Jasnoje

Jasnoje
Dorf
Jasnoje/Kaukehmen
Ясное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Slawsk
Frühere Namen Kaukehmen (bis 1938)
Kuckerneese (1938–1946)
Höhe des Zentrums m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 40163
Postleitzahl 238613
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 236 819 001
Geographische Lage
Koordinaten 55° 11′ N, 21° 33′ O55.17521.5458333333335Koordinaten: 55° 10′ 30″ N, 21° 32′ 45″ O
Jasnoje (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Jasnoje (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Jasnoje (russisch Я́сное, deutsch bis 1938 Kaukehmen, 1938–1946 Kuckerneese, litauisch Kaukiemis) ist ein Dorf im Rajon Slawsk der Oblast Kaliningrad (Russland), dem früheren Kreis Niederung im nördlichen Ostpreußen. Der Ort ist Sitz der Landgemeinde Jasnowskоjе selskоjе posselenije.

Geschichte

Kaukehmen war eine prußische Siedlung am Rand des Memeldeltas. Im 14. Jahrhundert errichtete der Deutsche Orden hier ein Festes Haus. Der Name leitet sich von "kaukas-kaimai" (Unterirdischen-Dorf) ab und weist auf eine heidnische Kultstätte, denn die unsichtbaren hilfreichen Erdgeister wurden als Diener der Fruchtbarkeitsgöttin Puskaite verehrt. Spätestens seit 1576 war Kaukehmen Kirchort und erlangte bald aufgrund seiner Lage und Bedeutung als Handelsplatz den Status eines Fleckens. Die kleine Ordensburg wurde noch im 17. Jahrhundert von Kurfürst Friedrich Wilhelm als Jagdhaus genutzt, verfiel aber bald und wurde bis auf bescheidene Fundamentreste abgetragen. 1661 erhielt der Ort eine größere Kirche, die - wenn auch in verändertem und verfallenen Zustand - die Zeiten überdauert hat. Seit 1818 war Kaukehmen Sitz der Kreisverwaltung im Kreis Niederung, verlor diesen aber später an das zentraler gelegene Heinrichswalde. Seit 1946 gehört der Ort zum Rajon Slawsk.

Die Einwohnerzahlen betrugen 1890: 1665, 1910: 2222, 1939: 4510.

Landgemeinde Jasnoje

Seit der Verwaltungsreform in der Oblast Kaliningrad 2008/2009 ist Jasnoje namensgebender Ort und Verwaltungssitz der Landgemeinde Jasnowskоjе selskоjе posselenije mit 16 Siedlungen.

russischer Name deutscher Name
Вишневка (Wischnewka) I. Joneiten
1938–45 Gilgenfeld
II. Mosteiten[1]
1938–45 Eschenberg
III. Norweischen
1938–45 Mühlmeistern
Городково (Gorodkowo) Skören
Дюнное (Djunnoje) Ackmenischken[2]
1938–45 Dünen
Левобережное (Lewobereschnoje) Schakuhnen
1938–45 Schakendorf
Малые Бережки (Malyje Bereschki) Neu Lappienen
1938–45 Rautersdorf
Московское (Moskowskoje) Wieszeiten
1936–38 Wiescheiten
1938–45 Kleinsommershöfen
und Luttken
1938–45 Jägerhöh
Мостовое (Mostowoje) Sköpen
Мысовка (Myssowka) Karkeln
Приваловка (Priwalowka) Nausseden
1938–45 Kleindünen
Причалы (Pritschaly) Inse
Прохладное (Prochladnoje) Kallningken
1938–45 Herdenau
Разлив (Rasliw) Derwehlischken[2],
ab 1932 zu Kallningken
Раздольное (Rasdolnoje) Tramischen
1938–45 Trammen
Хрустальное (Chrustalnoje) Klein Krauleiden
1938–45 Kleinheidenstein
Ясное (Jasnoje) Kaukehmen
1938–45 Kuckerneese
Яснополянка (Jasnopoljanka) Spucken
1938–45 Stucken

Fußnoten

  1. Wurde am 5. Juli 1950 durch die Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" in Slawjanskoje umbenannt
  2. a b Wurde umbenannt durch die Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 5. Juli 1950

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