Stünzel

Stünzel
Stünzel
Koordinaten: 50° 59′ N, 8° 22′ O50.9808333333338.3619444444444560Koordinaten: 50° 58′ 51″ N, 8° 21′ 43″ O
Höhe: 560–620 m ü. NN
Einwohner: 66 (31. März 2011)
Postleitzahl: 57319
Vorwahl: 02751

Stünzel ist der kleinste Ortsteil von Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen.

Das Dorf zählt heute ca. 70 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Stünzel liegt auf einem Hochplateau in einer Höhe von 560 bis 620 m NN. Der Ort liegt am Europäischen Fernwanderweg E1, der vom Nordkap bis zum Mittelmeer führt.

Nachbarorte

Geschichte

Der Ort wurde erstmals urkundlich im Jahre 1711 erwähnt. Heinrich Albrecht zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein gab die Genehmigung für den Bau von drei Höfen oberhalb des Dorfes Weidenhausen. Diese Höfe wurden Canongüter genannt. Der Canon war ein jährlich zu erbringender Zins. Diese Urkunde trägt das Datum vom 25. November 1711. Im Jahr 1754 kam ein viertes Gut hinzu. Anfang des 19. Jahrhunderts waren es bereits zehn Höfe mit 90 Einwohnern. Stünzel gehörte ab 1819 zum Schultheißenbezirk; und ab 1854 zum Amt Arfeld. Der Ort hatte zu jener Zeit 151 Einwohner, die sich auf 21 Häuser verteilten. 1900 zählte Stünzel 80 Einwohner.

Im Jahr 1678 wurde ein Gedenkstein errichtet, der an die Ermordung eines Fuhrmannes erinnert.

Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde Stünzel aufgelöst. Der Hauptteil kam nach Bad Berleburg. Eine Fläche von 32 ha, auf der damals 26 Personen lebten, wechselte nach Erndtebrück.[1]

Stünzelfest

Viehvorführung auf dem „Stünzelfest“ 2008

Bekannt ist der Ort Stünzel durch die alljährlich stattfindende Kreistierschau, regional besser bekannt als „Stünzelfest“. Diese Veranstaltung findet mit mehr als 10.000 Besuchern immer am zweiten Samstag im Juni statt. Veranstalter ist der Landwirtschaftliche Kreisverein Wittgenstein. Ein Denkmal oberhalb von Weidenhausen am Abzweig Stünzel weist auf den Verein hin, der im Jahre 1832 gegründet wurde und sich seit dieser Zeit um regionale landwirtschaftliche Belange kümmert. Im Jahr 2007 wurde das 175. „Stünzelfest“ durchgeführt.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Festgesellschaft „700 Jahre Weidenhausen“ (Hg.), Weidenhausen und Stünzel, früher ein Ort – heute zwei Dörfer, Bad Berleburg 2009.

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