Großer Hafner

Großer Hafner
Großer Hafner
Großer Hafner von NW mit Unterem Rotgüldensee

Großer Hafner von NW mit Unterem Rotgüldensee

Höhe 3.076 m ü. A.
Lage Salzburg, Kärnten, Österreich
Gebirge Ankogelgruppe, Hohe Tauern
Dominanz 6,34 km → Oberlercherspitze
Schartenhöhe 824 m ↓ Arlscharte
Geographische Lage 47° 4′ 12″ N, 13° 24′ 3″ O47.0713.4008333333333076Koordinaten: 47° 4′ 12″ N, 13° 24′ 3″ O
Großer Hafner (Salzburg)
Großer Hafner
Gestein Schiefer, Gneis
Erstbesteigung 1825 durch Gorizzutti im Rahmen der Vermessung

Der Große Hafner ist ein 3.076 m hoher, markanter Gipfel inmitten der österreichischen Alpenregion, wo die Zentralalpen nur mehr in wenigen Gipfeln die 3.000 m-Marke übersteigen. Diese östlichsten Dreitausender Mitteleuropas bilden die Hafnergruppe – die östlichsten Ausläufer der Hohen Tauern – im Dreieck Katschtal (oberstes Liesertal), Maltatal und Murtal.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Hauptgipfel bildet mit seinem Vorgipfel „Kleiner Hafner“ bzw. „Lanischhafner“ (3.017 m) sowie dem östlich anschließenden Malteiner Sonnblick (3030 m), Kleinem und Mittleren Sonnblick (3.000 m) eine steile Wasserscheide zwischen den hier nah benachbarten Tälern der oberen Lieser und der tief eingeschnittenen Malta. Der Hafner selbst befindet sich an der Landesgrenze Kärnten-Salzburg, wo die Einzugsgebiete der zwei Drau-Nebenflüsse (Lieser, Malta) und der Mur zusammenstoßen. Nur 3 km nordwestlich kommt an der Nordflanke der Kölnbreinspitze (2.934 m) auch noch jenes der Salzach hinzu, die jedoch die Alpen nicht nach Osten, sondern nach Norden durchquert.

Wegen dieser Besonderheit verläuft der Alpenhauptkamm hier zwar schroff, aber in relativ einheitlicher Höhe um die 3000 m, und seine Übergänge liegen nur wenig tiefer: beispielsweise in der Wastlkar-Scharte (2.720 m), wo ein Weitwanderweg die Hohen Tauern quert, oder im Karschneideck (2.972 m). Die Region ist ein interessantes Studienobjekt der Landformenkunde und wegen ihrer wasserreichen Kare und vielen Hochgebirgsseen auch der Hydrologie und Energiewirtschaft. Die Gletscher sind allerdings relativ klein, im Gegensatz zur nahen Ankogel- und Hochalmspitze (3.360 m): die Eisflächen von Wastelkar-, Lanisch- und Rotgülden-Kees messen kaum 0,5 km², sind aber von weiten Karen umgeben. An ihrem Fuß liegen im Osten u. a. die flachen Lanischseen, im Norden die zwei zauberhaften Rotgüldenseen.

Die Hafnergruppe wird von den folgenden Gebirgsketten umgeben:

Anstiege

Der Große Hafner wird üblicherweise von Süden (Maltatal, Kölnbreinsperre) bestiegen, von wo man nach einigen Stunden zur Kattowitzer Hütte (2319 m) gelangt, die am Südabhang seines hier schildartig erscheinenden Hauptkamms liegt. Nach weiteren 200 Höhenmetern teilt sich der Weg im Ochsenkar zum Hafner bzw. östlich zur Lanisch-Scharte und den gleichnamigen Lanischseen.

Der Aufstieg von Norden ist Kletterern vorbehalten und der Steilhang trägt den sprechenden Namen „Wildes Wagendrischl-Kar“. Der Ost-West-Grat ist stellenweise äußerst zackig mit Hangneigungen bis über 60°. Von Osten (Katschberg-Pass und Tauernautobahn bei Rennweg) bietet sich – dem Oberlauf der Lieser folgend – eine zwar 15 km lange, aber landschaftlich reizvolle Wanderung durch die Almböden der Pöllatals an, die am Lieserfall und den beiden Lanischseen vorbei führt. Für den nicht leichten Anstieg vom Seekar zum Lanischkees wird man aber nahe am Grat für einen Blick zum Hauptgipfel belohnt, der von der Schmalseite – seitlich der Südwand – wie ein scharfes Beil aussieht.

Geologie

Der Hafner und seine benachbarten Gipfel bestehen großteils aus Schiefern und Gneis-artigen Gesteinen, die zur Hafnergruppe zusammengefasst werden. Die Gebirgskette hat eine Länge von etwa 20 Kilometer und stellt den Ostrand des sogenannten Tauernfensters dar, wo Gesteine aus tektonisch tiefer liegenden Einheiten ans Tageslicht kommen.

Literatur


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