Kurt Wittmer-Eigenbrodt

Kurt Wittmer-Eigenbrodt

Kurt Wittmer-Eigenbrodt (* 10. Dezember 1889 in Kiel; † 24. Oktober 1975 auf Hof Lauterbach bei Vöhl) war ein deutscher Jurist, Landwirt und Politiker (DNVP, später CDU).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Gymnasien in Danzig und Berlin sowie dem Abitur 1909 am Gymnasium in Putbus begann Wittmer-Eigenbrodt ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten in Greifswald, Heidelberg und Kiel, das er 1912 mit dem ersten juristischen Staatsexamen abschloss. Er war Mitglied der Corps Guestphalia Heidelberg (1909) und Pomerania Greifswald (1910).[1]

Er nahm von 1914 bis 1918 als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil, war während des Krieges Offizier des 2. Garde-Regimentes und erlitt mehrere Verwundungen. Zuletzt wurde er als Flugzeugbeobachter eingesetzt.

Wittmer-Eigenbrodt wirkte nach dem Kriegsende als Regierungsreferendar in Schleswig und wurde 1919 auf eigenen Wunsch beurlaubt. Seit 1921 ging er einer Tätigkeit als Landwirt nach. Ab 1939 nahm er als Soldat der Luftwaffe am Zweiten Weltkrieg teil, zuletzt als Hauptmann und Kolonnenführer sowie als Kommandeur von Luftnachschubbezirken. Im Mai 1943 wurde er zur Bewirtschaftung des eigenen Gutes aus dem Dienst entlassen. Da er gegen Kriegsende Zivilkleidung an deutsche Soldaten abgegeben hatte, wurde er im April 1945 verhaftet und im Anschluss für 18 Monate interniert.

Wittmer-Eigenbrodt war seit Oktober 1946 erneut als Landwirt in Vöhl tätig. Er fungierte von 1948 bis 1959 als Präsident des Hessischen Bauernverbandes und war anschließend dessen Ehrenpräsident. 1950 unternahm er eine achtwöchige Reise in die Vereinigten Staaten. Seit 1954 war er geschäftsführender Präsident des Deutschen Mittelstands-Blocks.

Partei

Wittmer-Eigenbrodt war während der Zeit der Weimarer Republik Mitglied der DNVP und fungierte als Geschäftsführer des DNVP-Landesverbandes Schleswig-Holstein. Nach 1945 trat er in die CDU ein.

Abgeordneter

Wittmer-Eigenbrodt war von 1957 bis 1965 Mitglied des Deutschen Bundestages. Im Parlament vertrat er von 1957 bis 1961 den Wahlkreis FritzlarHomberg. In der vierten Wahlperiode war er über die Landesliste Hessen in den Bundestag eingezogen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 64, 1003; 53, 610

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”