Ludweiler

Ludweiler
Ludweiler
Wappen von Ludweiler
Koordinaten: 49° 13′ N, 6° 48′ O49.2219444444446.8077777777778250Koordinaten: 49° 13′ 19″ N, 6° 48′ 28″ O
Höhe: 250 m ü. NN
Fläche: 20,2 km²
Einwohner: 6.248 (31. Okt. 2005)
Eingemeindung: 1974
Postleitzahl: 66333
Vorwahl: 06898

Ludweiler ist nach der Stadtmitte der zweitgrößte Stadtteil von Völklingen und zählt 6.248 Einwohner (Stand 31. Oktober 2005). Erst mit der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 wurde die bislang selbständige Warndtgemeinde in die Mittelstadt Völklingen eingegliedert. Der Ort liegt im äußersten Südwesten des Saarlandes nahe der Grenze zu Frankreich/Lothringen. Ludweiler liegt in einem Waldgebiet, dem sogenannten Warndt. Zahlreiche archäologische Funde belegen eine Besiedlung in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, darunter das älteste Zeugnis für die Anwesenheit des vorgeschichtlichen Menschen im Saarland: der bekannte "Ludweiler Faustkeil", ein etwa 200.000 - 300.000 Jahre altes Steinwerkzeug.

Am 8. Juni 1604 unterzeichnete Graf Ludwig II. von Nassau-Saarbrücken die Gründungsurkunde des Dorfes Ludwigsweiler. Darin erlaubt er zwölf Hugenotten, die wegen ihres calvinistischen Glaubens vor dem französischen König flüchten mussten, an der "Rixfurth im Warneth" ein Dorf zu gründen. Sie brachten das Glasbläserhandwerk mit und führten die Glasindustrie an der Saar ein. Nach einigen Jahrzehnten verkürzte sich der Name Ludwigsweiler in Ludweiler. Wahrzeichen des Ortes ist die 1785 erbaute Hugenottenkirche am Marktplatz. Die erste Katholische Kirche wurde erst 1930 erbaut. Ein bekannter Bürger Ludweilers ist der erfolgreiche Speerwerfer Boris Henry.

Inhaltsverzeichnis

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 871 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. 75 Prozent zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,3mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im unteren Drittel. In nur 4 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

Bergbau

Ludweiler ist eine alte Bergbaugemeinde. Bedingt durch den boomenden Bergbau im 19. und 20. Jahrhundert sind viele Menschen zugewandert, um hier Arbeit und Brot zu finden. Einige Bergmannssiedlungen entstanden. Viele örtliche Betriebe konnten vom nahen Bergbau profitieren.

Bedingt durch den Kohlebergbau kam es unter Teilen der Ortschaft (wie auch in anderen Gegenden des Warndts) zu Erdsenkungen. Hauptgrund dieser Erdbewegungen ist die nicht vorhandene bzw. mangelhafte Verfüllung der stillgelegten Abbaustollen. Durch diese sporadisch auftretenden Absenkungen gerieten mitunter ganze Häuserzeilen in Schieflage und wurden mit der Zeit unbewohnbar. Verantwortliches Bergbauunternehmen ist die DSK (Deutsche Steinkohle AG). Die geschädigten Hausbesitzer wurden entschädigt. Am 25. April 2005 wurde die Förderung im Bergwerk Warndt eingestellt.

Politische Lage

Ortsvorsteherin: Christiane Blatt (SPD)

Die Stimmenverteilung im Ortsrat nach der letzten Kommunalwahl am 7. Juni 2009:

Weblinks


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