Hainstadt (Buchen)

Hainstadt (Buchen)
Hainstadt
Wappen von Hainstadt
Koordinaten: 49° 32′ N, 9° 20′ O49.5391666666679.3316666666667371Koordinaten: 49° 32′ 21″ N, 9° 19′ 54″ O
Höhe: 371 m
Fläche: 18,39 km²
Einwohner: 2.272 (27. Mai 2005)
Eingemeindung: 1. Okt. 1974
Postleitzahl: 74722
Vorwahl: 06281

Hainstadt ist ein Stadtteil von Buchen (Odenwald) im Neckar-Odenwald-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Hainstadt liegt in nördlicher Richtung der Kernstadt Buchen an der Bahnlie Richtung Walldürn. Nach der Bodenbeschaffenheit kann es weder dem Odenwald (Buntsandstein) noch dem Bauland (Muschelkalk) zugerechnet werden. Es liegt auf deren Grenze, die etwa entlang der Madonnenlandbahn im Abschnitt Buchen-Hainstadt-Walldürn verläuft.

Blick auf den Ortskern von Hainstadt
Blick auf den Ortskern von Hainstadt

Geschichte

Die ersten urkundlichen Erwähnungen ab 775 (Schenkung von Gütern am Fluss „Heinbach“) sind im Codex des Klosters Lorsch verzeichnet. Der Ortsname ist in unterschiedlichen Schreibweisen erwähnt, „Hainstat“ (1255), „Heigenstat“ (1285), „Heynstat“ (1340), „Heymstat“ (1453) usw.

Im „Heynstatter Rebellionsbrief“ mussten die Hainstadter nach ihrer Teilnahme am Bauernkrieg 1525 auf zahlreiche Rechte verzichten.

Obwohl keine speziellen Dokumente existieren, war Hainstadt nach den Geschehnissen in nahe gelegenen Orten von den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs betroffen, wo insbesondere bis 1635 kaiserliche, französische und schwedische Truppen aktiv waren und gegen Kriegsende wieder Truppen durchzogen. Hinzu kamen Hungersnöte und Pest – bereits vor dem Krieg und auch danach.

Vom 12. bis 17. Jahrhundert hatte Hainstadt diverse Orts- und Grundherren. Ende des 17. Jahrhunderts schließlich gehörten drei Viertel dem Hochstift Würzburg und ein Viertel den Freiherren Rüdt von Collenberg. Im Zuge der Säkularisation wurde 1803 das Fürstentum Leiningen Eigentümer Hainstadts, das 1806 zum Großherzogtum Baden kam.

Wirtschaft

Hainstadt hat sich aus einem Bauerndorf zu einem Ort mit Industrie entwickelt. Wichtige Unternehmen sind insbesondere die Braas-Ziegelwerke (ehemals RuppKeramik) der Monier GmbH, Oberursel, die hier einen von 16 Produktionsstandorten in Deutschland betreibt sowie die Fa. Scheuermann + Heilig GmbH, die kundenindividuelle Präzisionsteile in den Bereichen Federntechnik, Stanztechnik, Biegetechnik und Montagetechnik produziert.

Persönlichkeiten

Quellen

  • Hainstadt, 1200 Jahre, Heimatbuch zur 1200-Jahrfeier, Selbstverlag der Gemeinde Hainstadt, 1975
  • Hainstadt im Wandel der Zeit, Band II, Geiger-Verlag, Horb am Neckar, ISBN 3-89570-269-2
  • 700 Jahre Stadt Buchen, Herausgegeben im Auftrag der Stadt Buchen/Odenwald 1980, Seiten 353-355

Weblinks


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