Taubenheim (Adelsgeschlecht)

Taubenheim (Adelsgeschlecht)
Wappen der Familie von Taubenheim

Die von Taubenheim waren ein uradliges, später freiherrliches und seit 1859 gräfliches Geschlecht, mit gleichnamigen Stammhause Taubenheim bei Meißen, heute Ortsteil von Triebischtal.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Urkundlich wurde das Geschlecht erstmals 1186 mit Adalbert von Taubenheim und 1269 mit Heinricus de Tubenheim genannt. Hugo von Taubenheim kaufte am 4. Oktober 1440 von den von Bünau das Schloss Bedra. Im Jahre 1501 bestellte Georg von Sachsen den Christoph von Taubenheim, seinen Rat und lieben getreuen, zu Bedereli als Amtshauptmann von Freyburg. Weitere Familiensitze bestanden ab 1506 in Braunsdorf, Bendorf, Schortau sowie Ebersroda, Eulau, Löbitz, Lunstedt, Möckerling, Nebra, Plotha, Schalkendorf und Tautenhain. In der Fruchtbringenden Gesellschaft war Georg Moritz von Taubenheim: Der Hitzende. Am 4. Januar 1894 erlosch das Geschlecht mit dem Tod des Kammerherrn, Oberhofratspräsidenten und Oberst-Stallmeisters Wilhelm Graf von Taubenheim in männlicher Linie.

Persönlichkeiten

  • Jakob von Taubenheim († nach 1538), Ritter in Diensten des Landgrafen Philipp von Hessen, der dem Landgrafen als Soldat, Rat und Gesandter diente
  • Christoph von Taubenheim (* 1460; † 5. Februar 1536), sächsischer Amtmann auf Dornburg (1494–1497), Amtshauptmann zu Freyburg (Unstrut) und Eckartsberga (1499–1536), 1532 Oberster Hauptmann von Thüringen. Sein Epitaph befindet sich in der St. Marienkirche von Freyburg.

Wappen

Das hier abgebildete Wappen ist gespalten, vorne von Blau und Silber dreimal gespalten, hinten auf Blau ein auf der Teilung laufender, silberner, bekrönter Löwe mit (doppeltem) Schweif. Auf dem gekrönten Helm der rot gezungte und gold bekrönte Löwe wachsend.

Es gibt weitere Variationen des Wappens, so ist der Schild ist gespalten (oder schräg geteilt), vorne von Blau (Rot) und Silber dreimal gespalten, hinten auf Blau ein silberner oder goldener (gold oder rot gekrönter) Löwe mit (doppeltem) Schweif. Auf dem Helm der (gold oder rot gekrönte) Löwe wachsend. Die Helmdecken sind Blau und Silber (auch andere Tinkturen möglich).

1540 wurde der Familie (den Gebrüdern Christophen auf Bedra, Rittern, Jacoben, Haubolden, Dietrichen, Haugen und Bernhardten) vom König Ferdinand ein vermehrtes Wappen mit drei goldenen Kronen gegeben. Im Schild ist der Löwe gekrönt und auch der Helm und der Löwe darauf sind gekrönt.

Literatur

  • Fritz Fischer: Ahnenreihenwerk Geschwister Fischer, Band 4 XXVI 151: Regesten zur älteren Genealogie der Familie v. Taubenheim, Typoscript 1984
  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009

Weblinks


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