Weidenhausen und Stünzel erweitert. 1854 gründet sich das Amt Arfeld. Die Freiwillige Feuerwehr wird 1887 gegründet.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten Arfelds zählt die im 19. Jahrhundert errichtete Schmiede, welche mittlerweile zu einem Museum umgebaut wurde. Die Maschinen und Werkzeuge werden durch ein Wasserrad angetrieben, das vom angrenzenden Arfebach gespeist wird. In regelmäßigen Abständen werden Führungen angeboten. Ein ortsbildprägendes Gebäude ist die evangelische Pfarrkirche, sie steht unter Denkmalschutz. Eine weitere Sehenswürdigkeit des Dorfes ist der alljährlich stattfindende Weihnachtsmarkt, der die Besucher, welche teilweise von weither anreisen, in eine gemütlich-festliche Atmosphäre einlädt wie kaum ein anderer Weihnachtsmarkt in der Region.

Der Ortsname im Wandel der Zeit

  • 800: Arahafeld
  • 815: Harafelder Marca
  • 1232: Arenfelt
  • 1283: Arvelde(n)
  • 1303: Arfelden; 1307: Arenvelden
  • 1418: Enrfelden
  • 1581: Erfelden
  • 1662: Aarfeldt
  • 1731: Arfeld(t)

Einwohnerentwicklung

  • 1572: 26 Hausgesessene
  • 1634: 30 Mannschaften
  • 1662: 24 Häuser mit ca. 150 Einwohner
  • 1732: 29 Häuser mit ca. 220 Einwohnern
  • 1819: 39 Häuser mit 375 Einwohnern
  • 1854: 60 Häuser mit 426 Einwohnern
  • 1900: 390 Einwohner

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Günther Wrede: Territorialgeschichte der Grafschaft Wittgenstein. Marburg 1927.
  • Wittgensteiner Heimatverein e.V.: Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins e.V. [Mehrere Beiträge - vgl. Bibliografie der Blätter!]
  • Jost Klammer: Der Perner von Arfeld. Kirchengeschichte im Raum Arfeld vom Jahre 800 bis 1945. Bad Berleburg-Arfeld und Dortmund 1983.
  • Erich Freischlader (Hrsg.): Arfeld - gestern und heute. Bad Berleburg-Arfeld, 2001

Weblinks


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