Krölpa

Krölpa


Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Krölpa
Krölpa
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Krölpa hervorgehoben
50.67638888888911.5375250
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Orla-Kreis
Höhe: 250 m ü. NN
Fläche: 42,23 km²
Einwohner:

2.955 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 70 Einwohner je km²
Postleitzahl: 07387
Vorwahl: 03647
Kfz-Kennzeichen: SOK
Gemeindeschlüssel: 16 0 75 129
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Pößnecker Str. 24
07387 Krölpa
Webpräsenz: www.gemeinde-kroelpa.de
Bürgermeister: Lothar Detko (CDU)
Lage der Gemeinde Krölpa im Saale-Orla-Kreis
Bad Lobenstein Birkenhügel Blankenberg Blankenstein Bodelwitz Bucha Burgk Chursdorf Crispendorf Dittersdorf Dittersdorf Döbritz Dreba Dreitzsch Eßbach Gefell Geroda Keila Görkwitz Göschitz Gössitz Grobengereuth Harra Hirschberg (Saale) Gertewitz Kirschkau Knau Kospoda Krölpa Langenorla Lausnitz Lemnitz Linda bei Neustadt an der Orla Löhma Miesitz Mittelpöllnitz Moßbach Moxa Neundorf (bei Lobenstein) Neundorf (bei Schleiz) Neustadt an der Orla Neustadt an der Orla Nimritz Oberoppurg Oettersdorf Oppurg Paska Peuschen Pillingsdorf Plothen Pörmitz Pößneck Pottiga Quaschwitz Ranis Remptendorf Rosendorf Saalburg-Ebersdorf Schlegel Schleiz Schmieritz Schmorda Schöndorf Seisla Solkwitz Stanau Tanna Tegau Tömmelsdorf Triptis Volkmannsdorf Weira Wernburg Wilhelmsdorf (Saale) Wurzbach Ziegenrück ThüringenKarte
Über dieses Bild

Krölpa ist eine Einheitsgemeinde im thüringischen Saale-Orla-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Krölpa befindet sich in Ostthüringen im Kotschautal, das sich an die Orlasenke anschließt. Südlich in der Nähe befindet sich der Hohenwarte-Stausee.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden von Krölpa sind die Städte Pößneck und Ranis sowie die Gemeinden Seisla und Wilhelmsdorf im Saale-Orla-Kreis sowie die Gemeinden Unterwellenborn und Uhlstädt-Kirchhasel im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.

Gemeindegliederung

Die Einheitsgemeinde ist in zehn Ortsteile gegliedert: Dobian, Friedebach, Gräfendorf, Herschdorf, Hütten, Krölpa, Oelsen, Rockendorf, Trannroda und Zella. Der größte Ortsteil ist Krölpa.

Geschichte

Krölpa ist seit 1071 in Chroniken verzeichnet. Gemeinsam mit dem Ortsteil Hütten wurde es als ein Besitz der Benediktinerabtei Saalfeld erwähnt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Gegend landwirtschaftlich geprägt. Mit dem Anschluss an die Bahnstrecke Saalfeld–Gera im Jahr 1890 und der Erschließung großer Gipsvorkommen begann eine industrielle Entwicklung in kleinerem Maßstab.

Während des Zweiten Weltkrieges errichtete die Rüstungsfirma REIMAHG in den Gipsbrüchen um Krölpa unterirdische Stollenanlagen für die Fertigung des Strahlbombers Arado Ar 234. Im Gasthof Rosengarten befand sich ein Lager für 20 dort eingesetzte Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion. Außerdem mussten weitere ausländische Arbeitskräfte auf den Rittergütern und Bauernhöfen in Krölpa und Rockendorf Zwangsarbeit leisten.[2] Krölpa gehörte bis 1997 zur Verwaltungsgemeinschaft Krölpa.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1950 wurde Zella eingemeindet.[3] Zur Bildung der neuen Einheitsgemeinde Krölpa kamen am 1. Januar 1997 die ehemaligen Gemeinden Friedebach, Gräfendorf (mit dem am 1. Juli 1950 eingemeindeten Ort Dobian und dem am 1. Februar 1974 eingemeindeten Ort Oelsen), Herschdorf bei Pößneck (mit dem am 1. Juli 1950 eingemeindeten Ort Hütten), Rockendorf und Trannroda hinzu.[4]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):

  • 1933: 1490[5]
  • 1939: 1607[5]
  • 1994: 1712
  • 1995: 1722
  • 1996: 1711
  • 1997: 3375
  • 1998: 3361
  • 1999: 3360
  • 2000: 3321
  • 2001: 3274
  • 2002: 3215
  • 2003: 3195
  • 2004: 3165
  • 2005: 3152
  • 2006: 3104
  • 2007: 3056
  • 2008: 3037
  • 2009: 3003
Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Wappen

Blasonierung: „In Silber der Heilige Petrus in rotem Gewand mit blauen Ärmeln und Handschuhen sowie schwarzen Stiefeln, in der Rechten einen schwarzen Schlüssel aufrecht haltend und der Heilige Paulus in blauem Gewand mit rotem Mantelüberwurf und roten Handschuhen sowie schwarzen Stiefeln, mit den Händen ein silbernes, rot gebändertes Schwert mit schwarzem Griff schräglinks haltend, über den Heiligen schwebend eine rote fünfzackige Krone, beseitet von je fünf blauen Schindeln.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Clythenberg mit dem Clythenloch liegt bei Oelsen in der Orlasenke. In zwei Höhlen fand man eine Vielzahl Kulturhinterlassenschaften, die aus der Altsteinzeit und der Völkerwanderungszeit stammen. Auffallend waren die Knochen vieler Jungtiere. Es soll eine Kultstätte gewesen sein.[6]

Kirche in Krölpa

Museen

  • Fischereimuseum Forellenhof Krölpa

Bauwerke

  • Gut erhaltenes Barockschloss, das heute das Gemeindezentrum und die staatliche Grundschule Adolf Diesterweg beherbergt
  • Crapp-Orgel in der Kirche Krölpa, eine der ältesten Crapp-Orgeln in Thüringen mit Prospektgestaltung nach westthüringisch-hessischer Art
  • Ruine Töpfersdorf im Ortsteil Friedebach

Naturdenkmäler

  • Naturschutzgebiet Pinsenberg (Bestände mit bemerkenswerten Orchideen),
  • Flächennaturdenkmal Clydenfelsen (Zechsteinriff bei Oelsen, schon 1937 unter Naturschutz gestellt).

Sport

Das Dorf verfügt über ein im Winter geöffnetes Hallenbad und eine Turnhalle mit Kegelbahn. Darüber hinaus kann man sich auch auf einem Fußballplatz und auf einem Skaterpark sportlich betätigen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Krölpa liegt an der B 281 und ist an die Bahnstrecke Saalfeld/Saale – Gera angeschlossen.

Ansässige Unternehmen

Ansässige Unternehmen mit überörtlicher Bedeutung sind die

  • maxit Baustoffwerke GmbH,
  • Cadolto Thüringen GmbH,
  • FMS Verpackung GmbH

Bildung

Krölpa verfügt über eine Grundschule und einen Kindergarten. Weiterführende Schulen sind in den Nachbargemeinden vorhanden.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Die Geschichte der Gemeinde Krölpa ab dem Jahre 1071 in Wort und Bild.
  • Krölpa. Eine Ortschronik. Autorenkollektiv. Hrsg.: Gemeinde Krölpa, 1998. ISBN 3-922 175-37-6.
  • Heinz Stade: Turm der Krölpaer Kirche aus dem 12. Jahrhundert neigt sich. Thüringer Allgemeine Zeitung, 1997.

Quellen

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 223, ISBN 3-88864-343-0
  3. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
  5. a b http://www.verwaltungsgeschichte.de/ziegenrueck.html
  6. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Jenzig-Verlag 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 125

Weblinks

 Commons: Krölpa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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