- Albert von Aachen
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Albert von Aachen (lat. Albericus Aquensis, frz. Albert d'Aix) war ein Kleriker aus der Umgebung der gleichnamigen Lieblingspfalz Karls der Großen. Um das Jahr 1101 verfasste er die einzige Chronik, die detailliert über den Volkskreuzzug der Armen genannten Vorläufer des Ersten Kreuzzugs berichtet. Die Chronik steht heute noch in einer Kompilation zur Verfügung.
Albert benutzte eine andere Chronik, die sogenannte Gesta Francorum, sowie mündliche Berichte von Teilnehmern und heute verschollene schriftliche Augenzeugenberichte. Dazu gehörte auch eine Chronik, die ein Begleiter des Herzogs und Kreuzfahrers Gottfried von Bouillon geschrieben haben dürfte.
Der Herzog wiederum war Gefolgsmann des römisch-deutschen Kaisers Heinrich IV. Albert hob dessen Rolle stark hervor, obwohl der Kaiser sich wegen seines Streites mit der Kirche während der Kreuzzugspropaganda eigentlich defensiv verhielt.
Werke (Auswahl)
- Geschichte des ersten Kreuzzugs („Chronicon Hierosolymitnum“). Diederichs, Jena 1923 ( 2 Bde.; übers. von Hermann Hefele).
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Albert von Aachen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 80.
- Peter Knoch: Studien zu Albert von Aachen. Der erste Kreuzzug in der deutschen Chronistik. Klett Verlag, Stuttgart 1966 (zugl. Dissertation, Universität Bonn 1965).
- Friedrich Krebs: Zur Kritik Alberts von Aachen. Verlag Coppenrath, Münster 1881 (zugl. Dissertation, Tübingen 1881).
- Bernhard von Kugler: Albert von Aachen. Kohlhammer, Stuttgart 1885.
- Franz-Josef Schmale: Albert von Aachen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 133 f. (Onlinefassung).
Weblinks
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