Manos Tsangaris

Manos Tsangaris

Manos Tsangaris (* 1956 in Düsseldorf) ist ein deutscher Komponist, Musiker, Installations- und Performancekünstler und Lyriker.

Leben und Wirken

Tsangaris studierte von 1976 bis 1983 an der Kölner Musikhochschule Komposition und Neues Musiktheater bei Mauricio Kagel und Schlagzeug bei Christoph Caskel, daneben an der Kunstakademie Düsseldorf bei Alfonso Hüppi. Seit 1980 nahm er mehrfach an den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik teil und arbeitete für die Münchner Kammerspiele. 1991 war er auf Einladung des sowjetischen Komponistenverbandes Composer in Residence in Moskau, im gleichen Jahr erhielt er das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der Stadt Köln, 1992/93 das Stipendium an der Akademie Schloss Solitude und 1997 den Kunstpreis der Akademie der Künste Berlin, deren Mitglied er seit dem Jahr 2009 ist.

Seit den 1970er Jahren gab Tsangaris Gedichte heraus, trat als Solist und gemeinsam mit verschiedenen Musikgruppen auf (u.a. Ritim Grup und MIR) und stellte Zeichnungen, Theaterapparate und Klanginstallationen aus. Er nahm an Festivals wie Cologne-New York in New York (1989), ars electronica in Linz (1991), Linz; Sound Ways in St. Petersburg (1995), Yokohama Arts (1997) und dem Musica-Festival Strasbourg (1998, gemeinsam mit Hanna Schygulla, Markus und Simon Stockhausen) teil.

Tsangaris komponierte Werke u.a. im Auftrag des WDR, des Südwestrundfunks, der Bayerischen Staatsoper, der Kölner Philharmonie, des Diözesanmuseums Köln, der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen, des Katholischen Bildungswerks Köln und der Stadt Witten. Daneben ist er auch als Schlagzeuger aktiv; er spielt mit Jaki Liebezeit und anderen Schlagzeugern im Improvisationsensemble „Drums Off Chaos“.

Im Jahr 2009 wurde er zum Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Dresden berufen.

Tsangaris wohnt im Eigelsteinviertel von Köln.

Werke

Tafel 2 für Hausfassade, Stimmen, Sprecher, mobile Instrumentalisten, Zuspielbänder, mobile Lichtquellen, Fadenorgel, Video-Monitore und Baumaschinen entstand 1991, Fadenwerk für Klavier, Tuba, Glocken und Objekte 1992. Das Stück An die Vorwelt für großes Ensemble, zwei Sprecher, Dirigent-Solisten und Licht zum zehnjährigen Bestehen der Kölner Philharmonie wurde 1996 uraufgeführt. Kugelbahn, eine räumlich-installative Komposition für eine Person im Zentrum, entstand 1997 und Fadenorgel, eine interaktive Klanginstallation für Licht- und Klangpendel in einem Kirchenschiff, 1998. Auf den Wittener Tagen für neue Kammermusik 2005 wurden unter dem Titel Labor vier Kompositionen für Sopran und Ensembles, Performances, lebende Bilder, Installationen und Zeichnungen dargeboten. 2007 wurden Diskrete Stücke und für das Musiktheater Botenstoffe. Orestie und Memento (Lots Weib) uraufgeführt.

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