Thomas von Nathusius

Thomas von Nathusius
Thomas von Nathusius, ca 1890
Zeichnung: Trakehner-Stute „Mongolin“ (v. Marsworth an der Moldau), geb. 1886 in Trakehnen, gemalt ca. 1895, Druck aus: Simon von Nathusius. Die Pferderassen. Atlas der Rassen und Formen unserer Haustiere, Eugen Ulmer, Stuttgart 1904

Thomas Engelhard von Nathusius (*24. September 1866 in Althaldensleben; † 18. August 1904[1] in Stettin)[2] war ein deutscher Landschafts- und Tiermaler[3].

Inhaltsverzeichnis

Jugend und Ausbildung

Nathusius war der jüngste Sohn des Landrats und Rittergutbesitzers Heinrich von Nathusius und seiner Frau Louise, geb. Behmer. Sein Großvater war der wohlhabende Kaufmann und Fabrikbesitzer Johann Gottlob Nathusius, und eine Kusine ersten Grades die Portraitmalerin Susanne von Nathusius.

Seine Jugend verlebte er auf dem väterlichen Rittergut Althaldensleben, wo er zunächst von Hauslehrern unterrichtet wurde. Sein Abitur machte er auf der Internatsschule Roßleben. Es folgte eine Militärdienstzeit als Einjähriger.

Ab 1886 studierte Nathusius an der Großherzoglichen Badischen Akademie der Bildenden Künste. Mit einer Unterbrechung in den Jahren 1888 und 1889 war er dort bis 1892.

Berufsleben

Als Maler konzentrierte er sich auf realistische Darstellungen von Tieren, besonders von Pferden. Mehrfach arbeitete er mit seinem Bruder Simon von Nathusius, einem Tierzucht-Professor an der Universität in Halle (Saale), bei der Bebilderung verschiedener dessen Werke[4] zusammen.

Am 9. Juli 1895[2] heiratete Nathusius eine Nichte zweiten Grades, die Schriftstellerin Annemarie von Nathusius[5]. Die Ehe blieb kinderlos und wurde kurz vor seinem Tod wieder geschieden.

Nathusius erlag 1904 im Diakonissen-Krankenhaus Bethanien in Stettin einer schweren Krankheit, an der er seit 1900 gelitten hatte. Sein Grab befindet sich auf dem Nathusius'schen Familienfriedhof in Althaldensleben.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Ulrich Thieme und Felix Becker (Hrsg.), ... (siehe LitVerz.) nennt abweichend den 20. August 1904 als Todesdatum
  2. a b Gem. Wolfgang Ollrog (Bearb.): Johann Christoph Gatterer, der Begründer der wissenschaftlichen Genealogie. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete mit Praktischer Forschungshilfe. 47. Jahrgang, Heft 81/82, Februar 1981, C. A. Starke Verlag, Limburg 1981, Nr. 3.4.7.12, S. 58
  3. Bei Ollrog (siehe Einzelnachweis oben) wird er auch als Kunstmaler bezeichnet
  4. Unter Anderen bei: Simon von Nathusius, Die Pferderassen. Atlas der Rassen und Formen unserer Haustiere, Eugen Ulmer, Stuttgart 1904 und Simon von Nathusius, Die Rinderrassen. Atlas der Rassen und Formen unserer Haustiere, Eugen Ulmer, Stuttgart 1904
  5. Gem. Petra Budke und Jutta Schulze, Schriftstellerinnen in Berlin 1871 - 1945. Ein Lexikon zu Leben und Werk. Der andere Blick. Frauenstudien in Wissenschaft und Kunst, ISBN 3929823225, Orlanda Frauenverlag, Berlin 1995, S. 407

Weblinks

 Commons: Thomas von Nathusius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Werke (Thomas von Nathusius) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Festschrift zum 50jährigen Stiftungsfest der Großherzoglichen Badischen Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe 1904
  • Elsbeth von Nathusius, Erinnerungen an Johanne Nathusius, Gebauer-Schwetschke, Halle (Saale) 1907
  • Lilly von Nathusius: Thomas von Nathusius. In: Johann Gottlob Nathusius und seine Nachkommen sowie sein Neffe Moritz Nathusius mit seinen Nachkommen (Familien-Chronik), Detmold 1964, S. 212 f.
  • Thomas von Nathusius. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 25, E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 354

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