Friedhelm Frischenschlager

Friedhelm Frischenschlager
Friedhelm Frischenschlager (Wien 2008)

Friedhelm Frischenschlager (* 6. Oktober 1943 in Salzburg) ist ein österreichischer Politiker (zunächst FPÖ, ab 1993 LIF).

Nach hochschulpolitischen Tätigkeiten in den 1960er Jahren fand Frischenschlager in den 1970er Jahren über die Salzburger Kommunalpolitik den Weg in den Nationalrat (1977 bis 1983; 1986 bis 1996). Während der SPÖ-FPÖ-Koalition unter Fred Sinowatz und Norbert Steger bekleidete er das Amt des Bundesministers für Landesverteidigung (1983 bis 1986).

Aufsehen erregte Frischenschlager, als er 1985 den NS-Kriegsverbrecher Walter Reder, der als Befehlshaber beim Massaker von Marzabotto, des schlimmsten Kriegsverbrechens deutscher Truppen in Italien, zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden war, bei dessen Rückkehr nach Österreich per Handschlag begrüßte.[1] Später bedauerte Frischenschlager mangelnde Sensibilität in dieser Angelegenheit.[2]

Von 1986 bis 1990 bekleidete er das Amt des FPÖ-Klubobmanns. 1993 verließ er gemeinsam mit Heide Schmidt und anderen Abgeordneten die FPÖ wegen Differenzen über die EG-Politik, den Minderheitenschutz, die Ausländerintegration und den politischen Stil und gründete das Liberale Forum (LIF). Von 1996 bis 1999 war Frischenschlager Abgeordneter des LiF zum EU-Parlament (MdEP).

Von 2005 bis 2007 war Frischenschlager Generalsekretär des Dachverbandes der Union Europäischer Föderalisten (UEF).

Im November 2007 wurde Friedhelm Frischenschlager zum neuen Bundesvorsitzenden der Europäischen Föderalisten Österreichs gewählt.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Barbara Tóth: Der Handschlag. Die Affäre Frischenschlager-Reder. Dissertation an der Universität Wien, Wien 2010 (Volltext (PDF), 10. Juni 2010.)
  2. Die Presse: 1985: Ein Handschlag mit fatalen Folgen. In: Die Presse, 23. Jänner 2010.

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