Franz Gertsch

Franz Gertsch

Franz Gertsch (* 8. März 1930 in Mörigen im Kanton Bern) ist ein Schweizer Maler.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Von 1947 bis 1952 wurde er in der Malschule Max von Mühlenen und bei Hans Schwarzenbach in Bern ausgebildet. 1971 erhielt er das Eidgenössische Kunststipendium. 1972 nahm er an der documenta 5 in Kassel teil, 1978, 1999 und 2003 an der Biennale in Venedig. 1997 wurde ihm Der Kaiserring – Kunstpreis der Stadt Goslar verliehen.

Museum Franz Gertsch, Burgdorf BE

Im Herbst 2002 wurde in Burgdorf das vom Unternehmer Willy Michel finanzierte Museum Franz Gertsch eröffnet. 2005 startete die erste Franz-Gertsch-Retrospektive. Die Ausstellungsorte waren das Museum Franz Gertsch und das Kunstmuseum Bern. Seit 2006 ist Gertsch Ehrenbürger seiner Wohngemeinde Rüschegg. Anlässlich seines 75. Geburtstages wurden in zahlreichen Städten Retrospektiven seines Schaffens gezeigt.

Schaffensphasen

Ausstellung in der Kunsthalle der Rehau AG in Rehau, Bayern

Das Bild Huaa...! von 1969, das Gertsch auch als Werk Nr. 1 bezeichnete, stellte einen Wendepunkt in seinem Schaffen dar. Von 1969 bis 1978 schuf er großformatige fotorealistische Gemälde. Auf Huaaa...! folgten das politisch motivierte Vietnam und zahlreiche Bilder nach eigenen Fotografien, z. B. Medici (Documenta 1972 in Kassel) und die Serie über Luciano Castelli, zu der Marina schminkt Luciano gehört. Internationale Bekanntheit erreichte Franz Gertsch mit seinen grossformatigen hyperrealistischen Porträts, die er ab 1978 malte. Dazu gehört auch ein Porträtzyklus der Rockmusikerin Patti Smith.

In der Zeit zwischen 1986 und 1994 beschäftigte Gertsch sich ausschliesslich mit Holzschnitten. Ein Beispiel dafür ist der übergrosse Holzschnitt Triptychon Schwarzwasser, der aus drei Platten von je 237×185 cm Grösse auf Kumohadamashi- Japanpapier in Nachtblau handabgezogen wurde. Das Triptychon hängt im Format von 276×597 cm im Museum Franz Gertsch.

Auszeichnungen

  • 2011: Willy Reber-Kunstpreis[1]

Literatur

  • Angelika Affentranger-Kirchrath: Franz Gertsch – die Magie des Realen. Benteli, Wabern/Bern 2004, ISBN 3-7165-1336-9.
  • Tobia Bezzola (Hrsg.): Franz Gertsch: Seasons. Works 1983 to 2011. Ausstellungskatalog. Kerber, Bielefeld/Leipzig/Berlin 2011, ISBN 978-3-86678-520-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Meldung auf der Website des Schweizer Fernsehens, abgerufen am 12. Oktober 2011.



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