Kate Bush

Kate Bush
Kate Bush, 1986

Kate Bush (* 30. Juli 1958 in Bexleyheath, Kent, England; eigentlich Catherine Bush) ist eine britische Sängerin, Pianistin und Songwriterin. Zu ihren bekanntesten Liedern gehören Wuthering Heights, Babooshka und Running Up That Hill.

Inhaltsverzeichnis

Kindheit und Jugend

Catherine Bush wurde 1958 als drittes Kind von Robert John Bush und Hannah Daly geboren. Der Vater war niedergelassener Arzt, die Mutter Krankenschwester, die beiden heirateten 1943. Bush hat zwei ältere Brüder, John Carder Bush (* 1944) und Patrick (Paddy) Bush (* 1952). Sie wuchs mit ihrer Familie auf einer Farm in Welling, Kent auf. Die Familie war künstlerisch interessiert; ihr Bruder John schrieb und veröffentlichte Gedichte; die aus der irischen Grafschaft Waterford stammende Mutter begeisterte sie für irische Folklore und irische Musik; der Vater spielte viel Klavier. Die Familie veranstaltete regelmäßige Hausmusikabende auf der Farm, in die Cathy schon früh eingebunden wurde. Von 1963 bis 1969 besuchte sie die örtliche Grundschule. Von 1969 bis 1975 besuchte sie die katholische Klosterschule Saint Joseph’s Grammar School in Bexley. Sie begann 1966 mit dem Klavierspiel und nahm ab 1969 an der Schule am Geigenunterricht teil und nahm Gesangsstunden. 1970 begann Kate eigene Gedichte zu schreiben und ab 1971 ihre eigenen Gedichte zu vertonen. Eines dieser Frühwerke ist die viele Jahre später veröffentlichte Single The Man with the Child in his Eyes.

Karriere

Ihr Bruder John machte sie 1973 mit David Gilmour, dem Gitarristen der Band Pink Floyd bekannt. Gilmour erkannte ihr Talent und förderte fortan ihre Laufbahn. Gilmour nahm mit Bush einige Demotapes in den AIR Studios mit dem Tontechniker Geoff Emerick und dem Produzenten und Arrangeur Andrew Powell auf. Im Juni 1975 stellte Gilmour Bob Mercer von EMI, der Plattenfirma bei der auch Pink Floyd unter Vertrag waren, die Demobänder vor. EMI schloss im Juli 1976 einen Vertrag mit der gerade 18-jährigen Bush für zunächst vier Jahre. Bush zog von ländlichen Welling nach Lewisham, an den Stadtrand von London um, wo der Vater ein Haus besaß, das bereits von den beiden Brüdern bewohnt wurde. 1976 besuchte sie die Performance Flowers des britischen Tänzers Lindsay Kemp und nahm ein halbes Jahr Tanzunterricht bei ihm. Ihre Tanzausbildung setzte sie bei Arlene Phillips fort. Parallel arbeitete sie an der Komposition von Liedern für ein Album. Ihr Bruder Paddy stellte eine Band zusammen. Die als KT Bush Band gegründete Formation bestand aus Del Palmer (Bass), Brian Bath (Gitarre) und Vic Smith (Schlagzeug) und gab Bush Gelegenheit, ab April 1977 erste Bühnenerfahrung mit Coverversionen in kleinen Pubs und Bars zu sammeln.

Frühwerk – Die Produktionen mit Andrew Powell (1977–1979)

Kate Bush, 1978

Im Juli 1977 begannen in den AIR Studios die siebenwöchigen Aufnahmen für das Debütalbum The Kick Inside, das Anfang 1978 erschien. Bush und Andrew Powell, der schon die Demoaufnahmen produziert hatte, wählten die Songs aus und stellten eine Band aus Sessionmusikern für die Aufnahmen zusammen. Die Band bestand aus Mitgliedern des Alan Parsons Project: Ian Bairnson (Gitarre), David Paton (Bass), Stuart Elliott (Schlagzeug) und Duncan Mackay (Keyboards). Als Toningenieur betreute Jon Kelly die Aufnahmen. Mit The Saxophone Song und The Man With the Child in his Eyes enthielt das Album zwei der mit Gilmour und Powell produzierten Aufnahmen von 1975. Im November 1977 wurden erste Promotionexemplare von Wuthering Heights an britische Radiosender verteilt. Am 20. Januar 1978 erschien die Single und am 17. Februar 1978 dann das Album. Am 9. Februar 1978 stellte Bush ihre Single zusammen mit der KT Bush Band (mit Charlie Morgan am Schlagzeug) in der ersten Show der ARD-Sendung Bio’s Bahnhof vor und wurde auch im deutschsprachigen Raum bekannt.[1] Kurz darauf trat sie auch in der britischen Popsendung Top of the Pops auf.[2] Die Single kletterte am 7. März an die Spitze der britischen Singlecharts, das Album erreichte im April Platz 3. In den deutschen Mediacontrol-Charts erreichte die Single Platz 11 und das Album Platz 21. Bush war die erste weibliche englische Solokünstlerin, der dies im Vereinigten Königreich mit einem eigenkomponierten Debüt gelang. Das Presseecho war jedoch geteilt; der Presse fiel es schwer, Bushs Single und Album einzuordnen, denn es gab kaum Vergleichbares. Als zweite Single erschien Ende Mai The Man With The Child In His Eyes und erreichte im Juni Platz 6 in den UK Top 40.

Im Juli 1978 begann Bush auf Drängen von EMI mit der KT Bush Band die Aufnahmen zum zweiten Album Lionheart in den Sunbear Studios in Nizza, wieder mit Powell als Produzent und Arrangeur. Powell setze während der Aufnahmen durch, dass wieder die Sessionmusiker des ersten Albums verwendet wurden, so dass einige der bereits mit Palmer, Bath und Morgan eingespielten Titel mit Bairnson, Paton und Elliott neu aufgenommen oder ergänzt wurden. Das Album wurde nach zehn Wochen fertiggestellt und im November 1978 veröffentlicht. Als erste Single des neuen Albums wurde Hammer Horror am 27. Oktober 1978 veröffentlicht, erreichte aber mit Platz 44 nicht die britischen Top 40. Am 13. November folgte das Album, welches Platz 6 der britischen und Platz 25 der deutschen Albumcharts erreichte. Erst die im März 1979 veröffentlichte Single Wow platzierte sich mit Platz 14 in den britischen Charts ähnlich gut wie die beiden Singles des Debütalbums. EMI drängte Bush zu einer Tournee. Die Tournee Tour of Life umfasste 29 Auftritte in Europa innerhalb von sechs Wochen im April und Mai 1979 und blieb ihre einzige Tournee, obwohl sie auch später noch Konzerte gab.

Künstlerische Entwicklung (1979–1983)

Bush gründete 1978 mit Novercia Holdings Ltd. eine Managementfirma und mit Kate Bush Music Publishing Ltd. einen eigenen Verlag, weil sie mit dem Drängen von EMI auf die schnelle Produktion eines zweiten Albums und die Tournee nicht einverstanden war. Die beiden Firmen, an deren Spitze neben Bush weitere Familienmitglieder standen, sollten ihre künstlerischen und wirtschaftlichen Interessen besser vertreten. Ein erstes Zeichen größerer Unabhängigkeit von EMI setzte sie mit der Produktion der Live EP On Stage, eines Konzertmitschnittes des Tour of Life-Auftrittes im Hammersmith Odeon am 13. Mai 1979. Bush produzierte die einzige autorisierte Liveaufnahme selbst.

Das dritte Album Never for Ever entstand zwischen Herbst 1979 und Juni 1980 und wurde von Januar bis Juni 1980 in den Abbey Road Studios aufgenommen. Bush produzierte selbst mit Jon Kelly als Koproduzent. Sie wollte neue Ideen in die Produktion einfließen lassen, die sie bei den Aufnahmen zu Peter Gabriels Soloalbum Peter Gabriel als Backgroundsängerin beobachtet hatte. Die musikalische Ausrichtung verändert sich auf diesem Album durch den Einsatz von Synthesizern und Drummaschinen, welche die Arrangements von Powell verdrängten. Das Fairlight CMI als kompositiorisches Werkzeug spielt dabei eine besondere Rolle und sollte Bushs gesamte weitere Kompositionen beeinflussen. Zwar komponierte Bush während der Entstehung von Never for Ever noch am Klavier, erste Arrangements entstanden jedoch bereits mit diesem Computermusikinstrument. Bruder Paddy und seine Kenntnisse mit einigen für Popmusik ungewöhnlichen Instrumenten wurden stärker in die Produktion einbezogen. Breathing wurde als erste Single des Albums am 14. April 1980 veröffentlicht, es folgte am 27. Juni Babooshka bevor am 8. September das Album erschien. Mit Army Dreamers wurde am 22. September eine dritte Single ausgekoppelt. Die Singles platzierten sich gut in den britischen Top 40, Babooshka erreichte in Deutschland Platz 14. Mit dem Album erreichte sie in ihrer Heimat die Chartspitze und in Deutschland Platz 5.

Im August 1980 begann Bush in einem auf der Farm ihrer Eltern eingerichteten Studio mit neuen Kompositionen für das im September 1982 veröffentlichte Album The Dreaming. Sie ließ sich von Richard James Burgess die Funktionsweise von Synthesizern und Samplern und die Programmierung des Fairlight CMI erklären. Die Aufnahmen für das neue Album begannen im Mai 1981 in den Londoner Townhouse Studios mit Hugh Padgham als Toningenieur. Nach drei Songs musste Padgham aus Termingründen absagen, weil er gleichzeitig mit Genesis am Album Abacab arbeitete, und empfahl den zwanzigjährigen Nick Launay. Innerhalb von drei Monaten wurden die Instrumentaltracks eingespielt, unter anderem ein Didgeridoopart von Rolf Harris. EMI drängte auf die Veröffentlichung einer Single, so dass bereits im Juni 1981 Sat in Your Lap veröffentlicht wurde. Die Single erreichte Platz 11 in den UK Top 40. Nach der Veröffentlichung der Single setzte Bush die Produktion des Albums in den Abbey Road Studios mit Haydn Bendall als Toningenieur fort und komplettierte die Instrumentalaufnahmen. Für Night of the Swallow wurden die irischen Instrumente mit Musikern von Planxty und den Chieftains in den Windmill Lane Studios in Dublin aufgenommen. Overdubs und Vokalaufnahmen wurden in den Odyssey-Studios in London mit Paul Hardiman als Ingenieur eingespielt. Das Album wurde ab Januar 1982 in fünf Monaten in den Advision-Studios abgemischt. Die Single The Dreaming wurde Ende Juli 1982 veröffentlicht. Kurz vor der Veröffentlichung der Single trat Bush am 21. Juli 1982 im Londoner Dominion Theatre im Rahmen eines Konzertes für den Prince’s Trust mit The Wedding List auf. Sie wurde begleitet von einer Allstar-Band mit Phil Collins am Schlagzeug, Mick Karn am Bass, Gary Brooker am Keyboard und Pete Townshend und Midge Ure an den Gitarren. Das Album erschien am 13. September 1982 und erreichte Platz 3 der britischen und Platz 21 der deutschen Albencharts. Die 1982 ausgekoppelten Singles konnten sich nicht in den UK  Top  40 oder den deutschsprachigen Charts platzieren.

Internationaler Erfolg (1985–heute)

EMI wertete The Dreaming aufgrund der in Relation zu den Erlösen hohen Kosten für Studiomieten als kommerziellen Misserfolg. Bush zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und zog von London in ein Cottage an die Küste von Sussex. Um die Verluste zu kompensieren, veröffentlichte EMI im Dezember 1983 die Kompilation The Single File und eine gleichnamige Videocassette. Im September 1983 begann Bush mit der Komposition neuer Songs. Bush wurde von EMI zunächst heftig kritisiert, weil sie das nächste Album erneut selbst produzieren wollte. Erst durch den Ausbau des Demostudios zu einem professionellen 48-Spurstudio auf der Farm der Familie Ende 1983 gab EMI wegen der wegfallenden Studiokosten nach. Bush und Palmer begannen im Januar 1984 mit Demoaufnahmen für ein neues Album namens Hounds of Love, die nach und nach mit Overdubs versehen und mit zusätzlichen Arrangements weiterentwickelt wurden. Zunächst erstellte Bush alle Spuren am Fairlight. In der Frühphase der Entstehung fungierte Del Palmer als Toningenieur und programmierte Rhythmen auf der LinnDrum. Danach wurden mit Haydn Bendall am Mischpult reale Instrumente aufgenommen, um vor allem die elektronisch erzeugten Rhythmen zu ersetzen. Die Schlagzeugparts wurden von Stuart Elliott und Charlie Morgan (auch Bodhrán und Lambeg) eingespielt. Am Bass kamen der deutsche Jazzbassist Eberhard Weber, Del Palmer, Danny Thompson und Youth von Killing Joke zum Einsatz, an der Gitarre Alan Murphy und Brian Bath. Zahlreiche irische Instrumente wurden unter Leitung von Bill Whelan wieder in den Windmill Lane Studios aufgenommen. Zum Einsatz kam neben Liam O’Flynn (Uilleann Pipes) und Dónal Lunny (Bouzouki, Bodhrán) von Planxty auch John Sheahan von den Dubliners an der Tin Whistle und der Fiddle. Paddy Bush übernahm die osteuropäischen Instrumente Balalaika und Fujara, das australische Didgeridoo und eine Violine. Für den Song Cloudbusting wurde mit dem Medici Sextett ein von Dave Lawson arrangiertes und den Song dominierendes Streichermotiv aufgenommen. Andere orchestrale Arrangements stammen von Michael Kamen. Die Richard Hickox Singers steuerten ein Chormotiv für Hello Earth bei. Die Aufnahmen wurden im Juni 1984 abgeschlossen, doch es sollte noch ein weiteres Jahr dauern, bis alle Overdubs eingespielt und das Album von Brian Tench abgemischt war.

Am 5. August 1985 wurde Running Up That Hill auf Betreiben von EMI unter diesem Titel als Single veröffentlicht; Bush hatte als Titel A Deal with God (dt. Ein Pakt mit Gott) vorgesehen, aber mit Gott im Titel befürchtete EMI, dass die Single nicht im amerikanischen Radio und bei MTV gespielt würde. Am 16. September folgte das Album. Die Single platzierte sich gut in den europäischen Charts und konnte auch in den Billboard Hot 100 Platz 30 erreichen. In der Folge platzierte sich auch das Album nicht nur in Europa gut, so dass mit Cloudbusting, dem Titelstück Hounds of Love und The Big Sky bis Sommer 1986 drei weitere Singles ausgekoppelt wurden, die sich allesamt in den UK Top 40 und den Mediacontrol-Charts platzieren konnten. Das Album wurde in Deutschland mit einer Platinschallplatte und in Bushs Heimat mit Doppelplatin ausgezeichnet und markiert den kommerziellen Durchbruch für Kate Bush in Nordamerika. Ein Teil des Erfolges ist sicherlich auch dem A&R-Manager bei EMI, David Munns, geschuldet, der die Gelder für die deutlich aufwändiger produzierten Videos genehmigte. Hervorzuheben ist das Video für Cloudbusting, in dem der kanadische spätere Golden-Globe-Preisträger Donald Sutherland mitspielt.

Die Musikpresse feiterte Hounds of Love als großes Comeback. EMI und Munns drängten im Zuge des kommerziellen Erfolges auf ein Best-Of-Album. Bush willigte unter der Bedingung ein, dass es diesmal auf „geschmackvolle Weise“ (Bush)[3] umgesetzt werden müsse. Für das Album nahm Bush ihre Stimme für Wuthering Heights neu auf und komponierte mit Experiment IV einen neuen Song. Die Kompilation mit dem Titel The Whole Story erschien im November 1986, einen Monat nach der Veröffentlichung von Don’t Give Up, einem Duett mit Peter Gabriel. Das Album erreichte in Deutschland Platz 11 und wurde mit einer Goldene Schallplatte ausgezeichnet. In ihrer Heimat erreichte das Album die Chartspitze und eine Dreifach-Platin-Zertifikation. Experiment IV mit Nigel Kennedy an der Violine wurde als Single ausgekoppelt und bescherte Bush den vierten UK-Top-40-Erfolg innerhalb eines Jahres. EMI veröffentlichte The Whole Story auch als Videoalbum. 1987 erhielt Kate Bush den Grammy als Beste Britische Solokünstlerin.

Im Sommer 1988 wurde bekannt, dass sie an einem neuen Album arbeitete und hierfür das bulgarische Gesangstrio Bulgarka verpflichtet hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Songs für The Sensual World bereits geschrieben. Bush nahm die drei osteuropäischen Sängerinnen im Oktober 1988 in den Londoner Angel-Studios auf. Neben dem Trio und den bisherigen Studiomusikern spielten Nigel Kennedy und David Gilmour Gastauftritte ein. Kevin Killen, den Bush bei ihrem Duett mit Peter Gabriel kennengelernt hatte, mischte das Album ab. EMI veröffentlichte das Titelstück The Sensual World am 18. September 1989 als Single. Am 16. Oktober folgte das Album, aus dem im November 1989 und Februar 1990 noch zwei weitere Singles ausgekoppelt wurden. Alle Singles platzierten sich trotz der in den britischen Radios allgegenwärtigen Stock Aitken Waterman und Madchester in den UK Top 40; The Sensual World und This Woman’s Work (aus dem Soundtrack zu She is having a Baby) auch in den Mediacontrol-Charts. Das Album hatte weltweit gute Platzierungen und wurde in Großbritannien mit einer Platinschallplatte ausgezeichnet.

Ende der 1980er setzte sich das Musikformat Compact Disc immer mehr durch. EMI entschied daher, alle bisher von Bush veröffentlichten Alben auch in diesem Format herauszubringen. Das Label entschloss sich, 1990 ein 8-CD-Boxsset auf den Markt zu bringen. Als Titel wurde in Anlehung an die Single This Woman’s Work festgelegt.

Ihr Album Director's Cut erschien im Mai 2011. Es handelte sich um eine Zusammenstellung alternativer Versionen von Titeln der Alben The Sensual World und The Red Shoes.

Am 18. November 2011 wurde das Album 50 Words For Snow veröffentlicht. Es besteht aus sieben Titeln, die sich mit dem Thema Schnee beschäftigen. Neben einigen bekannten Künstlern wie Sir Elton John und Stephen Fry singt auch Kates Sohn Albert McIntosh in einem Song. Das Albums hat einen jazzigen Sound mit Piano, dezent eingesetztem Bass und Schlagzeug.

Kate Bushs Stil beinhaltet Einflüsse aus klassischer Musik, Artrock, Glam, Jazz sowie verschiedenen ethnischen Quellen, insbesondere irisch-keltischer sowie südosteuropäischer. Ein Kennzeichen, das sich durch ihr ganzes Werk zieht, ist die gleichförmige Wiederholung bestimmter musikalischer Elemente, etwa Drum-Loops oder andere kurze Motive. Kate Bushs Werke in den 1980er Jahren sind der damaligen New-Wave- bzw. New-Romantic-Welle zuzuordnen.

Bush schreibt ihre Songs selbst, spielt Klavier und Synthesizer sowie Violine und Gitarre. Sie produziert ihre Alben und führte bei einem Großteil ihrer Videos Regie. Oft kommen bei Kate Bush auch ungewöhnliche Instrumente (zum Beispiel Didgeridoo, Balalaika, Clavichord) zum Einsatz. Sie war eine der ersten Künstlerinnen, die Samples in der Pop-Musik einsetzte.

Neben ihren Vorlieben für ausgefallene Kostüme hat sie für ihre Live-Auftritte eine Form der Verschmelzung von Gesang, Tanz und Musik gefunden. Außerdem drehte sie den Musik-Märchenfilm The Line, the Cross & the Curve, angeregt durch den Film The red shoes (1948).

Bush war zwölf mal für den Brit Award nominiert, gewann aber nur einmal: 1987 in der Kategorie British Female Solo Artist.[4] Im Jahr 2001 erhielt sie den Best Classic Songwriter Award des englischen Musikmagazins Q, und 2002 wurde sie mit dem Ivor Novello Award für ihren „herausragenden Beitrag zur britischen Musik“ ausgezeichnet.

Kate Bush lebt mit ihrem Partner, dem Gitarristen Danny McIntosh und dem 1998 geborenen gemeinsamen Sohn Albert (genannt „Bertie“) in der Nähe von London.[5]

Diskografie

→ Hauptartikel: Kate Bush/Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[6] Anmerkungen
DE AT CH UK US
1978 The Kick Inside 21
(14 Wo.)
3
(70 Wo.)
Erstveröffentlichung: 17. Februar 1978
Verkäufe: + 500.000
1978 Lionheart 25
(5 Wo.)
6
(36 Wo.)
Erstveröffentlichung: 13. November 1978
Verkäufe: + 500.000
1980 Never for Ever 5
(31 Wo.)
1
(23 Wo.)
Erstveröffentlichung: 8. September 1980
Verkäufe: + 610.000
1982 The Dreaming 23
(19 Wo.)
3
(10 Wo.)
157
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 13. September 1982
Verkäufe: + 60.000
1985 Hounds of Love 2
(32 Wo.)
14
(14 Wo.)
3
(11 Wo.)
1
(54 Wo.)
33
(… Wo.)
Erstveröffentlichung: 16. September 1985
Verkäufe: + 1.400.000
1989 The Sensual World 10
(21 Wo.)
11
(5 Wo.)
2
(20 Wo.)
43
(26 Wo.)
Erstveröffentlichung: 17. Oktober 1989
Verkäufe: + 1.000.000
1993 The Red Shoes 18
(10 Wo.)
34
(4 Wo.)
26
(5 Wo.)
2
(15 Wo.)
28
(14 Wo.)
Erstveröffentlichung: 2. November 1993
Verkäufe: + 350.000
2005 Aerial 3
(16 Wo.)
23
(10 Wo.)
12
(11 Wo.)
3
(15 Wo.)
48
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 7. November 2005
Verkäufe: + 1.100.000[7]
2011 Director's Cut  ?
(?)
 ?
(?)
 ?
(?)
 ?
(?)
 ?
(?)
Erstveröffentlichung: 13. Mai 2011
Verkäufe: ?
2011 50 Words for Snow  ?
(?)
 ?
(?)
 ?
(?)
 ?
(?)
 ?
(?)
Erstveröffentlichung: 18. November 2011
Verkäufe: ?

Literatur

  • Deborah M. Withers: Adventures in Kate Bush and Theory. HammerOn Press, 2010, ISBN 978-0-9564507-0-8.
  • Graeme Thompson: Under the Ivy: The Life & Music of Kate Bush. Omnibus Press, London 2010, ISBN 978-1-84772-930-9.
  • Rob Jovanovic: Kate Bush – Die Biografie. Hannbal, Höfen 2006 (Originaltitel: Kate Bush – The Biography, übersetzt von Kirsten Borchard), ISBN 3-85445-269-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joachim Biemann: KFBE: Bio’s Bahnhof. In: bahnen-im-rheinland.de. 14. März 2010, abgerufen am 28. Juli 2011.
  2. Richard Buskin: CLASSIC TRACKS: Wuthering Heights. In: soundonsound.com. 1. Juni 2004, abgerufen am 28. Juli 2011 (englisch).
  3. Jovanovic 2006, S. 167
  4. BRIT Awards. Abgerufen am 26. Juli 2011.
  5. Kate Bush and the war of Wuthering Heights. The Evening Standard (5 May 2007). Abgerufen am 3. Dezember 2008.
  6. Chartquellen: DE AT CH UK US US 2
  7. Verkäufe von Aerial

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