Deutscher Jagdschutz-Verband

Deutscher Jagdschutz-Verband (DJV)
Zweck:	Jagd, Naturschutz, Schießsport, Lobbyorganisation
Vorsitz:	Vorsitzender: Hartwig Fischer (MdB)[1] Geschäftsführer: Goddert von Wülfing[2]
Gründungsdatum:	1949
Mitgliederzahl:	240.000 [3]
Sitz:	Bonn[2]
Website:	http://www.jagd-online.de

Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein und gleichfalls die Vereinigung von 15 deutschen Landesjagdverbänden. Über die Landesjagdverbände bzw. deren Untergliederungen sind 240.000 Jäger im DJV organisiert. Die Landesjagdverbände sind als selbständige Organisationen in Kreisgruppen und Hegeringe untergliedert.

Ebenso wie die meisten Landesverbände ist der DJV nach § 59 Bundesnaturschutzgesetz ein staatlich anerkannter Naturschutzverband.

Geschichte

Als Vorläufer des DJV wurde 1875 in Dresden der Allgemeine Deutsche Jagdschutz-Verein (ADJV) gegründet. 1949 wurde als ADJV-Nachfolger und Vereinigung der westdeutschen Landesjagdverbände in Bad Dürkheim der DJV gegründet. 1990 und 1991 traten die z.T. neu gegründeten Landesjagdverbände der DDR dem DJV bei. 2005 gründete der DJV die gemeinnützige Stiftung natur+mensch, heute: Jägerstiftung natur+mensch.

Aufgaben und Ziele

In der DJV-Vereinssatzung sind folgende zentrale Aufgaben und Ziele verankert:

• Förderung der freilebenden Tierwelt (im Rahmen des Jagdrechts), des Landschaftsschutzes.
• Pflege und Förderung aller Zweige des Jagdwesens, des jagdlichen Brauchtums, der jagdlichen Aus- und Weiterbildung, des jagdlichen Schrifttums, jagdkultureller Einrichtungen,
• Pflege und Förderung der anerkannten Grundsätze deutscher Waidgerechtigkeit,
• Politische und gesellschaftliche Vertretung der Jägerschaft auf nationaler und internationaler Ebene,
• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; im Rahmen der Aktion Lernort Natur laden Jäger Schüler und Jugendliche in ihre Reviere ein, um ihnen die Zusammenhänge in der Natur näher zu bringen.

Kritik

Aufgrund von Wildschäden im Wald durch Wildverbiss, Fegen und Schälen kam es seit den 1970er Jahren verstärkt zu einer Gegenbewegungen gegenüber den vom DJV vertretenen Positionen. Im Jahr 1988 wurde als Alternative, von gegenüber dem DJV kritischen Jägern, der Ökologische Jagdverband (ÖJV) gegründet.

Interne Konflikte

Mitglieder kritisieren bisweilen mangelnde Reformfreude, mangelnde Föderalismusüberzeugung und überzogene Beitragssätze. Der Landesjagdverband Bayern – Bayerischer Jagdverband e.V. ist aufgrund dieser Vorwürfe mit Wirkung zum 31. Dezember 2009 aus dem DJV ausgetreten^[4].

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.jagd-online.de/news/?meta_id=2612
2. ↑ ^{a b} http://www.jagd-online.de/?meta_id=359
3. ↑ http://www.bundestag.de/dokumente/parlamentsarchiv/sachgeb/lobbyliste/lobbylisteaktuell.pdf
4. ↑ http://www.jagd-bayern.eu/DJV-und-LJVs.276.0.html

Weblinks

• http://www.jagd-online.de

Normdaten: GKD in der DNB: 2008184-4