Ernst Lucke

Ernst Lucke

Ernst Lucke (* 8. Juni 1873 in Glauchau; † nach 1942) war ein deutscher Handwerker (Drechsler) und Politiker (Wirtschaftspartei).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Lucke besuchte die Volksschule in Glauchau. Danach absolvierte er eine Drechslerlehre. Von 1894 bis 1907 gehörte er als Kapitulant und Feldwebel dem Infanterieregiment Nr. 106 in Leipzig an. Während dieser Zeit besuchte er auch die Kapitulanten- und Volkshochschule in Leipzig sowie – im Status eines Hospitanten – die Universität Leipzig.

1906 legte er mit gutem Erfolg die Aufnahmeprüfung für die mittlere Beamtenlaufbahn für Eisenbahn, Post und Intendantur ab. Am 1. Mai 1908 trat er in die Post in Chemnitz ein. Später bestand er die Postassistenten-, die Oberpostsekretär- und schließlich im Jahr 1923 die Verwaltungsprüfung.

Nach dem Ersten Weltkrieg begann Lucke sich in zunehmendem Maße politisch zu engagieren. Ein politisches Forum fand er schließlich in der Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei). Von 1920 bis 1926 war Lucke Stadtverordneter in Chemnitz. Seit 1922 saß er im Kirchenvorstand und 1923 wurde er Erster Vorsitzender des Kreisverbandes Chemnitz im Verbande der Sächsischen Hausbesitzervereine. Von 1924 bis zum Juli 1932 gehörte Lucke für seine Partei als Abgeordneter dem Berliner Reichstag an, in dem er den Wahlkreis 30 (Chemnitz-Zwickau) vertrat. Damit war er der einzige Politiker der Wirtschaftspartei, der in der Weimarer Zeit ein Direktmandat eroberte.[1]

Schriften

  • Worte Grosser Deutscher als Erziehungsmittel, Berlin 1942. (Informationsschrift der Reichsarbeitsfront)
  • Leitsätze für den Betrieblichen Berufserzieher, s.l.e.a.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien: Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, 1960, S. 101.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lucke — bezeichnet im Volksmund die thüringische Stadt Lucka. Lucke ist der Name: eines Adelsgeschlechts: Lucke (Adelsgeschlecht) folgender Personen: Albrecht von Lucke (* 1967), deutscher politischer Publizist Carl Lucke (1840–1914), Gutspächter und… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Benda — (1973) …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Fleischl von Marxow — Ernst Fleischl Edler von Marxow (* 5. August 1846 in Wien; † 22. Oktober 1891 ebenda) war ein österreichischer Physiologe und Erfinder. Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Wilmanns — (* 13. März 1882 in Durango, Mexiko; † 28. April 1960 in Wuppertal) war ein deutscher Geschichtsdidaktiker, Verfasser von Geschichtsschulbüchern und Schulleiter der auf sein Betreiben so genannten Carl Duisberg Oberrealschule in Wuppertal… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Benda — Pour les articles homonymes, voir Benda. Ernst Benda …   Wikipédia en Français

  • Lücke — Paul Lücke Paul Lücke Ministre fédéral de l Intérieur d Allemagne 5e min …   Wikipédia en Français

  • Ernst Wolfhagen — Der Maler Ernst Wolfhagen im Jahr 1959 Der Maler Ernst Wolfhage …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Benda — Infobox Officeholder honorific prefix = name = Ernst Benda honorific suffix = imagesize = 150px caption = office = 4th President of the Federal Constitutional Court of Germany term start = December 8, 1971 term end = December 20, 1983 nominator …   Wikipedia

  • Werner Ernst — (* 28. Januar 1910 in Gumbinnen, Ostpreußen; † 26. August 2002 in Bonn) war ein deutscher Rechtswissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Richter am Bundesverwaltungsgericht …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Lücke — Paul Lücke, en 1962. Mandats …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”