Guntram Schneider

Guntram Schneider
Guntram Schneider

Guntram Schneider (* 2. Juli 1951 in Gütersloh-Isselhorst) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Gewerkschafter. Er ist seit dem 15. Juli 2010 Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Zuvor war er seit dem 11. Februar 2006 Vorsitzender des DGB-Landesbezirks Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nachdem er in den Jahren 1957 bis 1965 die Volksschule besucht hatte, wurde er von 1965 bis 1968 zum Werkzeugmacher ausgebildet. Am 1. April 1965 trat er der IG Metall bei. In seinem Beruf arbeitete er bis 1973 und engagierte sich in dieser Zeit bereits als betrieblicher Jugendvertreter und Betriebsratsmitglied. 1974 qualifizierte er sich für eine hauptamtliche Tätigkeit in der Gewerkschaft durch den Besuch der Heimvolkshochschule in Springe. Anschließend war er bis 1976 Jugendsekretär des DGB-Kreises Bielefeld und Leiter der DGB-Nebenstelle Halle (Westf.).

1976 wurde er Leiter der Abteilung Jugend beim DGB-Landesbezirk NRW. Anschließend arbeitete er von 1979 bis 1982 als Büroleiter des DGB-Landesvorsitzenden in NRW. Anschließend wechselte er zum DGB-Bundesvorstand, wo er von 1982 bis 1985 die Position eines Referatsleiters im Bereich Technologiepolitik und ausländische Arbeitnehmer innehatte.

1985 wurde er als Vorsitzender des dortigen DGB-Kreises nach Dortmund berufen. 1990 wechselte er in die Vorstandsverwaltung der IG Metall nach Frankfurt am Main, wo er als Sekretär insbesondere dem damaligen IG-Metall-Vorsitzenden Franz Steinkühler zuarbeitete. Von 1995 bis 2006 war er 1. Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle Münster, bevor er 2006 zum DGB-Landesvorsitzenden in Nordrhein-Westfalen gewählt wurde.

Guntram Schneider ist seit dem 1. Mai 1971 Mitglied der SPD. Weitere Mitgliedschaften bestehen bei der SJD Die Falken, den Naturfreunden, der Arbeiterwohlfahrt und der Auslandsgesellschaft NRW.

Seit dem 18.September 2006 bis zu seiner Ernennung als Minister war er Mitglied des Rundfunkrates des WDR. Schneider ist Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung für Türkeistudien und Integrationsforschung.[1]

Auf einem Wahlparteitag des SPD-Unterbezirks Bielefeld am 5. Dezember 2008 wurde Schneider als Wahlkreiskandidat (Erststimme) aufgestellt. Am 27. September 2009 unterlag er mit 34,5 % der Erststimmen im Kampf um das Direktmandat der CDU-Kandidatin Lena Strothmann, die 36,3 % der Erststimmen im Wahlbezirk 133 Bielefeld auf sich vereinigen konnte. Mangels erfolgreicher Absicherung über die nordrhein-westfälischen Landesliste der SPD zog er nicht in den Deutschen Bundestag ein.

Mit großer Mehrheit wurde Guntram Schneider am 6. Februar 2010 bei der DGB-Bezirkskonferenz NRW in Hamm, als DGB-Landesvorsitzender bestätigt. 88 Prozent der Delegierten stimmten dafür, dass er für vier weitere Jahre an der Spitze des DGB NRW stehen soll. Schneider kündigte an, Schwerpunkt seiner Arbeit werde die Ökologisierung der industriellen Produktion sein. [2]

Schneider lebt in Dortmund. [3] Er ist mit der 1948 in Sibiu (ehem. Hermannstadt), Rumänien geborenen Künstlerin Alma Stefanescu-Schneider verheiratet. [4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.deutsch.zfti.de/ueber-uns/gremien/index.html
  2. Rheinische Post 8. Februar 2010: Guntram Schneider bleibt DGB-Landesvorsitzender
  3. SPD-NRW Biographie Guntram Schneider
  4. Der Westen 8. April 2010: Porträt : DGB-Chef Schneider gilt als Streiter für Arbeitnehmerrechte

Weblinks

 Commons: Guntram Schneider – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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