Corps Guestphalia Heidelberg

Corps Guestphalia Heidelberg
Guestphalias Wappen
Schattenriss eines Heidelberger Westfalen - Ausschnitt aus Couleurkarte (1907)
Corpshaus in der Neuen Schloßstr. 4

Das Corps Guestphalia Heidelberg war ein am 1. Dezember 1818 gestiftetes Corps an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Es war pflichtschlagend und farbentragend (grün-weiß-schwarz).

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Das Wappen des Corps ist geviert. Es zeigt zeigt rechts oben vom Wappenspruch „Gloria virtutis comes!“ umgebenen Zirkel, links oben das Westfalenpferd, rechts unten die Corpsfarben grün-weiß-schwarz und links unten das Bundeszeichen, bestehend aus zwei gekreuzten Korbschlägern und den von einem Lorbeerkranz umringten Anfangsbuchstaben G.U.N. des lateinischen Waffenspruchs „Gladius ultor noster“ (dt.: Das Schwert, unser Rächer).

Geschichte

Die Ursprünge der Guestphalia reichen bis in die zeit der Reorganisation der Heidelberger Universität durch Großherzog Karl Friedrich von Baden zurück, als ein vermehrter Zuzug von Studenten aus Norddeutschland die Bildung von Landsmannschaften norddeutscher Prägung begünstigte. Diese Guestphalia I musste später wieder suspendieren. Stiftungstag der jüngeren Guestphalia, die bis zum Zweiten Weltkrieg bestand, war der 1. Dezember 1818.

Neben Vandalia (und den anderen Heidelberger Corps) war Guestphalia die treibende Kraft bei der Gründung des Kösener Senioren-Convents-Verbandes. Mit dem Vandalen v. Klinggräff leitete v. Sileon den Gründungscongress in Jena. 1892 war Guestphalia das präsidierende Vorortcorps im KSCV.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete das Corps Guestphalia gemeinsam mit dem Corps Vandalia eine Tischgesellschaft, aus der 1950 das neue Corps Vandalo-Guestphalia hervorging. Beide Corps waren ausgesprochen „norddeutsch“ geprägt. Vandalia war mecklenburgisch und hamburgisch, Guestphalia westfälisch und preußisch orientiert.

Der Verein Heidelberger Westfalen e. V. erklärte zum 31. Dezember 1964 seinen Austritt aus dem Verband Alter Corpsstudenten, da die corpspolitischen Ziele durch den Altherrenverband der Vandalo-Guestphalia wahrgenommen wurden.

Auswärtige Beziehungen

Guestphalia stand im Kartell mit den Corps Suevia Tübingen und Misnia Leipzig (1837-1893). Befreundete Verhältnisse bestanden zu Franconia München und Pomerania Greifswald.

Corpshaus

Das Haus der Heidelberger Westfalen wurde auf einem dominierenden Vorsprung am Abhang des Heidelberger Schlossbergs errichtet. Es steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus der Vandalia, mit dem es heute durch einen gemeinsamen Garten verbunden ist. Erbaut wurde es durch den Heidelberger Bauinspektor Behagel in einer Stilmischung aus Renaissance und Gotik.

Bekannte Westfalen

Guestphalia I (1806-1818)

Guestphalia II (seit 1818)

Literatur

Weblinks

 Commons: Corps Guestphalia Heidelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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