Ferdinand von Heinemann

Ferdinand von Heinemann

Heinrich Ernst Ludwig Ferdinand von Heinemann (* 23. Oktober 1818 in Bettmar; † 29. November 1881 in Wolfenbüttel) war ein deutscher Schulmann, Dichter und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Ferdinand war der Sohn des herzoglich braunschweigischen Kreisamtmanns Friedrich Joachim von Heinemann († 28. März 1854 als Kreisgerichtsdirektor), der wenige Monate nach seiner Geburt nach Helmstedt versetzt wurde. Dort besuchte Ferdinand das Gymnasium und studierte ab Ostern 1838 Theologie an der Universität Jena, unter anderem bei dem Kirchenhistoriker Karl von Hase, von 1839 bis 1841 in Berlin, vor allem bei August Neander und Wilhelm Vatke. Am 29. April 1842 bestand er in Wolfenbüttel die „vorläufige“ theologische Prüfung, war bis 1846 Hauslehrer in Suderode bei Hornburg, dann Aushilfslehrer am Gymnasium in Helmstedt, bestand am 12. Mai 1848 das theologische Hauptexamen „wohl“ und war von Michaelis 1848 bis 1850 Kollegiat im Predigerseminar in Wolfenbüttel, entschied sich aber für den Lehrerberuf.

1850 übernahm von Heinemann die Stellung eines „Collaborators“ und Hauptlehrers am Progymnasium in Braunschweig, ab 1858 unterrichtete er Griechisch, Deutsch und Geschichte auch am Obergymnasium. 1864 wurde er als „erster Oberlehrer“ an das Gymnasium in Helmstedt versetzt, und ab 1870 war er bis zu seinem Tod Direktor des Gymnasiums in Wolfenbüttel.

Von 1861 bis 1866 und 1875 bis 1881 war er Mitglied der Braunschweigischen Landesversammlung und von 1867 bis 1869 Mitglied des norddeutschen Reichstages in der Nationalliberalen Partei. Sein 1881 erreichtes Reichstagsmandat konnte er krankheitsbedingt nicht mehr antreten. Von 1872 bis zu seinem Tod 1881 gehörte er auch der Landessynode der Braunschweigischen Landeskirche an.

Veröffentlichungen

Ferdinand von Heinemann veröffentlichte 1845 eine Sammlung Gedichte und später mehrere Dramen:

  • Robespierre. 1850
  • Friesenhof. 1859
  • Der Waffenschmied von Braunschweig. 1861 (herausgegeben erst 1876)

Außerdem veröffentlichte er eine Reihe literargeschichtlicher, politischer u. a. Aufsätze.

Literatur

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Herman von Heinemann — Hermann von Heinemann (1 March 1812 18 December 1871, Braunschweig) was a German entomologist who specialised in first Coleoptera then Lepidoptera.Heinemann was a Customs inspector. He wrote (1859 1877) Die Schmetterlinge Deutschlands und der… …   Wikipedia

  • Walter von Heinemann — Johann Karl Wilhelm Ferdinand Arnold Walter von Heinemann (* 27. Januar 1858 in Braunschweig; † 31. August 1928 in Berlin) war königlich preußischer General der Infanterie. Leben Er war der Sohn des Finanzrates und Schmetterlingskundlers Hermann… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinemann — Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Heinemann ist der Familienname folgender Persönlichkeiten: A …   Deutsch Wikipedia

  • Von Veltheim — Wappen nach Wappenvereinigung mit derer von Samptleben Die Familie von Veltheim ist ein edelfreies, vermutlich aus Schwaben stammendes Geschlecht, welches im Herzogtum Sachsen ansässig war und zwischen 1157 und 1238 als Grafen von Osterburg und… …   Deutsch Wikipedia

  • Ferdinand Maria Innozenz von Bayern — Ferdinand Maria Innozenz Joseph Michael von Bayern (* 5. August 1699 in Brüssel; † 9. Dezember 1738 in München) war ein bayerischer Prinz und kaiserlicher Generalfeldmarschall. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Nachkommen …   Deutsch Wikipedia

  • Von Hindenburg — Paul von Hindenburg Pour les articles homonymes, voir Hindenburg. Paul von Hindenburg …   Wikipédia en Français

  • Liste der Äbtissinnen von Gernrode — Westfront der Stiftskirche St. Cyriakus Die Äbtissinnen von Gernrode regierten das Frauenstift Gernrode von 959 bis zu seiner Säkularisierung im Jahre 1614[1]. Das Stift wurde 959 vom Markgrafen der sächsischen Ostmark …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Diplomatikern — Liste von wichtigen internationalen Forschern, die sich mit der Herkunft und Echtheit von Urkunden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit beschäftigen (Diplomatiker). Inhaltsverzeichnis 1 A 2 B 3 C 4 D 5 E …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Begräbnisstätten bekannter Persönlichkeiten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien …   Deutsch Wikipedia

  • Christian I., Fürst von Anhalt-Bernburg — Christian I., Stich von Kilian 1615 (unrichtig als Christian II. bezeichnet) Christian I. (* 11. Mai 1568 in Bernburg; † 17. April 1630 in Bernburg) war bis zu seinem Tode regierender Fürst von Anhalt Bernburg, dazu ab 1595 Statthalter der …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”