Klaus von der Groeben

Klaus von der Groeben

Klaus von der Groeben (* 7. Januar 1902 in Langheim in Ostpreußen; † 23. Januar 2002 in Kiel) war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Klaus von der Groeben war der Sohn des ostpreußischen Gutsbesitzers Georg von der Groeben und dessen Ehefrau Eva von Mirbach; er hatte noch einen jüngeren Bruder, Hans von der Groeben, der später Politiker wurde.

Er war seit 1922 Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1]

Ostpreußen

Nach dem Abitur am Friedrichskollegium in Königsberg studierte er in Königsberg, München und Heidelberg Rechts- und Staatswissenschaften. Nach bestandenem juristischen Staatsexamen und anschließender Referendarzeit wirkte er zwischen 1932 und 1933 als Referent beim Kommissar für Osthilfe in Königsberg. 1933–36 war er als Regierungsrat im preußischen bzw. Reichsinnenministerium beschäftigt. 1936–39 war er Landrat in Königsberg und dann bis zum Ende des Krieges Landrat des Kreises Samland/Königsberg, den er im April 1945 als einer der Letzten verlassen musste.

Schleswig-Holstein

Er war 1953–1956 Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages, 1956/57 Landrat des Kreises Stormarn in Bad Oldesloe und 1957–1967 Amtschef und Staatssekretär im Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein. Groeben hat maßgeblich an der bahnbrechenden Kodifizierung vom Landesverwaltungsgesetz Schleswig-Holstein und damit der späteren Verwaltungsverfahrensgesetze des Bundes und der Länder mitgewirkt. Nach seiner Pensionierung betreute er als Bevollmächtigter des Bundesministers des Innern die mecklenburgischen Domänen im Kreis Herzogtum Lauenburg.

Von 1954 bis 1956 war er als Geschäftsführer des Landkreistages von Schleswig-Holstein tätig. 1956 erfolgte seine Berufung zum Landrat des Kreises Stormarn. Bereits 1957 wechselte er als Ministerialdirektor ins Innenministerium von Schleswig-Holstein, wo er später zum Staatssekretär befördert wurde. 1967 wurde er altersbedingt in den Ruhestand versetzt.

Ehrungen

Schriften

  • Im Dienst für Staat und Gemeinschaft: Erinnerungen. Lorenz von Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität, Kiel 1995
  • Verwaltung und Politik 1918–33 am Beispiel Ostpreußens. 2., erweiterte Auflage. Lorenz von Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität, Kiel 1988
  • Die öffentliche Verwaltung im Spannungsfeld der Politik, dargestellt am Beispiel Ostpreußen. Duncker & Humblot, Berlin 1979
  • Landräte in Ostpreußen. Grote, Köln & Berlin 1972
  • Disparitäten im ländlichen Raum. Deutscher Landkreistag, Bonn 1970
  • Die Erfüllung von allgemeinen und polizeilichen Aufgaben
  • Die Provinzen Ost- und Westpreußen 1818-1945
  • Persönlichkeiten der Deutschen Verwaltung 1648-1945.
  • Das Mecklenburgische Liegenschaftsvermögen. 1983
  • Das Land Ostpreußen. Selbsterhaltung, Selbstgestaltung, Selbstverwaltung 1750 bis 1945. Quellen zur Verwaltungsgeschichte, Nr. 7, Lorenz von Stein-Institut für Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität, Kiel 1993
  • Entstehung und Bedeutung des Schleswig-Holsteinischen Landesverwaltungsgesetzes für das rechtsstaatliche Verwaltungsrecht
  • Nikolaus Christoph v. Halem im Widerstand gegen das Dritte Reich. Böhlau, Wien Köln 1990.
  • mit Fried v. Batocki: Adolf von Batocki. Ein Lebensbild, Im Einsatz für Ostpreußen und das Reich. Raisdorf 1998.

Klaus v. der Groeben war Mitbegründer und Mitherausgeber (1968-1985) der Zeitschrift Die Verwaltung.

Literatur

  • Georg Christoph von Unruh: Klaus von der Groeben 1902–2002. In: Die Verwaltung. 35. Bd., 2002, S. 289–292.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 66, 1388

Weblinks


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