Merode (Langerwehe)

Merode (Langerwehe)
Merode
Gemeinde Langerwehe
Koordinaten: 50° 48′ N, 6° 23′ O50.7980555555566.3897222222222Koordinaten: 50° 47′ 53″ N, 6° 23′ 23″ O
Fläche: 7,68 km²
Einwohner: 769 (30. Sep. 2009)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Eingemeindet nach: D’horn
Postleitzahl: 52379
Vorwahl: 02423

Merode ist ein Ortsteil der Gemeinde Langerwehe im Kreis Düren, NRW.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Merode ist der namensgeschichtlich bekanntere Ort der ehemaligen Herrschaft Merode, da seine Entstehung untrennbar mit der Geschichte des Schlosses und der Fürsten von Merode verbunden ist. Der Name leitet sich ab von der Waldrodung, auf der der Rittersitz entstand und den Besitzern den Namen gab. Jean-Philippe-Eugène de Merode-Westerloo, ein belgischer General, starb am 12. September 1732 in Merode.

Am 1. Juli 1969 wurde Merode nach D’horn eingemeindet.[1] Am 1. Januar 1972 wurde D’horn nach Langerwehe eingemeindet.[2] Am 21. Juli 2011 erhielt Merode die Goldmedaille im Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft 2011"

Sehenswürdigkeiten

→Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Langerwehe

Schloss Merode

Teilansicht des Schlosses

Das ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaute Schloss Merode kann wohl als imposantestes historisches Bauwerk seiner näheren und weiteren Umgebung bezeichnet werden und gilt als eines der schönsten Wasserschlösser des Rheinlandes. Durch einen Großbrand am 19. Juni 2000 wurde das Schloss erheblich beschädigt.

Das Schloss ist privater Wohnbesitz und ist grundsätzlich nicht zu besichtigen. Nach Anmeldung bei der Schlossverwaltung sind Besichtigungen und Führungen jedoch möglich.

Kreuzherrenkloster Schwarzenbroich

Eng verbunden mit der Geschichte des Schlosses ist auch das ehemalige Kloster Schwarzenbroich im Meroder Wald, das 1340 von Werner von Merode gegründet wurde. Es lag nicht in der Einöde und Abgeschiedenheit wie andere Klöster, sondern an der uralten Pilgerstraße, welche von Düren über Gürzenich, Derichsweiler, Schevenhütte zum bekannten Wallfahrtsort Kornelimünster führte. Im Jahr 1802 wurde das Kloster von den französischen Besatzern aufgelöst. Durch Kriegszerstörung und Verfall stehen heute vom Kloster lediglich noch spärliche Mauerreste.

Soldatenfriedhof

Bekannt ist auch der Soldatenfriedhof "Marienbildchen" im Meroder Wald. Er entstand durch die verdienstvolle Initiative und Arbeit von Lehrer Josef Gerhards aus Merode. In den Jahren 1945 - 1948 hat er gemeinsam mit Peter u. Ignaz Hourtz, Karl Bein, Herbert Wächter, Josef Hoor, Wilhelm Thelen, Jakob Robrock, Hermann und Ludwig Wamig, Peter Trostorf, Hubert Flossdorf, Heinrich Schmitz-Schunken die Gefallenen unter Lebensgefahr geborgen. 220 Soldaten des 2. Weltkrieges fanden hier ihre letzte Ruhestätte.

Auf diesem Friedhof fand auch ein amerikanischer Soldat seine vorläufige, letzte Ruhestätte. Am 29. Mai 2011 wurden drei weitere deutsche Gefallene, welche am 21. März 2011 bei Bauarbeiten an der Bundesstraße 264 bei Jüngersdorf gefunden wurden, auf dieser Kriegsgräberstätte zugebettet.

Bekannte Personen

  • Günter Krieger, (*1965), Schriftsteller und Autor der Merode-Trilogie
  • Joseph Krieger, (1931 - 2003), Onkel von Günter Krieger, Maler
  • Josef Gerhards, (1890 - 1985), Lehrer, Gründer des Ehrenfriedhofs "Marienbildchen", Träger des Bundesverdienstkreuzes
  • Bernardus Wettstein, (1686 - 1745), Altarist und Frühmessner am St. Georgsaltar zu D'horn, Kaplan an der Kapelle zu Geich, Provisor des Hospitals zu Geich, Rentmeister der Grafen von Merode, Erbauer der Vikarie in Schlich und Initiator der Wettstein - (Familien-) Stiftung
  • Jean-Philippe-Eugène de Merode-Westerloo, (1674 - 1732), belgischer General

Vereine

  • Maigesellschaft Merode e.V.
  • Club 48
  • Bläservereinigung 1974 Merode e.V.
  • Förderverein Schloss Merode
  • Geschichts- und Heimatverein Herrschaft Merode e.V.
  • Jagdhornbläsergruppe
  • Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Schlich/Merode
  • Verein zum Wiederaufbau von Kloster Schwarzenbroich
  • Dorfgemeinschaft Merode e.V.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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