Leithaprodersdorf

Leithaprodersdorf
Leithaprodersdorf
Wappen von Leithaprodersdorf
Leithaprodersdorf (Österreich)
Leithaprodersdorf
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Eisenstadt-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: EU
Fläche: 18,95 km²
Koordinaten: 47° 56′ N, 16° 29′ O47.93777777777816.478611111111196Koordinaten: 47° 56′ 16″ N, 16° 28′ 43″ O
Höhe: 196 m ü. A.
Einwohner: 1.155 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 60,95 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2443
Vorwahl: 02255
Gemeindekennziffer: 1 03 06
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulgasse 1
2443 Leithaprodersdorf
Website: www.leithaprodersdorf.gv.at
Politik
Bürgermeister: Mag. Martin Radatz (ÖVP)
Gemeinderat: (2007)
(15 Mitglieder)
11 ÖVP, 4 SPÖ
Lage der Gemeinde Leithaprodersdorf im Bezirk Eisenstadt-Umgebung
Breitenbrunn am Neusiedler See Donnerskirchen Großhöflein Hornstein Klingenbach Leithaprodersdorf Loretto Mörbisch am See Müllendorf Neufeld an der Leitha Oggau am Neusiedler See Oslip Purbach am Neusiedler See Sankt Margarethen im Burgenland Schützen am Gebirge Siegendorf Steinbrunn Stotzing Trausdorf an der Wulka Wimpassing an der Leitha Wulkaprodersdorf Zagersdorf Zillingtal Eisenstadt Rust BurgenlandLage der Gemeinde Leithaprodersdorf im Bezirk Eisenstadt-Umgebung (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Leithaprodersdorf ist eine Gemeinde mit 1155 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Österreich.

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Lajtapordány.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde liegt im nördlichen Burgenland an der Grenze zu Niederösterreich nahe der Landeshauptstadt Eisenstadt. Leithaprodersdorf ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Leithaprodersdorf dann in der Provinz Pannonia.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Lajtapordány verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Ältere Funde zeigen von Aktivitäten schon in der Römerzeit. In römischer Zeit war das Gemeindegebiet von Leithaprodersdorf dicht besiedelt. Zwei große Gutshöfe und ein Wachturm (Burgus) sowie die zugehörigen Gräberfelder mit Grabsteinen sind durch Ausgrabungen seit dem vorigen Jahrhundert benannt. Die Namen Maguricius, Ussuro, Ucco, Cenomarus, Gnatila sowie Octo, Aurelia Valla und Aurelia Florentina belegen die keltisch-römische Mischbevölkerung des 1. bis 3. Jahrhunderts. Aus der Frühgeschichte stammt ein Bestattungsplatz der Awaren aus dem 8. Jahrhundert beim Annenkreuz.

Das bedeutendste, noch heute sichtbare Bodendenkmal am Ortsrand von Leithaprodersdorf ist das „G'schlößl“, eine mittelalterliche, aus drei konzentrisch umlaufenden Gräben und Wällen bestehende Wasserburg. Sie wurde im 13. Jahrhundert auf den Ruinen des römischen Wachturmes zur Sicherung des Leithaüberganges errichtet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg 1232.

Politik

Bürgermeister ist Mag. Martin Radatz von der ÖVP, Vizebürgermeister Ing. Horst Blümel von der ÖVP. Amtsleiter ist Michael Bauer.

Die Mandatsverteilung (15 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 4, ÖVP 11, FPÖ 0, Grüne 0 und andere Listen 0 Mandate.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Östlich des Ortes befinden sich die Reste einer mittelalterlichen Wehranlage mit ihrem noch heute sichtbaren Wall-Graben-System. Das „Gschlößl“ ist eine aus drei konzentrisch umlaufenden Gräben und Wällen bestehende Wasserburg.

Die ehemalige mittelalterliche Pfarrkirche zum Heiligen Stephan Martyr wurde südwestlich des Ortes am „Berg“ errichtet; 1252 diente sie beim Einfall der Ungarn als Zufluchtsort. 1683 wurde sie jedoch zerstört, 1907 restauriert und zu einer Kapelle umgebaut. Im Jahr 1972 fand eine Außenrenovierung statt. In der Turmkapelle wurden 1975 gotische Freskenreste festgestellt.

Persönlichkeiten

Bildergalerie

Weblinks

 Commons: Leithaprodersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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