Die Wüstensöhne

Die Wüstensöhne
Filmdaten
Deutscher Titel Die Wüstensöhne
Originaltitel Sons of the Desert
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1933
Länge 65 (VHS: 68) Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie William A. Seiter
Drehbuch Frank Craven, Bert Jordan, Byron Morgan
Produktion Hal Roach
Musik Marvin Hatley
Kamera Kenneth Peach
Schnitt Bert Jordan
Besetzung

Die Wüstensöhne ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahre 1933 mit dem Komiker-Duo Laurel und Hardy in den Hauptrollen. Der Film wurde 1933 gedreht und erlebte seine Uraufführung am 29. Dezember 1933, in Deutschland startete er am 26. Oktober 1934 in den Kinos.

Der Film lief auch unter dem alternativen Titel Fraternally Yours. Im deutschen Kino bekam er die alternativen Titel Dick und Doof – die Wüstensöhne oder Hilfe, wir sind ertrunken. In Österreich auch Abenteuer in Honolulu. Im deutschen TV lief der Film auch als Infame Lügner.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Stan Laurel und Oliver Hardy sind Mitglieder in dem Club Die Wüstensöhne (Sons of the Desert). Sie verpflichten sich, am Jahrestreffen der Loge in Chicago teilzunehmen. Um dies gegen die Ablehnung der Ehefrauen durchzusetzen, ersinnen sie eine List. Ein von Stan angeworbener Tierarzt bescheinigt Ollie ein Doppeldackeldelirium (orig. Double Canus Delirious) und verordnet ihm eine Seereise nach Honolulu. Da Ollies zur Seekrankheit neigende Ehefrau ihn dabei nicht begleiten kann, muss Stan ihren Part übernehmen... Tatsächlich fahren die beiden Freunde natürlich zum Jahrestreffen nach Chicago, während ihre Frauen sie auf Hawaii wähnen. Noch während Stanley und Oliver in Chicago sind, finden die Ehefrauen heraus, dass sie angelogen wurden. Vor der Heimkehr der Freunde kommt die Nachricht, dass das Schiff, mit dem sie aus Hawaii zurückkehren sollten, gesunken ist. Die beiden kommen in Erklärungsnot, während die Ehefrauen einen Wettstreit veranstalten, wer den besseren Ehemann hat. Die beiden Freunde verstricken sich in absurde Ausreden. So behaupten sie, sie hätten es per Schiffsanhalter (orig. Ship-Hiking) geschafft, noch vor den Rettungsschiffen zurück zu kommen. Stan hält der Lügengeschichte schließlich nicht stand. Er wird dafür von seiner Ehefrau fürstlich belohnt, da sie hierdurch die Wette mit der Freundin gewonnen hat. Der in der Lüge verharrende Ollie bekommt dagegen die Rache seiner Ehefrau zu spüren und wird mit Töpfen belästigt...

Die deutschen Synchronfassungen

Es existieren vier deutsche Synchronfassungen von “Sons Of Desert”:

  • Für die deutsche Erstaufführung 1934 wurde eine der ersten deutschen Synchronfassungen von Laurel & Hardy- Filmen angefertigt, die jedoch nicht mehr greifbar ist und von der keiner der damaligen Sprecher mehr bekannt ist. Es wäre unter Umständen möglich, dass der Film damals im Originalton mit deutschen Untertiteln aufgeführt wurde.
  • Für die deutsche Wiederaufführung am 22. Dezember 1950 entstand eine weitere Synchronfassung, für die Erwin Bootz als Stan und möglicherweise Alfred Haase als Ollie engagiert wurden.
  • Am 26. November 1965 fand eine zweite deutsche Wiederaufführung statt, für deren Synchronisation die wohl bis heute bekanntesten Stimmen Walter Bluhm und Arno Paulsen für Stan und Ollie engagiert wurden.
  • 1975 wurde der Film für eine ZDF-Fernsehausstrahlung erneut mit deutschen Stimmen versehen; für Stan sprach wieder Walter Bluhm und für Ollie Michael Habeck.

Sonstiges

Die Story, die zur Grundlage für diesen Film wurde, hatten Stan Laurel und Oliver Hardy in ihrem Kurzfilm We Faw Down bereits unter der Regie von Leo McCarey ausprobiert. Das Motiv, der unter dem matriarchalischen Ehejoch stehenden Pantoffelhelden, die sich mit Lügen und Ausreden diesem Joch entziehen wollen, steht allerdings bei vielen Filmen des Duos im Vordergrund.

Kritiken

  • Sons of the Desert ... ist ... eine durch und durch frische und ergötzliche Comedy und mit Sicherheit der beste und subtilste ihrer Langfilme. Die Komik wird hauptsächlich aus Situationen und Charakteren entwickelt, der reine Slapstick beschränkt sich auf einzelne Gags... Die Story ist im Grunde sehr dünn, aber Seiter macht das Optimale aus jedem Gag, ohne einen einzigen über Gebühr zu melken. (Everson)
  • Filmdienst: Ein turbulenter Grotesk-Film mit bemerkenswerten Gags und einer Fülle köstlicher Einfälle, die das Komiker-Duo erfinderisch zu entfesseln weiß.

Literatur und Quellen

  • Rainer Dick: Laurel und Hardy: Die größten Komiker aller Zeiten. Heyne, München 1995, ISBN 3453090063.
  • William K. Everson: Laurel und Hardy und ihre Filme. Hrsg. Joe Hembus. Goldmann, München 1980, ISBN 3442102049.
  • Norbert Aping: Das Dick und Doof Buch. Die Geschichte von Laurel und Hardy in Deutschland. Schüren, 2004, ISBN 3894723564. Digitale Anhänge 15 (Übersicht über Laurel und Hardys deutsche Sprecher)

Weblinks


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