Hermann Buschfort

Hermann Buschfort

Hermann Buschfort (* 25. Juni 1928 in Bocholt; † 13. September 2003 ebenda) war ein deutscher Politiker (SPD).

Er war von 1974 bis 1982 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Buschfort eine Ausbildung zum Feinmechaniker, die er mit der Facharbeiterabschlussprüfung beendete. Von 1951 bis 1959 gehörte er dem Betriebsrat der Siemens AG in Bocholt, zuletzt als Betriebsratsvorsitzender, an. Von 1959 bis 1974 war er dann Erster Bevollmächtigter der IG Metall in der Verwaltungsstelle Bocholt.

Hermann Buschfort war verheiratet und hatte drei Söhne.

Partei

Seit 1947 war er Mitglied der SPD. Von 1973 bis 1982 gehörte er auch dem SPD-Bundesvorstand an.

Abgeordneter

Buschfort war von 1956 bis 1974 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seiner Heimatstadt Bocholt.

Von 1965 bis 1990 war er dann Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier gehörte er von 1968 bis 1974 und von 1982 bis 1984 dem Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion an.

Hermann Buschfort war stets über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Deutschen Bundestag eingezogen.

Öffentliche Ämter

Am 16. Mai 1974 wurde er als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung in die von Bundeskanzler Helmut Schmidt geführte Bundesregierung berufen. Nach der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler schied Buschfort am 1. Oktober 1982 aus der Regierung aus. Bis zum Jahresende blieb er Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen (Behindertenbeauftragter), ein Ehrenamt, das er 1979 angetreten hatte.

Gesellschaftliches Engagement

Schwerpunkte seiner politischen Arbeit waren die Sicherung des Konkursausfallgeldes und der betrieblichen Altersversorgung, die Ausgestaltung des Behindertenrechts und der betrieblichen Mitbestimmung. Er gilt als Vater des Betriebsverfassungsgesetzes von 1974 und veröffentlichte hierzu einen Kommentarband. Zudem entstammt die Schaffung einer Künstlersozialkasse (KSK) seiner Idee, wenngleich die Anregung hierzu vom Schauspieler und Kabarettisten Jürgen Scheller kam. Von 1983 bis 1989 war er Bundesvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt. Von 1979 bis 1982 war er der erste Bundesbeauftragte für die Belange der Behinderten. In dieser Funktion sprach Buschfort 1981 vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.

Ehrungen

Literatur

Kabinette

Werke (Auswahl)

  • Zwischen Soutane und roten Fahnen. Die Geschichte der Bocholter SPD 1890-1980 (Broschiert), Klartext Verlag; ISBN 3884741128.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Buschfort — ist der Name von Hermann Buschfort (1928–2003), deutscher Politiker (SPD) Wolfgang Buschfort (* 1961), deutscher Sozialwissenschaftler und Politologe, Fernsehjournalist und Sachbuchautor Diese Seite ist eine Begriffsklärung …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang Buschfort — (* 10. März 1961 in Dingden), Dr. rer. soc., ist ein deutscher Sozialwissenschaftler, Fernsehjournalist und Sachbuchautor. Wolfgang Buschfort ist Sohn von Hermann Buschfort. Buschfort wohnt in Bochum und arbeitet als freier Autor beim… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Bus — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (11. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 11. Wahlperiode (1987–1990). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1987 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (9. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 9. Wahlperiode (1980–1983). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1980 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Deutschen Bundestages (10. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder des Deutschen Bundestages der 10. Wahlperiode (1983–1987). Zusammensetzung Nach der Bundestagswahl 1983 setzte sich der Deutsche Bundestag wie folgt zusammen: Fraktion Beginn der… …   Deutsch Wikipedia

  • Bocholter Kirmes — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bokelt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Marie-Juchacz-Plakette — Seite 1 der Urkunde der Marie Juchacz Plakette Seite 2 der Urkunde der Marie Juchacz Plakette – verliehen an Friedhelm Fart …   Deutsch Wikipedia

  • Schmidt I — Kabinett Schmidt I 16. Mai 1974 bis 14. Dezember 1976 Amt Name Partei Parl. Staatssekretär Partei Bundeskanzler Helmut Schmidt (* 1918) SPD Marie Schlei SPD Stellvertreter des Bundeskanzlers …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”