Zeinried

Zeinried
Zeinried
Gemeinde Teunz
Koordinaten: 49° 30′ N, 12° 22′ O49.512.361666666667Koordinaten: 49° 30′ 0″ N, 12° 21′ 42″ O
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 92552
Vorwahl: 09655
Zeinried (Bayern)
Zeinried

Lage von Zeinried in Bayern

Zeinried, Gemeinde Teunz (2009)
Dorfplatz Zeinried

Zeinried war vormals eine eigenständige Gemeinde und ist seit 1978 ein Ortsteil der Gemeinde Teunz im Landkreis Schwandorf.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Zeinried liegt in der Region Oberpfalz-Nord im nordöstlichen Teil des Landkreises Schwandorf direkt an der B 22, die von Cham in Richtung Weiden verläuft. An das Gemeindegebiet grenzt hier der Landkreis Neustadt an der Waldnaab an.

Geschichte

Rodungssiedlung Zeinried

Slawische Siedlungen, wie Teunz und Gleiritsch zählen zu den ältesten in diesem Gebiet. Bei Zeinried entspringt auch der Gleiritschbach, ein Wasserlauf mit slawischem Namen. Weiter fallen in den Altandkreisen Nabburg und Oberviechtach drei große Gruppen von Ortsnamen auf, die über die Siedlungstätigkeit in dem Raum Aufschluss geben. Das sind die "-dorf-Orte" als älteste Siedlungsform in dem Gebiet[1] , dann die "richt-" (Lampenricht) bzw. "-ried-Orte" und später die "-hof-Orte" (Bernhof).

Bei den "-dorf-Orten" handelt es sich um Basissiedlungen, denen die "-richt-" und "-ried-Orte" im 11. und 12. Jahrhundert folgten. Diese waren Rodungssiedlungen [2] wie Pullenried, Wildeppenried, Gartenried, Hermannsried, Ödreichersried, Nunzenried und Zeinried. Bei Zeinried handelt es sich um eine Rodungssiedlung. Urkundlich belegte Quellen liegen bisher nicht vor, allein aufgrund des Ortsnamens ist von einer Gründung nach der Jahrtausendwende auszugehen.

Die Namen "Czevnrewt" und "Zeunreut" erscheinen in Urkunden aus dem Jahre 1399[3]. Darin werden die Besitzungen aufgeführt, welche die Paulsdorfer, die in Tännesberg saßen, an die pfälzischen Wittelsbacher verkaufen.

Statistische Beschreibungen

Zeinried (Mitte 16. Jahrhundert) [4]

14 Anwesen: 7 Halbhöfe, 3 Gütel, 2 Sölden, 1 Hirtenhaus, 1 Schmiedstatt Zehntrechte: Pfarrei Nabburg und St. Jobst zu Tännesberg [5]

Zeinried (18. Jahrhundert)

18 Anwesen und das Hirtenhaus, Zeinried gehörte zur Pfarrei Teunz.

Steuerdistrikt und Gemeindebildung

Das Königreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt. Diese Kreise wurden nach französischem Vorbild nach Flüssen benannt (Naabkreis, Regenkreis, Unterdonaukreis, usw.)[6]. Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke. Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden. Die Gemeinde Zeinried gehörte zum Landgericht Vohenstrauß. Zur politischen Gemeinde Zeinried gehörten die Ortschaften "Zeinried und Schömersdorf" [7].

1821 kam es zur Bildung der eigenständigen Gemeinde Pilchau. Diese bildete mit der Neumühle und der Schnegelmühle eine Verwaltungseinheit. [8].

Da jede Gemeinde mindestens 20 Häuser haben sollte, kam es 1830 zu einer Neugliederung. Der Gemeinde Zeinried gehörten nun neben dem Hauptort Zeinried, Pilchau (heute Markt Tännesberg, Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab), Miesmühle, Ödmiesbach, Schömerdorf und Weiherhäusl an.

1840 kam es zur Bildung "eines Landgerichts I. Klasse in Oberviechtach" [9]. Die Gemeinde Zeinried kam mit der Gemeinde Bernhof zum Landgerichtsbezirk Oberviechtach, der nun aus 26 Gemeinden bestand.

Am 1. Mai 1978 kam es zur Auflösung der Gemeinde Zeinried [10]. Letzter Bürgermeister war Hans Kiesl. Die Ortschaft Pilchau wurde in den Markt Tännesberg eingemeindet. Damit verbunden war auch ein Wechsel in den Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Zeinried

Literatur

  • Dieter Bernd, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 39, Vohenstrauß, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9
  • Emma Mages Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 61, Oberviechtach, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X

Einzelnachweise

  1. Schwarz, Ernst, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, Nürnberg 1960, S. 80 ff.
  2. Schwarz, Ernst, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, Nürnberg 1960, S. 129.
  3. Hauptstaatsarchiv München, Oberpfalz Urkunden, Nr. 1921
  4. Staatsarchiv Amberg, Standbuch 837
  5. Bernd, Dieter, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 39, Vohenstrauß, München 1977, S. 101.
  6. Emmering, Ernst, Die Regierung der Oberpfalz, Geschichte einer bayerischen Mittelbehörde, Beiträge zur Geschichte und Landeskunde der Oberpfalz, Heft 20, Regensburg 1981, S. 12 ff.
  7. Bernd, Dieter, Historischer Atlas von Bayern, Vohenstrauss, Teil Altbayern, Heft 39, München 1977, S. 218
  8. Hauptstaatsarchiv München, Innenministerium, Nr. 54270
  9. Bernd, Dieter, Historischer Atlas von Bayern, Vohenstrauss, Teil Altbayern, Heft 39, München 1977, S. 200 f.
  10. Staatsanzeiger 1978, Nr. 29

Weblinks

 Commons: Zeinried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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