Hanno-und-Ilse-Hahn-Preis

Hanno-und-Ilse-Hahn-Preis

Der Hanno-und-Ilse-Hahn-Preis ist ein italienischer Preis „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte und eine der seltenen europäischen Auszeichnungen zur Förderung junger, noch nicht habilitierter Kunsthistoriker.

Er wird seit 1990 alle zwei Jahre von den Direktoren, dem Beirat und dem Kuratorium der Bibliotheca Hertziana in Rom verliehen und erinnert an den einzigen Sohn des Chemikers und Entdeckers der Kernspaltung, Otto Hahn, den Kunsthistoriker und Architekturforscher Dr. Hanno Hahn und seine Frau und Assistentin Ilse Hahn, geborene Pletz, die Ende August 1960 auf einer Studienreise in Frankreich tödlich verunglückten.

Der Hanno-und-Ilse-Hahn-Preis besteht aus einer in Leder gebundenen, mit Goldintarsien versehenen Urkunde und ist mit 5.000 DM (5 Millionen Lire), seit 2002 mit 2.500 Euro dotiert. Die Urkunde zeigt das als Fresko gestaltete Wappen des römischen Malerfürsten Federico Zuccari (1540–1609), dem Erbauer des Palazzo Zuccari an der Piazza Trinità de' Monti (oberhalb der Spanischen Treppe), in dem die Bibliotheca Hertziana – eine Stiftung der jüdischen Kunstmäzenin Henriette Hertz (1846–1913) – seit 1913 residiert.

Bisherige Preisträger

  • 1990: Ingo Herklotz (Konstanz), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere das Mittelalter.“
  • 1992: Arnold Nesselrath (London/Rom), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere das Nachleben der Antike in der Renaissance.“
  • 1994: Gerhard Wolf (Rom), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere die Geschichte römischer Kultbilder im Mittelalter.“
  • 1996: Sible Lambertus de Blaauw (Leiden/Rom), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere das Mittelalter und die frühchristliche Archäologie.“
  • 1998: Sebastian Schütze (Münster), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere die Erforschung der Kunst Roms im 17. Jahrhundert.“
  • 2000: Fabrizio Mancinelli (Rom, postum), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere die Restaurierung von Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle.“
  • 2002: Ulrich Pfisterer (Hamburg), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere die Erforschung des Stilbewußtseins im 15. Jahrhundert“.
  • 2004: David Ezra Knipp (Freiburg), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere die Kunst des frühen Christentums, der Stadt Rom im Frühmittelalter und des normannischen Siziliens.“
  • 2006: Francesca dell'Acqua (Salerno), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere die Erforschung der farbigen Glasfenster von der Spätantike bis zum hohen Mittelalter.“
  • 2008: Vitale Zanchettin (Venedig), „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere die Erforschung der Architektur und Urbanistik der Hochrenaissance.“
  • 2010: Cristina Ruggero (Rom). „für hervorragende Verdienste um die italienische Kunstgeschichte, insbesondere die Erforschung der Skulptur- und Zeichnungskunst des 17. und 18. Jahrhunderts.“

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