Kloster Adersleben

Kloster Adersleben

Das Kloster Adersleben war ein Zisterzienserinnenkloster in der kleinen Gemeinde Adersleben, dem heutigen Ortsteil von Wegeleben im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Geschichte

Nachdem die Ortskirche in Adersleben 1216 an das Burchardikloster in Halberstadt übergegangen war, förderten die dortigen Mönche die Anlegung eines Zisterziensernonnenklosters, das dem Heiligen Nikolaus geweiht wurde. Die Bestätigung des Klosters erfolgte 1267 durch den Bischof Volrad von Halberstadt.

1276 wurde die Ortskirche in das Kloster inkorporiert und später der gesamte Ort und die dort lebenden Bauern dem Kloster durch Kauf übertragen. Das Dorf Abbenrode wurde daher 1445 als Wüstung bezeichnet.

Das Kloster war zur Versorgung würdiger gebrechlicher Jungfrauen bestimmt.

Im Bauernkrieg 1525 und im Dreißigjährigen Krieg wurde die Klosteranlage geplündert und teilweise zerstört. Das Kloster wurde weiterhin aufrechterhalten. Es erlebte jedoch eine Zeit des Niedergangs, die 1809 mit der völligen Aufhebung durch die Beschlüsse des Königreich Westfalen endete. Seither ist die dem Heiligen Nikolaus geweihte Klosterkirche katholische Pfarrkirche. Sie wurde um 1751 erbaut. Beachtenswert sind der barocke Hochaltar von 1794 sowie zwei Nebenaltäre.

Die eigentlichen Klostergebäude gelangten in den Besitz von Privatpersonen und wurden 1866 vom preußischen Staat zurückerworben, der hier eine Staatsdomäne anlegte. Von den historischen Gebäuden sind heute kaum noch Reste erhalten.

136 Urkunden des Klosters Adersleben aus der Zeit von 1259 bis 1673 sind im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt überliefert.

Literatur

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