Christian Samuel Theodor Bernd

Christian Samuel Theodor Bernd

Christian Samuel Theodor Bernd (* 12. April 1775 in Meseritz; † 26. August 1854 in Bonn) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und Heraldiker.

Leben

Bernd studierte seit 1794 in Jena Theologie, musste aber schon seit 1796 sein Fortkommen als Hauslehrer suchen. Campe zog ihn 1804 nach Braunschweig zur Mitarbeit am „Wörterbuch der deutschen Sprache“. Doch fiel die Arbeit bald Bernd allein zu, welcher sie 1807-1811 vollendete.

1811 erhielt er eine Stelle an der Bibliothek zu Breslau, im Mai 1813 eine Professur am Gymnasium in Kalisch und im Oktober 1815 eine solche am Gymnasium zu Posen. Im Herbst 1818 wurde er als Bibliothekarsekretär an die Universität Bonn berufen, wo er im Dezember 1822 zugleich außerordentlicher Professor für Diplomatik, Sphragistik (Siegelkunde) und Heraldik wurde.

Zu seinen früheren Schriften gehören einige sprachwissenschaftliche Untersuchungen:

  • Die deutsche Sprache im Großherzogtum Posen (Bonn 1820);
  • Die Verwandtschaft der germanischen und slawischen Sprachen (Bonn. 1822);
  • Die doppelförmigen Zeitwörter der deutschen Sprache (Aachen 1837, Bd. 1).

Am bekanntesten wurde aber Bernd durch seine Arbeiten über Wappenkunde:

  • Allgemeine Schriftenkunde der gesamten Wappenwissenschaft (Leipzig 1830-41, 4 Bde.);
  • Wappenbuch der preußischen Rheinprovinz (Bonn 1835, 2 Bde.; Nachtrag 1842);
  • Die Hauptstücke der Wappenwissenschaft (Bonn 1841-49, 2 Bde.), sein Hauptwerk;
  • Die drei deutschen Farben und ein deutsches Wappen (das. 1848);
  • Handbuch der Wappenwissenschaft (Leipzig 1856).

Literatur

Weblinks

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