Ludwig Schickert

Ludwig Schickert
Ludwig Schickert

Ludwig Schickert (* 8. August 1901 auf dem Schniftenbergerhof; † 14. November 1951 ebenda) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Schickert wurde als Sohn eines selbständigen Landwirtes und Saatzüchters geboren. Er besuchte von 1906 bis 1910 die Volksschule in Nieder-Wiesen, danach die Realschule in Bonn sowie eine auf Landwirtschaft spezialisierte Realschule in Bitburg. Von 1918 bis 1919 absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre auf dem elterlichen Hof. In den Jahren 1919 bis 1922 setzte er seine Ausbildung in Betrieben in Fischbeck und Warchau im Kreis Jerichow II in der Provinz Sachsen fort. Von 1923 bis 1924 studierte Schickert zwei Semester lang Landwirtschaft in Hohenheim. 1924 übernahm er den Betrieb seines Vaters.

In den 1920er Jahren trat Schickert in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein. Seit 1930 war er landwirtschaftlicher Gaufachberater der NSDAP in der Pfalz.

Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 wurde Schickert als Kandidat der NSDAP für den Wahlkreis 27 (Pfalz) in den Reichstag gewählt, dem er in der Folge ohne Unterbrechung bis zum Januar 1935 angehörte, als er sein Mandat niederlegte. Das wichtigste Ereignis an dem Schickert während seiner Abgeordnetenzeit teilnahm war die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes im März 1933, das unter anderem auch mit Schickerts Stimme beschlossen wurde.

Ende Januar 1933 gründete Schickert den „Pfälzer Bundschuh“, die nationalsozialistische Bauernorganisation in der Pfalz, die ein Jahr später in der Bayerischen Bauernschaft und im Reichsnährstand aufging. Schickert wurde nach Auseinandersetzungen mit dem Gauleiter der Pfalz Josef Bürckel am 12. Februar 1935 aus der NSDAP ausgeschlossen. Sein Reichstagsmandat war am 31. Januar 1935 auf Betreiben Bürckels für ungültig erklärt worden.[1] Für Schickert rückte Leonhard Wüchner in den Reichstag nach.

Schickert war ab 1935 verheiratet.

Einzelnachweise

  1. Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Droste Verlag, Düsseldorf, 2004. ISBN 3-7700-5254-4, S. 554.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schickert — ist der Familienname folgender Personen: Hartmut Schickert (1950–2008), Wissenschaftspublizist, Fachgebiet Archäologie Klaus Schickert (1908–?), nationalsozialistischer Autor und antisemitischer Politiker Ludwig Schickert (1901–1951),… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schi–Schk — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten im Nationalsozialismus (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (2e législature) — La deuxième législature du Troisième Reich dure de 1933 à 1936. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de novembre 1933. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933 …   Wikipédia en Français

  • Liste des députés allemands de la République de Weimar (9e législature) et du Troisième Reich (1re législature) — La neuvième législature de la République de Weimar et, de facto, la première législature du Troisième Reich dure de mars à novembre 1933. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de mars 1933. Présidence… …   Wikipédia en Français

  • Josef Bürckel — (* 30. März 1895 in Lingenfeld (Pfalz); † 28. September 1944 in Neustadt an der Weinstraße) war ein nationalsozialistischer Gauleiter und Bürokrat in hohen politischen Ämtern. Zwischen 1935 und 1936 war …   Deutsch Wikipedia

  • Kriegsfeld — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Leonhard Wüchner — (* 15. März 1895 in Kerzenheim; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Leben und Wirken Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Leonhard Wüchner das Maurerhandwerk. Ab dem 1. November 1914 nahm er als Kriegsfreiwilliger am Ersten… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Friedrich Karl Günther — Hans F. K. Günther (1936) Hans F. K. Günther (Hans Friedrich Karl Günther; * 16. Februar 1891 in Freiburg im Breisgau; † 25. September 1968 ebenda) war ein deutscher Eugeniker, der in der Weimarer Republik und in der …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”