Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug

Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug
Filmdaten
Deutscher Titel Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug
Originaltitel Airplane!
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1980
Länge 88 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Jim Abrahams
David Zucker
Jerry Zucker
Drehbuch Jim Abrahams
David Zucker
Jerry Zucker
Produktion Jon Davison
Jim Abrahams
Howard W. Koch
Musik Elmer Bernstein
Kamera Joseph F. Biroc
Schnitt Patrick Kennedy
Besetzung
Synchronisation

Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug ist eine amerikanische Komödie aus dem Jahr 1980. Regie führte Jim Abrahams zusammen mit David Zucker und Jerry Zucker, die auch das Drehbuch schrieben und als Filmemacher-Trio ZAZ mit diesem Film ihre Karriere starteten. Der Film gilt als Durchbruch für Schauspieler Leslie Nielsen, der davor bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten in zumeist ernsten Rollen in Filmen zu sehen war.

Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug persifliert bekannte Flugzeug-Katastrophen-Filme der 1970er Jahre wie Airport und Giganten am Himmel. Grundlage für die Handlung bildet jedoch der 1957 veröffentlichte Film 714 antwortet nicht (Originaltitel Zero Hour!).

Aufgrund des Erfolges wurde 1982 eine Fortsetzung mit dem Titel Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff produziert.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Nachdem auf dem Trans-Amerika-Flug 209 von Los Angeles nach Chicago neben einigen Passagieren auch der Pilot Captain Oveur und der Co-Pilot Murdock an einer Fischvergiftung erkrankt sind, muss ein flugkundiger Passagier gefunden werden, der das Flugzeug landen kann. Mit Ted Striker, einem ehemaligen Kampfpiloten, ist solch ein Passagier an Bord, der jedoch seit einem traumatischen Erlebnis aus seiner Militärzeit unter Flugangst leidet: Er fühlt sich verantwortlich für den Tod seiner Flugkameraden, die vor Jahren bei einem vom ihm geleiteten Einsatz ums Leben kamen.

Striker hatte sich zuvor am Flughafen spontan dazu entschlossen, ein Ticket für den Flug zu kaufen, um seine Ex-Freundin Elaine, die sich auf diesem Flug als Stewardess an Bord befindet, zurückzugewinnen. Elaine glaubt erst nicht daran, dass Striker das Flugzeug landen und er Verantwortung übernehmen kann. Er ist jedoch der Einzige an Bord, der Flugerfahrung und nicht den schlechten Fisch gegessen hat, also lässt man ihn an den Steuerknüppel. Auch Striker selbst hat Zweifel, und so gibt er nach ein paar Versuchen wieder auf. Als ihm der Passagier Dr. Rumack, der die ärztliche Erstversorgung an Bord übernommen hat, eine Geschichte von einem Mann erzählt, der ihm seine letzten Worte sagte, ändert sich Strikers Meinung schlagartig: Der sterbende Patient von Dr. Rumack war einer seiner ehemaligen Flugkameraden, der die Entscheidungen von Striker noch auf dem Sterbebett verteidigte.

Mit Hilfe seines ehemaligen Vorgesetzten, Captain Rex Kramer, und des Fluglotsen Steve McCroskey gelingt es Striker letztlich, das Flugzeug zu landen.

Sonstiges

  • Der Film wurde in lediglich 34 Tagen abgedreht, größtenteils im August 1979 und kostete 3,5 Millionen US-Dollar.
  • Die letzten Worte Rumacks, die er dreimal zu Striker sagt (vor, während und nach der Landung): „Ich wollte Ihnen beiden nur Glück wünschen. Wir alle zählen auf Sie.“ wurden bei Scary Movie 3, ebenfalls ein Film von Zucker, wieder aufgegriffen. Auch in Family Guy wird der Ausspruch in der Folge "Blue Harvest" zitiert.
  • Die Regisseure David und Jerry Zucker haben im Film einen kurzen Auftritt als Flugzeugeinweiser.
  • Der dritte Regisseur, Jim Abrahams, hat einen Kurzauftritt als sechster religiöser Eiferer am Flughafen.
  • Peter Graves wollte die Rolle des Captain Oveur zunächst nicht spielen, da er den Inhalt des Drehbuchs als „den größten Müll“ bezeichnete, den er je zu lesen bekommen hatte – wie Graves in einem Zeitungsinterview aus dem Jahr 2000 selbst zugab. Erst nach einem Treffen mit dem eindrucksvollen Autoren-Team änderte er seine Meinung.
  • Die Mutter von David und Jerry Zucker, Charlotte Zucker, hat ebenso einen kurzen Auftritt: Sie versucht sich zu schminken, während sich das Flugzeug in Turbulenzen befindet.
  • Gregory Itzin, der später Charles Logan in der Serie 24 verkörperte, spielte den ersten religiösen Eiferer am Flughafen und sprach damit die ersten Worte in diesem Film.
  • Der Film basiert, wie erwähnt, auf dem Film 714 antwortet nicht (Zero Hour) von 1957. Einige Szenen und Dialoge wurden fast Eins-zu-eins aus diesem Film übernommen, oft jedoch mit einer Pointe versehen.[1]

Synchronisation

In der deutschen Synchronbearbeitung wurden mehrere der Originalgags stark verändert. So sagt Dr. Rumack (Leslie Nielsen), nachdem Passagiere an einer Fischvergiftung erkrankten und sich übergeben mussten, den Satz: „Haven’t seen anything like this since the Anita Bryant Concert.“ („So etwas habe ich seit dem letzten Anita-Bryant-Konzert nicht mehr gesehen.“) Da Anita Bryant im deutschsprachigen Raum eher unbekannt war, wurde der Scherz über sie in der deutschen Fassung durch einen allgemeinen Hinweis auf die letzte Geburtstagsfeier Dr. Rumacks ersetzt. Auch sonst gab es notwendigerweise Anpassungen. So sprechen die beiden afroamerikanischen Passagiere, die in der deutschen Fassung bairisch parlieren, in der Originalversion Jive, einen afroamerikanischen Dialekt der englischen Sprache.

Rolle Darsteller Synchronsprecher [2]
Ted Striker Robert Hays Randolf Kronberg
Elaine Dickinson Julie Hagerty Liane Rudolph
Cpt. Clarence Oveur Peter Graves Heinz Petruo
Steven McCrosky Lloyd Bridges Edgar Ott
Dr. Rumack Leslie Nielsen Hubert Suschka
Cpt. Rex Kramer Robert Stack Arnold Marquis
Dr. Brody Jason Wingreen Wolfgang Völz
Jim Hammen Nicholas Pryor Norbert Gescher
Johnny Stephen Stucker Georg Tryphon
Randy Lorna Patterson Rita Engelmann
Roger Murdock Kareem Abdul-Jabbar Helmut Krauss
Schwarzer Passagier Nr. 1 Norman Alexander Gibbs Norbert Gastell
Victor Basta Frank Ashmore Norbert Langer

Jedoch blieben auch andere Sprachversionen nicht von Änderungen verschont. In der türkischen Synchronisation wurde der Dialog zwischen Captain Oveur und den kleinen Jungen im Cockpit: "Warst du schon mal in einem türkischen Gefängnis?" geändert in "Warst du schon mal in einem griechischen Gefängnis?"

Kritiken

„Die altbekannte Handlung dient lediglich als Vehikel für eine total überdrehte Parodie auf zahllose Hollywood-Filme von ‚Der weiße Hai‘ bis zu ‚Airport‘. Von unterschiedlichem Niveau und nicht immer geschmackvoll, in der deutschen Fassung noch stark vergröbert, kann der Film für Kenner dennoch recht vergnüglich sein.“

Lexikon des internationalen Films[3]

„Fazit: Hier knallen die Gags wie frisches Popcorn“

Cinema[4]

Der Film war auch ein finanzieller Erfolg: bei Produktionskosten von 3,5 Millionen US-Dollar betrugen die Einnahmen in den USA 80 Millionen Dollar im Box Office und 40 Millionen Dollar im Video-Verleih.

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll.

Auszeichnungen

DVD-Veröffentlichung

  • Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug. Paramount Home Entertainment 2003

Soundtrack

  • Elmer Bernstein: Airplane! Music From the Motion Picture. 2-CD-Collection. La-La Land Records. Tonträger-Nr. LLLCD 1093 – Originalaufnahme der Filmmusik unter der Leitung des Komponisten (enthält einige im Film nicht verwendete Stücke)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vergleich der Szenen aus Airplane! und Zero Hour, Video auf YouTube.
  2. Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug in der Deutschen Synchronkartei; abgerufen am 31. Juli 2009
  3. Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug im Lexikon des Internationalen Films
  4. Cinema.de: Filmkritik

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