Deutscher Bauernkrieg

Deutscher Bauernkrieg

Als Deutscher Bauernkrieg (auch Revolution des gemeinen Mannes) wird die Ausweitung lokaler Bauernaufstände ab 1524 in weiten Teilen des süddeutschen Sprachraumes (Süddeutschland, Thüringen, Österreich und der Schweiz) bezeichnet, wobei die Bauern mit ihren Zwölf Artikeln von Memmingen erstmals fest umrissene Forderungen formulierten, welche als frühe Formulierung von Menschenrechten zählen. In Schwaben, Franken, dem Elsass und in Thüringen wurden die Aufstände 1525, im Kurfürstentum Sachsen und Tirol 1526 niedergeschlagen. Diesem Bauernkrieg gingen Aufstände in Ungarn, England und der Schweiz voraus.

Ausbreitung der Aufstände

Inhaltsverzeichnis

Begriffsdefinition

Die Ereignisse von 1525 wurden schon von Zeitgenossen als „Bauernkrieg“ bezeichnet. Doch fand äußerst selten der Begriff unter den Aufständischen selber Verwendung. Der Historiker Georg Friedrich Sartorius hatte 1795 die Reihe der einsetzenden Monografien mit dem Titel Versuch einer Geschichte des deutschen Bauernkrieges begonnen. Mit dem vom Historiker Wilhelm Zimmermann verfassten und 1841–1843 erschienenen äußerst erfolgreichen Werk Geschichte des großen Bauernkriegs waren die Ereignisse von 1524–26 dann endgültig zu einer rein deutschen Angelegenheit geworden, als deren Hauptakteure die Bauern angesehen wurden, deren Agieren als ein Krieg gegen die sie bedrückende Obrigkeit bezeichnet wurde. Die Ereignisse in den Alpenländern Schweiz und Österreich werden in Zimmermanns Werk nur beiläufig behandelt. Diesem Muster folgten auch alle weiteren Historiker, die sich mit den Erhebungen der Jahre 1524 bis 1526 beschäftigten, sodass sich der Begriff „(Deutscher) Bauernkrieg“ immer mehr verfestigte.[1]

Die soziale Erhebung, die heute immer noch allgemein als Deutscher Bauernkrieg bezeichnet wird, blieb jedoch keinesfalls auf die Bauern allein beschränkt. Der inzwischen nachgewiesenen Beteiligung von Städtern und Bergleuten an dieser sozialen Erhebung versuchte Peter Blickle durch den Begriff der „Revolution des Gemeinen Mannes“ gerecht zu werden, wobei er den „Gemeinen Mann“ als den nicht herrschaftsfähigen Untertanen („... der gemeine Mann ist der Bauer, der Bürger der landsässigen Stadt, der von reichsstädtischen Ämtern ausgeschlossene Städter, der Bergknappe ...[2]) verstanden wissen wollte, der im Gegensatz zur Obrigkeit stand. Der 1975 vorgetragenene Begriff wurde anfangs in Ost und West wegen seiner vieldeutigen Quellengrundlage kritisiert. Inzwischen wird Blickles These von der „Revolution des gemeinen Mannes“ beziehungsweise der „Revolution von 1525“ aber weithin akzeptiert.

Vorangegangene Erhebungen

Der Bauernkrieg von 1523 bis 1526 war nicht plötzlich über die deutschen Territorien eingebrochen. Vielmehr gehört er in eine lange Reihe von europäischen Aufständen und Widerstandsaktionen, die sich vom Spätmittelalter bis in die Neuzeit zieht.[3] Schon im 13. und 14. Jahrhundert waren Bauern in der Schweiz, in Flandern und England, im 15. Jahrhundert in Böhmen aufgestanden. In der Schweiz erhoben sich die Bauern 1489 gegen die Städte Zürich und St. Gallen, 1513/14 gegen Luzern, Bern und Solothurn. Danach wurde der „Bundschuh“ aufgerichtet (1460 im Hegau, 1493 im Elsaß, 1502 im Bistum Speyer, 1513 im Breisgau und 1517 am Oberrhein). In Oberschwaben provozierte der Zugriff der Grundherren Aktionen gegen die Abteien Kempten (1491/92) und Ochsenhausen (1502). In Württemberg stand 1514 der Arme Konrad auf.

Das Reich zu Beginn des 16. Jahrhunderts

Der Hochadel war an einer Änderung der Lebensumstände der Bauern nicht interessiert, weil dadurch zwangsläufig eigene Privilegien und Vorteile eingeschränkt worden wären. Der niedere Adel ging dem Niedergang entgegen und hatte mit einem dramatischen Bedeutungsverlust zu kämpfen, was zu eigenen Aufständen führte (Pfälzischer Ritteraufstand). Der Versuch vieler niederer Adliger, sich durch Raubrittertum über Wasser zu halten, ging größtenteils wiederum zu Lasten der Bauern.

Der Klerus war genauso gegen jede Veränderung: Der Katholizismus in der damals bestehenden Form stellte die Kernsäule des Feudalismus dar; die kirchlichen Einrichtungen waren in der Regel selbst feudal organisiert – kaum ein Kloster existierte ohne zugehörige Dörfer. Die Kirche bezog ihre Einnahmen vorwiegend aus Spenden, schwunghaftem Ablasshandel sowie dem Zehnten. Letzterer war auch für den Adel eine wichtige Finanzquelle.

Die einzigen Reformbestrebungen, die auf die Abschaffung der alten Feudalstrukturen zielten, gingen vom erstarkenden Bürgertum der Städte aus, blieben aber schwach ausgeprägt, da auch dieses von Adel und Klerus abhängig war.

Ursachen und Umfeld

Zu den einzelnen Schauplätzen des Bauernkrieges von 1523 bis 1526 zählen das Oberrheingebiet, Württemberg, Oberschwaben, Franken, Thüringen, Rheinland, Tirol und Salzburg. Auch in zahlreichen Städten (Frankfurt am Main, Nürnberg, Mühlhausen) kam es zu Unruhen. Dabei war lokale Bindung eher die Regel als die Ausnahme. Die Aufstände spielten sich überwiegend in den eigenen Territorialgrenzen ab. Die Ursachen für die ländlichen Unruhen zu bestimmen, ist aufgrund der zeitlichen und regionalen Differenziertheit schwierig. Oftmals sind wohl mehrere Gründe entscheidend: wirtschaftliche Not und soziales Elend, Schwierigkeiten, gegenüber Grund-, Leib- und Gerichtsherren Recht zu erhalten, und nicht zuletzt Missstände in Kirche und Klerus.

Die Bauern trugen die Hauptlast zur Aufrechterhaltung der Feudalgesellschaft: Fürsten, Adel, Beamte, Patrizier und der Klerus lebten von deren Arbeitskraft, und da die Zahl der Nutznießer immer weiter anstieg, stiegen auch die Abgaben, die die Bauern zu leisten hatten. Neben dem Großzehnt und dem Kleinzehnt auf die meisten ihrer erwirtschafteten Einkünfte und Erträge zahlten sie Steuern, Zölle und Zinsen und waren häufig ihren Grundherren zu Fron- und Spanndiensten verpflichtet. Dazu kam, dass in Oberschwaben, Württemberg, Franken, Sachsen (Obersachsen) und Thüringen die Realteilung angewandt wurde, die bei gleich bleibender Gesamtproduktionsfläche zu immer kleineren Höfen führte. Viele dieser Kleinstbauernhöfe waren angesichts der hohen Belastungen nicht mehr wirtschaftlich zu führen.

Wirtschaftliche Probleme, häufige Missernten und der große Druck der Grundherren führten immer mehr Bauern in die Hörigkeit und weiter in die Leibeigenschaft, woraus wiederum zusätzliche Pachten und Dienstverpflichtungen resultieren.

Auch das „Alte Recht“, ein mündlich überliefertes Recht, wurde von den Grundherren zunehmend frei interpretiert oder vollkommen ignoriert. Seit Jahrhunderten bestehende Allmenden wurden enteignet und gemeinschaftliche Weide-, Holzschlag-, Fischerei- oder Jagdrechte beschnitten oder abgeschafft.

Viele der einfachen Bauern trauten sich aufgrund ihrer vielfachen Abhängigkeitsverhältnisse nicht, gegen ihre Herren aufzubegehren. Vor allem die dörfliche Oberschicht wollte aber Veränderungen. Schultheißen, Bauernrichter, Dorfhandwerker und Ackerbürger aus den Kleinstädten trugen den Aufstand und drängten vielerorts die armen Bauern zum Anschluss an die Bauernhaufen.

Die Bauern selbst wollten vor allem ihre altüberlieferten Rechte wiederherstellen und ein menschenwürdiges und im Übrigen gottesfürchtiges Leben führen. Ihre Forderungen nach Milderung der Lasten und Aufhebung der Leibeigenschaft aber rüttelten an den Grundfesten der bestehenden Gesellschaftsordnung.

Reformation

In der Kirche herrschten erhebliche Missstände: Viele abwertend Pfaffen genannte Geistliche führten ein allzu ausschweifendes Leben und profitierten von Stiftungen und Erbschaften der reichen Bevölkerung sowie Abgaben und Spenden der Armen. In Rom gelangte man durch Vetternwirtschaft und Bestechung zu Amt und Würden; die Päpste taten sich als Kriegs- und Bauherren sowie als Förderer der schönen Künste hervor.

Diese Zustände wurden schon früh von Hans Böhm in Unterfranken, Girolamo Savonarola in Florenz und später auch von Martin Luther kritisiert. Als der Dominikanermönch Johannes Tetzel 1517 im Auftrag von Albrecht von Brandenburg, dem verschuldeten Erzbischof von Mainz, und Papst Leo X. durch Deutschland zog, dort erfolgreich den Ablass predigte und seine Ablasszettel verkaufte, verfasste der erzürnte Luther seine 95 Thesen, die er der Legende nach am 31. Oktober 1517 an die Kirchentür von Wittenberg schlug.

Thomas Müntzer - Briefmarkenblock DDR

Auch Ulrich Zwingli in Zürich und Thomas Müntzer in Allstedt vertraten öffentlich die Ansicht, dass jeder Mensch auch ohne die Vermittlung der hierarchischen Kirche seinen Weg zu Gott und seinem Seelenheil finden könne. Damit untergruben sie den Absolutheitsanspruch der katholischen Kirche und bestätigten den Bauern, wie weit sich der Klerus von seinen eigenen Lehren entfernt hatte und deshalb in großen Teilen überflüssig sei.

Die Argumentation Luthers in seiner Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen (1520), dass Ein Christenmensch […] ein Herr über alle Dinge und niemandem untertan sei, sowie seine Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche 1522 waren weitere entscheidende Auslöser für das Aufbegehren der dörflichen Bevölkerung: Nun war es auch den einfachen Leuten möglich, die mit dem „Willen Gottes“ gerechtfertigten Ansprüche von Adel und Klerus zu hinterfragen. Für die eigene erbärmliche Lage fanden sie keine biblische Begründung, und somit stellten viele Bauern fest, dass die Einschränkung des Alten Rechts durch die Grundherren dem tatsächlichen Göttlichen Recht widersprach – Gott lasse tatsächlich die Tiere und Pflanzen ohne das Zutun der Menschen und für alle Menschen ausreichend wachsen. Sie erkannten nun, dass sie dieselben Rechte wie Adel und Klerus beanspruchen konnten.

Martin Luther

Obwohl die Standpunkte der Reformation eine wesentliche Rechtfertigung für die aufständischen Bauern waren, distanzierte sich Martin Luther deutlich vom Bauernkrieg. Schon 1521 unterschied er genau zwischen weltlichem und geistlichem Bereich, da er mit der Reformation die Veränderung der Kirche und nicht – im Gegensatz zu Savonarola – eine Verchristlichung der Welt erreichen wollte. Von der Obrigkeit wurde er trotzdem zunehmend für die Geschehnisse im Bauernkrieg verantwortlich gemacht, wohl auch deshalb, weil er sich nicht eindeutig von den Forderungen der Bauern distanzierte. Noch 1525 kritisierte Luther in seiner Ermahnung zum Frieden das „hochmütige“ Verhalten der Fürsten. Erst nach der Weinsberger Bluttat schlug er sich eindeutig auf die Seite der Fürsten und verurteilte die Aufständischen scharf:

„wider die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern […] man soll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund erschlagen muss.“

Seine Schrift Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern veröffentlichte Luther allerdings erst zu einem Zeitpunkt, als die Niederlage der Bauern bereits absehbar war.

Nach 1525 verlor der Protestantismus seinen revolutionären Geist und zementierte, auch von Luther unterstützt, die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse mit dem Glaubenssatz „Seid untertan der Obrigkeit“.

Philipp Melanchthon

Der Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz schrieb am 18. Mai 1525 an den evangelischen Reformator Philipp Melanchthon in Wittenberg einen Brief mit der Bitte, u. a. das Verhalten der Bauern zu beurteilen. Melanchthon schrieb in seinem Antwortbrief:

„[…] daß dies ein wildes ungezogenes Bauernvolk sei und die Obrigkeit recht tue. Außerdem ist der Zehnte rechtens, die Leibeigenschaft und Zinsen seien nicht frevelhaft. Die Obrigkeit kann die Strafe setzen nach der Not im Lande und die Bauern haben nicht das Recht der Herrschaft ein Gesetz zu diktieren. Für solch ein ungezogenes, mutwilliges und blutgieriges Volk nennt Gott das Schwert.“

Diese Antwort entband den Kurfürsten von allen Abmachungen (Vertrag von Udenheim und Hilsbach). Er rüstete eine Streitmacht aus und zog am 22. Mai 1525 mit 4500 Landsknechten, 1800 Reitern und mehreren Geschützen von Heidelberg bis nach Bruchsal, wo er am 23. Mai 1525 siegreich einzog.[4]

Thomas Müntzer

Thomas Müntzer war ein früherer Anhänger Luthers. Im Gegensatz zu diesem stand er aber für die gewaltsame Befreiung der Bauern und betätigte sich in Mühlhausen, wo er Pfarrer in der Marienkirche war, als Agitator und Förderer der Aufstände.

Dort versuchte er seine Vorstellungen einer gerechten Gesellschaftsordnung umzusetzen: Privilegien wurden aufgehoben, Klöster aufgelöst, Räume für Obdachlose geschaffen, eine Armenspeisung eingerichtet. Seine Bestrebungen, verschiedene Thüringer Bauernhaufen zu vereinigen, gelangen jedoch nicht. Im Mai 1525 wurde er gefangen genommen, gefoltert und schließlich hingerichtet.

Der Bauernkrieg

Ausbruch der Konflikte

Die erste Erhebung im Bauernkrieg fand am 23. Juni 1524 im Wutachtal bei Stühlingen statt. Sie richtete sich gegen den im Schloss Hohenlupfen regierenden Grafen Sigmund II. von Lupfen.[5] 1524 kam es bei Forchheim in der Nähe von Nürnberg neuerlich zu Unruhen, kurz darauf auch in Mühlhausen bei Erfurt. Am 2. Oktober 1524 verbündeten sich die Bauern im westlichen Hegau. Wenig später zogen 3.500 Bauern in Richtung Furtwangen. In Oberschwaben rund um den Bodensee gärte es schon länger und innerhalb kurzer Zeit bildeten sich im Februar und März 1525 drei bewaffnete so genannte Bauernhaufen: der Baltringer Haufen, der Seehaufen und der Allgäuer Haufen. Der größte der drei war der Baltringer Haufen: mehr als 12.000 Bauern, Bürger und Geistliche sammelten sich innerhalb weniger Tage im Baltringer Ried in der Nähe von Biberach. Auch der Seehaufen in der Nähe von Lindau bestand aus annähernd 12.000 Männern, darunter auch viele einfache Geistliche und Landsknechte. Die 7.000 Allgäuer Bauern, die vor allem gegen den Fürstabt von Kempten aufbegehrten, lagerten bei Leubas.

Zwölf Artikel und Verhandlungen

Titelblatt einer Flugschrift mit den 12 Artikeln
Sowohl Unterstützer als auch Gegner informierten sich über Flugschriften über den Inhalt der 12 Artikel

Die drei oberschwäbischen Bauernhaufen wollten vor allem eine Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse erreichen und keinen Krieg beginnen. Deshalb setzten sie auf Verhandlungen mit dem Schwäbischen Bund. 50 Vertreter der drei Bauernhaufen trafen sich dazu in der freien Reichsstadt Memmingen, deren Bürgerschaft mit den Bauern sympathisierte. Hier versuchten die Führer aller drei Haufen, die Forderungen der Bauern zu artikulieren und mit der Bibel argumentativ zu unterlegen. Im Februar/März 1525 wurden die Zwölf Artikel verfasst, deren Urheberschaft gewöhnlich Sebastian Lotzer und Christoph Schappeler, einem Kürschnergesellen und einem Prädikanten in Memmingen, zugesprochen wurde. Nach Peter Blickle waren die Zwölf Artikel „Beschwerdeschrift, Reformprogramm und politisches Manifest“ zugleich.[6] Nach dem Vorbild der Schweizer Eidgenossenschaft gründeten die Bauern die Oberschwäbische Eidgenossenschaft, deren Grundlagen in der Bundesordnung niedergelegt wurden. So sollten die einzelnen Bauernhaufen, im Gegensatz zu vorhergehenden Erhebungen, zukünftig auch für einander einstehen. Innerhalb kürzester Zeit wurden von beiden Schriften hohe Auflagen gedruckt und verteilt, die für eine außergewöhnlich schnelle Verbreitung der Aufstände in ganz Süddeutschland und Tirol sorgten. Die Gründung der Christlichen Vereinigung wurde nach der Verabschiedung der beiden Papiere dem Schwäbischen Bund in Augsburg in der Hoffnung angezeigt, als gleichwertiger Partner an Verhandlungen teilnehmen zu können. Angesichts verschiedener Plünderungen und der Weinsberger Bluttat (siehe weiter unten) hatten die im Schwäbischen Bund zusammengeschlossenen Adligen allerdings kein Interesse an Verhandlungen. Unterstützt durch die Augsburger Kaufmannsfamilie Fugger wurde Georg Truchsess von Waldburg-Zeil (genannt Bauernjörg) mit einer Armee von 9.000 Landsknechten und 1.500 gepanzerten Reitern beauftragt, die meist mit Sensen und Dreschflegeln bewaffneten Bauern niederzuwerfen.

Die Verhandlung der Zwölf Artikel in Memmingen war Dreh- und Angelpunkt des Bauernkrieges: Hier wurden die Forderungen erstmals einheitlich formuliert sowie schriftlich fixiert. Die Bauern traten erstmals einheitlich gegenüber der Obrigkeit auf – die bisherigen Erhebungen scheiterten vor allem an der Zersplitterung der Aufstände und der mangelnden gegenseitigen Unterstützung. Mit den „12 Artikeln“ änderte sich dies. Es ist allerdings auch zu bemerken: Hätten die Bauern nicht auf Verhandlungen mit dem Schwäbischen Bund gesetzt, sondern weitere Landstriche besetzt, hätten sie allein aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit schwerlich niedergeworfen werden können, und ihr Anliegen wäre ernster genommen worden.

Die Zwölf Artikel forderten die freie Pfarrerwahl (1), die Abschaffung des Kleinzehnten, kirchliche oder gemeinnützige Verwendung der Großzehnten (2), die Aufhebung der Leibeigenschaft (3), die freie Jagd und Fischerei (4), die Rückgabe der Wälder (5), die Reduzierung der Frondienste (6), Einhaltung bestehender Besitzbedingungen (7), Neufestsetzung der Abgaben an den Grundherren (8), feste statt willkürlicher Strafen (9). Rückgabe der Allmenden (10). Abschaffung des Todfalls (11). Der zwölfte Artikel nimmt den Gedanken der Präambel wieder auf und erklärt die grundsätzliche Bereitschaft, auf alle Forderungen zu verzichten, die dem Wort Gottes nicht gemäß sind.

Verlauf des Aufstands

Ende März 1525 sammelte sich das Heer von Waldburg-Zeil in Ulm. Ein Stück donauabwärts bei Leipheim hatten sich um den Prediger Jakob Wehe 5.000 Bauern versammelt, die im weiteren Umkreis Klöster und Adelssitze plünderten. Das Heer des Schwäbischen Bundes marschierte deshalb nach Leipheim und rieb schon auf dem Weg dorthin einzelne plündernde Bauerngruppen auf. Am 4. April kam es zur ersten großen Schlacht bei Leipheim, in der der Leipheimer Haufen besiegt wurde. Die Stadt Leipheim musste ein Strafgeld zahlen; Wehe und die anderen Führer des Haufens wurden hingerichtet.

Ebenfalls Anfang April sammelten sich auch die Bauern aus dem Neckartal und dem Odenwald unter Jäcklein Rohrbach. Zu Ostern 1525 (16. April) lagerten der Neckartaler Haufen bei Weinsberg, wo der hitzköpfige Rohrbach den von den Bauern gehassten Grafen Ludwig von Helfenstein, den Schwiegersohn von Kaiser Maximilian I., und seine Ritter Spießruten laufen ließ. Der schmerzvolle Tod der Adligen durch das Stechen und Prügeln der Bauern ging als die Weinsberger Bluttat in die Geschichte des Bauernkriegs ein. Sie prägte entscheidend das Bild vom mordenden und plündernden Bauern und war einer der Hauptgründe, weshalb sich viele Adlige gegen die Sache der Bauern stellten. Zur Strafe wurde die Stadt Weinsberg niedergebrannt und Jäcklein Rohrbach bei lebendigem Leib verbrannt. Nach der Bluttat von Weinsberg vereinigten sich die Neckartaler und Odenwälder mit dem von dem fränkischen Adligen Florian Geyer geführten Taubertaler Haufen (Schwarzer Haufen) zum starken Heller Lichter Haufen. Die annähernd 12.000 Männer wandten sich unter der Führung des Hauptmanns Götz von Berlichingen gegen die Bischöfe von Mainz und Würzburg und den Kurfürsten von der Pfalz.

Am 12. April stellte die Streitmacht des Schwäbischen Bundes den Baltringer Haufen, der schnell besiegt werden konnte. Die Bauern wurden entwaffnet, und jeder musste ein hohes Strafgeld zahlen.

Am 13. April musste sich Truchsess Georg von Waldburg mit seinem Heer vor dem militärisch recht gut ausgebildeten Seehaufen wieder zurückziehen und traf einen Tag später, am 14. April bei Wurzach auf die eigenen Bauern des Allgäuer Haufens. Er verhandelte mit ihnen und konnte sie überzeugen, ihre Waffen niederzulegen. Im Vertrag von Weingarten vom 17. April machte er dem Seehaufen und dem Allgäuer Haufen Zugeständnisse und garantierte ihnen freien Abzug und ein unabhängiges Schiedsgericht zur Austragung ihrer Konflikte.

Am 16. April sammelten sich die Württemberger Bauern. Die 8.000 Mann starke Truppe rückte in die Stadt Stuttgart ein und zog im Mai weiter nach Böblingen.

Auch bei Hall und Gmünd bildeten sich kleinere Haufen, die 3.000 Anhänger plünderten die Klöster Lorch und Murrhardt und legen die Burg Hohenstaufen in Schutt und Asche. Auch im Kraichgau und Ortenau wurden Klöster geplündert und Burgen niedergebrannt.

Nach dem Erfolg von Weingarten zog das Heer Waldburg-Zeils ins Neckartal. Die Bauern wurden bei Balingen, Rottenburg, Herrenberg und am 12. Mai in der Schlacht bei Böblingen trotz großer Überzahl geschlagen. Anführer Matern Feuerbacher floh daraufhin nach Süden. Ähnlich erging es am 2. Juni den Neckartalern und Odenwäldern bei Königshofen.

Die Schlacht bei Frankenhausen am 15. Mai 1525 war eine der bedeutendsten Schlachten während des Deutschen Bauernkriegs. In ihr wurden die aufständischen Bauern Thüringens unter Führung von Thomas Müntzer von einem Fürstenheer vollständig besiegt. Müntzer selbst wurde gefangen genommen und am 27. Mai in Mühlhausen enthauptet, nachdem er auf die Festung Heldrungen gebracht und gefoltert worden war.

Am 23. Mai nahm ein Haufen von 18.000 Breisgauer und Südschwarzwälder Bauern Freiburg im Breisgau ein. Nach dem Erfolg wollte der Anführer Hans Müller den Belagerern von Radolfzell zu Hilfe eilen, doch nur wenige Bauern zogen mit ihm; die meisten wollten sich wieder um ihre Felder kümmern. So war deren Streitmacht relativ klein, als sie von Erzherzog Ferdinand von Österreich kurz darauf geschlagen wurden. Waldburg-Zeil traf am 4. Juni bei Würzburg auf den Hellen Lichten Haufen der fränkischen Bauern, und da dieser am Vortag von Götz von Berlichingen unter einem Vorwand verlassen wurde, hatten die führerlosen Bauern keine Chance. In zwei Stunden wurden 8.000 Bauern getötet.

Nach diesem Sieg wendeten sich die Truppe des Bauernjörg wieder nach Süden und besiegten im Allgäu Ende Juli die letzten Aufständischen. In vier Monaten hatte die Armee des Georg Truchsess von Waldburg-Zeil mehr als 1.000 km zurückgelegt.

Etliche kleinere Aufstände wurden ebenso niedergeschlagen; so wurde am 23./24. Juni 1525 in der Schlacht bei Pfeddersheim die im pfälzischen Bauernkrieg aufständischen Haufen vernichtend geschlagen. Bis September 1525 waren alle Gefechte und Strafaktionen abgeschlossen. Kaiser Karl V. und Papst Clemens VII. dankten dem Schwäbischen Bund für sein Eingreifen.

Nachwirkung

Folgen für das Reich

Einzelne Bauernbünde wie der des Tiroler Michael Gaismair hielten sich im Geheimen noch einige Jahre. Etliche geächtete Bauern lebten noch Jahrzehnte als Räuberbanden in Wäldern. Zu größeren Aufständen kam es aber nicht mehr. In den folgenden 300 Jahren begehrten die Bauern kaum noch auf. Dazu trug in der Folgezeit auch die Möglichkeit des Untertanenprozesses bei, der Bauern und Bürgern den Rechtsweg zu den Reichsgerichten öffnete. Damit erhielten sie ein Instrument zur friedlichen Konfliktbewältigung, mit dem sich obrigkeitliche Willkürakte beschränken ließen. Aber erst mit der Märzrevolution von 1848/49 konnten deutschlandweit die Ziele durchgesetzt werden, die die Bauern bereits in ihren Zwölf Artikeln 1525 formuliert hatten.

In der Frage nach der Zahl der nachweisbar mit dem Bauernkrieg in Zusammenhang stehenden Todesfälle enthält die Quellenüberlieferung nicht immer übereinstimmende Angaben. Der immer wieder postulierte demographische Schnitt als Folge des Bauernkrieges konnte 1975 relativiert werden. In den Aufstandsgebieten habe der Verlust durch die direkten Folgen des Bauernkriegs 2,5 Prozent bis maximal 3,0 % der Gesamtbevölkerung betragen. Die Todesopfer werden auf maximal 70.000 bis 75.000 beziffert. Auf die Einwohner des gesamten Reiches gerechnet, wären die rund 70.000 Toten des Kriegs sogar nur 0,5 Prozent der damaligen Gesamtbevölkerung gewesen.[7]

Die Folgen für zahlreiche Burgen und Klöster waren verheerend. Insgesamt etwa 1000 wurden 1524/1525 teilweise oder vollständig zerstört. Allein im Bambergischen wurden Mitte Mai innerhalb von nur 10 Tagen fast 200 Burgen zerstört oder beschädigt. Im Thüringischen, Halberstädtischen und Wernigerodischen zählte man allein rund 300 zerstörte Klöster. Im Gegensatz zu den meisten Klöstern wurden aber viele Burgen nicht wiederaufgebaut, sondern verfielen. Die hohe Zeit der Burgen war vorbei, stattdessen wurden nun Schlösser bzw. Festungen errichtet. Daher gilt der Bauernkrieg als eine der nachhaltigsten Zerstörungswellen deutscher Burgen, was auch für die heutige Burgenforschung einen bedeutenden Verlust darstellt und nicht zuletzt auch das Landschaftsbild der betroffenen Regionen veränderte.

Die überlebenden Aufständischen fielen automatisch in Reichsacht und verloren damit alle ihre staatsbürgerlichen, privaten und Lehnsrechte – sie waren somit vogelfrei. Die Anführer wurden mit dem Tod bestraft. Teilnehmer und Unterstützer der Aufstände mussten die Strafgerichte der Landesherren fürchten, die erst jetzt begannen und zum Teil sehr grausam waren. Viele Berichte sprechen von Enthauptungen, Augenausstechen, Abschlagen von Fingern und weiteren Misshandlungen. Wer mit einem Bußgeld davonkam, hatte wohl Glück gehabt, auch wenn viele Bauern die Strafgelder wegen der hohen Abgaben nicht bezahlen konnten. Ganzen Gemeinden wurden Rechte aberkannt, weil sie die Bauern unterstützt hatten. Teilweise ging die Gerichtsbarkeit verloren, Feste wurden verboten und Stadtbefestigungen geschleift. Alle Waffen mussten abgeliefert werden, und abends durften keine Dorfschenken mehr besucht werden.

Trotzdem hatte der Bauernkrieg in manchen Regionen positive Auswirkungen, wenn es auch wenige waren. In einigen Gebieten wurden Missstände durch Verträge beseitigt, falls die Aufständischen aufgrund besonders schlimmer Umstände rebelliert hatten (z.B. in der Fürstabtei Kempten, für die auf dem Reichstag zu Speyer 1526 ein entsprechender Vertrag geschlossen wurde). Auch waren die Verhältnisse der Bauern vielerorts besser überschaubar geworden, weil diese ihre Steuern nun nicht mehr alleine an die Grundherren, sondern auch direkt an die Fürsten abzuführen hatten.

Die Niederlagen der Bauern legten den Grundstein für Vermögenszuwächse bei den siegreichen adligen Heerführern. Georg Truchsess von Waldburg-Zeil fielen Ländereien in Oberschwaben zu. Der Feldhauptmann Sebastian Schertlin von Burtenbach hielt sich an den Besiegten schadlos, um seine von ihm eingestellten Landsknechte zu besolden.

Flugblatt mit Spottlied gegen die aufständischen Bauern im Salzburgischen Radstadt

Täuferbewegung

Die sich 1525 etablierende reformatorische Täuferbewegung war vor allem über ihren Antiklerikalismus und ihre Ablehnung der Leibeigenschaft mit den aufständischen Bauern verbunden. Beide Seiten standen deutlich in Opposition zum Klerus. An vielen Orten wie unter der Führung Johannes Brötlis im schweizerischen Hallau kam es zu einem Zusammenschluss beider Bewegungen. Auch in Sachsen, Franken und Thüringen nahmen Täufer an Aufständen der Bauern teil. In Waldshut verfasste Balthasar Hubmaier den an die Zwölf Artikel angelehnten sogenannten Artikelbrief. Die Mehrheit der Täufer folgte jedoch entsprechend den Schleitheimer Artikeln aus dem Jahr 1527 einem gewaltfreien Weg, wie er noch heute für Mennoniten und Hutterer kennzeichnend ist.

Forschungsgeschichte

In der Historiographie erlosch das Interesse an den Ereignissen von 1525 bald. Die Chroniken der nachrefomatorischen Zeit boten allenfalls einige dürftige Angaben.[8] Wachgehalten wurde die Erinnerung an den Bauernkrieg in der Kontroversliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts. Der Bauernkrieg galt dabei lange als peinlicher Fehltritt der Protestanten, der ihnen von den Katholiken vorgehalten wurde. Der Historiker Georg Friedrich Sartorius hatte 1795 die Reihe der einsetzenden Monografien mit dem Titel Versuch einer Geschichte des Deutschen Bauernkriegs begonnen und ihn in die Nähe der Französischen Revolution gerückt. Der Bauernkrieg wurde somit zwischen Tyrannei und Freiheit verrechnet. Leopold von Ranke bezeichnete ihn als „das größte Naturereignis des deutschen Staates“[9], indem elementare Volkskräfte den sinnvollen Gang der Reformation störten. Wilhelm Zimmermann verfasste zwischen 1841 bis 1843 das dreibändige Geschichtswerk „Allgemeine Geschichte des großen Bauernkrieges“. Für Zimmermann war der Bauernkrieg „ein Kampf der Freiheit gegen unmenschliche Unterdrückung, des Lichts gegen die Finsternis“.[10] Dabei bestanden für den Theologen, radikalen Demokraten und späteren linken Abgeordneten der Paulskirche deutliche Parallelen zwischen dem Kampf der Bauern von 1525 und dem aktuellen Ringen um Freiheit und Demokratie. Für Friedrich Engels war er der „großartigste Revolutionsversuch des deutschen Volkes“[11] Der Thüringer Aufstand war für Engels Höhepunkt des deutschen Bauernkrieges. Das hing mit dem Wirken Thomas Müntzers zusammen, dessen Programm die „antifeudalen“ Aufstandsziele am deutlichsten artikuliert und der es am ehesten verstanden habe, unterschiedliche „antifeudale“ Kräfte in seine Bewegung zu integrieren.[12] Karl Marx apostrophierte ihn als „die radikalste Tatsache der deutschen Geschichte“.[13] Marx sah im Bauernkrieg den konsequenten Aufstand eines unterdrückenden Volkes im Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus.

Das 1933 von Günther Franz verfasste Bauernkriegsbuch prägte die Bauernkriegsforschung für Jahrzehnte. Franz legte durch eigene Archivstudien und in Kenntnis der gesamten lokal- und regionalgeschichtlichen Literatur eine detaillierte Verlaufsschilderung mit einer umfassenden Interpretation vor. Den Bauernkrieg verstand Franz in erster Linie als eine politische Auseinandersetzung zwischen den zur Landeshoheit drängenden Territorialherren und den um die Wahrung ihrer Autonomie kämpfenden bäuerlichen Gemeinden.[14] Um 1970 hat Franz seine ältere Auffassung nochmals bekräftigt, „daß der Bauernkrieg nicht primär aus wirtschaftlichen und auch nicht aus religiösen Gründen begonnen wurde“, vielmehr durch den Territorialstaat, die Landesherrschaft provoziert wurde.[15] Mit der umfassenden Arbeit von Franz konnte für Jahrzehnte das Thema „Bauernkrieg“ als erledigt gelten. Erst Ende der 1960er Jahre kam es zu einer wissenschaftlichen Neubesinnung – zunächst in der DDR, später in der Bundesrepublik.

Für das marxistische Geschichtsbild der DDR besaß der Bauernkrieg eine außerordentliche Bedeutung und gehörte zu den zentralen Gegenständen der Geschichtsforschung in der DDR. Geschichte war diesem Bild gemäß die gesetzmäßige Abfolge gesellschaftlicher Formationen. Unter Berufung auf Friedrich Engels wurde in der DDR das Konzept einer „frühbürgerlichen Revolution“ 1476 bis 1525 entwickelt, das Bauernkrieg und Reformation zu einer Bewegung zusammenfasste. Die westdeutsche Forschung nahm Anstoß, unter anderem an der „bürgerlichen Revolution“ ohne Bürger, setzte sich aber erst verspätet mit dem Konzept auseinander. Einen nachhaltigen Aufschwung erfuhr die Forschung 1975 durch das 450-jährige Jubiläum des deutschen Bauernkrieges. Knapp 500 Titel wurden in einem Jahr verfasst.[16] Peter Blickle veröffentlichte 1975 in seinem Buch Die Revolution von 1525 die einzige auf die Gesamtproblematik zielende Bauernkriegsmonografie. Für Blickle war der Aufstand mehr als ein Bauernkrieg, er war eine Revolution. Träger war nicht allein der Bauer, sondern der „gemeine Mann“. das ist die gesamte nicht-privilegierte Bevölkerung (Bauern, Bürger der Landstädte und nicht-ratsfähige Bürger der Reichsstädte, Bergknappen).

Rezeption

Albrecht Dürer entwarf 1525 zum Gedenken an die geschlagenen Bauern eine Gedächtnissäule. In Mainz dagegen stiftete Erzbischof Albrecht von Brandenburg 1526 einen Marktbrunnen, der an den Sieg der kaiserlichen Söldner bei Pavia und an die Niederwerfung des „gemeinen Mannes“ erinnert. Noch in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde das Bauernkriegsthema künstlerisch verarbeitet. 1989 eröffnete auf dem Schlachtberg bei der thüringischen Kleinstadt Bad Frankenhausen das Panorama-Museum mit dem Monumentalgemälde „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ des Leipziger Malers Werner Tübke.

Quellen

  • Günther Franz (Hrsg.): Quellen zur Geschichte des Bauernkrieges. Neuausgabe. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1963. (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit - Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe 2)

Literatur

Fachliteratur

Belletristische Darstellungen

Weblinks

 Commons: Deutscher Bauernkrieg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Blickle: Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes. 3. Auflage. München 2006, S. 46f. – Blickles Fazit: „Vom deutschen Bauernkrieg läßt sich der Bauer allenfalls aus Gewohnheit und das Deutsche schwer retten, das Ereignis sperrt sich gegen jede nationale Subsumierung. Ähnlich verhält es sich mit dem Krieg. [...] Die Bauern ... wollten keinen Krieg, sondern die Freiheit ...“ Blickle (2006), S. 54. Kursive Hervorhebungen im Original.
  2. Peter Blickle: Die Revolution von 1525. 4. durchgesehene und bibliografisch erweiterte Auflage. München 2004, S. 195.
  3. Wolfgang Reinhard: Probleme deutscher Geschichte 1495–1806. Reichsreform und Reformation 1495–1555. In: Ders. (Hrsg.): Handbuch der deutschen Geschichte. Gebhardt, Stuttgart 2001, S. 300f.
  4. Joß Fritz und seine Zeit. In: Heimatverein Untergrombach: Beiträge zur Heimatgeschichte. Band 4.
  5. Schule in Baden-Württemberg: Hintergrundinformationen, abgefragt am 22. Juni 2010
  6. Peter Blickle: Die Revolution von 1525. München 2004, S. 24.
  7. Thomas Klein: Die Folgen des Bauernkrieges von 1525. Thesen und Antithesen zu einem vernachlässigten Thema. In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Band 25 (1975), S. 65–116, hier: S. 73–79. Dieser Ansicht schließen sich auch Helmut Gabel und Winfried Schulze: Folgen und Wirkungen. In: Horst Buszello, Peter Blickle, Rudolf Endres (Hrsg.): Der deutsche Bauernkrieg. 3. Auflage. Paderborn u. a. 1995, S. 322-349, hier: S. 328f. an.
  8. Horst Buszello: Deutungsmuster des Bauernkrieges in historischer Perspektive. In: Horst Buszello, Peter Blickle, Rudolf Endres (Hrsg.): Der deutsche Bauernkrieg. 3. Auflage. Paderborn u. a. 1995, S. 11-22, hier: S. 13.
  9. Leopold von Ranke: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 2 [zuerst 1839] hrsg. von Paul Joachimsen (Gesamtausgabe, 1. Reihe, 7. Werk), München 1925, S. 165.
  10. Wilhelm Zimmermann: Allgemeine Geschichte des großen Bauernkrieges. 1. Teil, 2. Auflage 1847, S. 5f.
  11. Friedrich Engels: Der deutsche Bauernkrieg. In: Karl Marx, Friedrich Engels, Werke, Bd. 7, 1960, S. 409.
  12. Reinhard Jonscher: Baunerkriegerinnern in Thüringen. In: Günter Vogler (Hrsg.): Bauernkrieg zwischen Harz und Thüringer Wald. Stuttgart 2008, S. 467-483, hier: S. 476.
  13. Karl Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. In: Karl Marx, Friedrich Engels, Werke, Bd. 1, 1976, S. 386.
  14. Günther Franz: Der deutsche Bauernkrieg. 12., gegenüber der 11. unveränderte Auflage, Darmstadt 1984, S. 2f., 80f., 291f.
  15. Günther Franz: Die Führer im Bauernkrieg. In: Ders. (Hrsg.): Bäuerliche Führungsschichten in der Neuzeit. Büdingen 1974, S. 1–15, hier: S.1.
  16. Peter Blickle: Der Bauernkrieg. Die Revolution des Gemeinen Mannes. 3. Auflage. München 2006, S. 126.

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