- Space Patrol
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Space Patrol war eine von 1950 bis 1955 produzierte US-amerikanische Science-Fiction-Fernsehserie. Nach Captain Video and His Video Rangers und Tom Corbett, Space Cadet war es die dritte Science-Fiction-Serie der Welt und wie die anderen beiden Serien als Space Opera konzipiert. Eine gleichnamige britische Serie von 1962, die inhaltlich nicht in Verbindung mit der amerikanischen Produktion steht, wurde in den USA unter dem Titel Planet Patrol ausgestrahlt, um einer Verwechslung mit Space Patrol vorzubeugen.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Produktion: Mike Moser (eigentlich William J. Moser, 1950 bis 1953), Helen Moser (1953 bis 1955).
Drehbücher: Mike Moser/Jolley Norman.
Regisseur: Dick Darley.
Technische Direktoren: Irwin Stanton/Bob Trachinger.
Beleuchtung: Clarence Frederick „Truck“ Krone Jr.
Kamera: John DeMos, Clair Higgins, John Walsh.
Trickspezialist: Al Teaney.
Ausstattung: Lumir Mathauser, später Herbert O. Phillips und Carl Macauley.
Ton: Chuck Lewis.
Titelmusik: Stratosphere von Eric Spear.
Protagonisten:
Kit Corry: Glen Denning (eigentlich Franklin Felch Mullen). Der Charakter wurde noch 1950 ersetzt durch:
Commander Buzz Corry: Ed Kemmer (eigentlich Edward William Kemmerich).
Cadet „Hap“ Happy: Lyn Osborn (eigentlich Clois Lynn Osborn).
Major “Robbie” Robertson: Ken Mayer.
Carol Carlisle: Virginia Hewitt.
Tonga: Nina Bara (eigentlich Frances Bauer, später verheiratete Linke).
Prince Baccarratti: Bela Kovacs.
Generalsekretär der Vereinten Planeten: Paul Cavanaugh.
Als Ansager in der Werbung:
Captain Narz: Jack Narz.
Captain Barclay: George Barclay.
Zahlreiche Rollen von Antagonisten der Space Patrol wurden von Bela Kovacs gespielt.
Sendezeiten
Die ersten, anfänglich 15 Minuten langen strip shows, wurden von dem lokalen Fernsehsender KABC in Los Angeles, der der American Broadcasting Company ABC gehörte, ab dem 9. März 1950 wöchentlich live ausgestrahlt. Vom 30. Dezember 1950 bis zum 26. Februar 1955 gingen 210 halbstündige Folgen auf Sendung, die mit Hilfe des Kinescope-Verfahrens aufgezeichnet und anschließend landesweit vermarktet wurden. Parallel wurden jedoch die 15minütigen shows als wochentägliche Sendungen bis Sommer 1953 weiter produziert; die letzte Ausstrahlung in diesem Format erfolgte vermutlich am 7. August 1953.
Comics und Hörspiele
Zusätzlich erschienen von Space Patrol ab dem 25. Oktober 1952 bis ca. Mitte 1955 mindestens 107 Hörspiele; hinzu kamen 1952 zwei Comic-Ausgaben.
Kommerzielle Zielgruppe, Finanzierung
Die kommerzielle Zielgruppe der Serie waren Kinder und Jugendliche, obwohl keine der Rollen durch Angehörige der Zielgruppe besetzt waren wie z.B. in der ebenfalls parallel produzierten Serie Rocky Jones, Space Ranger.
Finanziert wurde Space Patrol durch zwischengeschaltete Werbung für die Firmen Ralston Purina (ab Mai 1951) und Nestlé (ab Januar 1954), wobei die beiden Protagonisten Commander Buzz Corry und Cadet Happy auch in den Werbepausen auftraten. Der eigentliche Gewinn wurde jedoch durch den Vertrieb von Merchandising-Produkten erzielt, den die Gardner Advertising Company betrieb.
Handlung und Protagonisten
Handlung
Die Serie spielt im 3. Jahrtausend. Da sie keine kontinuierliche Handlung besaß, die eine präzisere Darstellung des politischen Hintergrunds erlaubt hätte, wurden den Fans entsprechende Informationen durch das Space Patrol Handbook vermittelt. Danach wurden die United Planets of the Universe gegründet, nach dem im Great Solar System War die Gründung einer Solar Federation gescheitert war. Die United Planets umfassen die Planeten des Sonnensystems; in späteren Folgen ist die Menschheit mittels einer neuen Antriebstechnik in der Lage, das Solar System zu verlassen. Die erste außersolare Kolonie wird im Sirius-System auf Sirius IV gegründet.
Die Regierung der United Planets residiert auf dem Planeten Terra, bei dem es sich jedoch nicht um die Erde handelt, sondern einen künstlichen Planeten zwischen Erde und Mars mit der Hauptstadt Terra City. Die Verfassung der United Planets ist nach dem Vorbild der Konstitution der USA modelliert. Der Secretary General of the United Planets residiert analog dazu im Kapitol. Die einzelnen Planeten werden offenbar durch einen Gouverneur regiert. Zumindest auf Neptun hat eine Monarchie existiert, die aus unbekannten Gründen abgeschafft wurde.
Die Space Patrol ist laut Handbuch eine Art kosmische Polizei, nimmt aber auch Forschungsaufgaben wahr und schützt die United Planets vor dem Eindringen von Außerirdischen. Aufgrund dieser Aufgabenzuschreibung existiert eine breite Palette von potentiellen Gegnern: Außerirdische aus der Galaxis wie die Thormanoids, Raumpiraten wie Captain Dagger, Amazonen auf der Venus, die starke Männer versklaven und schwache vernichten, unsichtbare Ungeheuer, Weltraumspinnen, Verbrecher, die sowohl als gewöhnliche Kriminelle auftreten als auch als politische Putschisten. Da in den späteren Folgen der Serie mit dem Stardrive eine Zeitmaschine zur Verfügung steht, werden Corry und Happy mit Azteken, Indianern oder fanatischen religiösen Siedlern in Neuengland konfrontiert, die die Raumfahrer für Zauberer halten.
In der Folge Errand of Mercy (Nr. 94, ausgestrahlt am 11. Oktober 1952) reisen Corry, Happy und Tonga mit dem Stardrive tausend Jahre in die Vergangenheit in die Zeit des Koreakriegs, um in den USA eine Blutspendeaktion zu initiieren. Dadurch sollen die Vorräte des Roten Kreuz' wieder ergänzt werden, die durch den laufenden Krieg abgenommen haben. Doch durch einen Fehler landen die Space Patrollers nicht im Jahr 1952, sondern in den 1940er Jahren bei den Nazis. Sie werden durch einen namenlosen „Nazi-Major“, dargestellt durch Bela Kovacs, gefangen genommen, der Buzz zwingen will, den tatsächlichen Hintergrund seiner Mission zu verraten. In der Folge The Androids of Algol (Nr. 205 vom 22. Januar 1955) weist der außerirdische Eroberer Raymo eine starke Ähnlichkeit mit dem italienischen Diktator Mussolini auf.
Protagonisten
Commander Buzz Corry ist Astrophysiker und in Bakersfield/Kalifornien geboren. Er wird Nachfolger seines älteren Bruders Kit Corry auf dem Posten des Commander in Chief der Space Patrol. Das Flaggschiff der Space Patrol ist der Raumkreuzer Terra V. Buzz Corry ist sowohl der Erfinder des Brainograph, einer Maschine zur Gehirnwäsche, mit der die Gegner der United Planets in friedliche und kooperative Individuen umgewandelt werden, als auch der Entdecker des seltenen „Silbermetalls“ Endurium.
Edward Carlisle ist als Secretary General das Regierungsoberhaupt der United Planets.
Seine Tochter Carol Carlisle ist Astrophysikerin und gehört der Research and Development Branch der Space Patrol an. Sie entwickelt zusammen mit Tonga diverse technische Geräte. Carol ist gleichzeitig Verbindungsoffizier zwischen dem Secretary General und den Space Patrol Headquarters.
Tonga stammt aus der königlichen Familie des Planeten Neptun und ist Chemikerin. Prinz Baccarratti und sein Zwillingsbruder Zarra sind ihre Brüder. Ursprünglich eine Kriminelle mit dem Spitznamen Lady of Diamonds, ist sie durch eine Behandlung mit dem Brainograph eine loyale Mitarbeiterin der Space Patrol geworden.
Kadett Happy ist Mitglied der Space Patrol Academy und wurde von Buzz Corry als engster Mitarbeiter und Co-Astrogator ausgewählt. Er ist in Chicago geboren und besitzt wie Corry eine Ausbildung als Astrophysiker.
Major “Robbie” Robinson ist der Security chief der United Planets und damit eine Art Geheimdienstchef. Er ist ein ehemaliger Sergeant der Landstreitkräfte, der den Aufstieg in die Offizierslaufbahn geschafft hat.
Prinz Baccarratti ist der Sohn des Königs von Neptun und Herrscher des Planeten X. Sein Ziel ist die Errichtung einer tyrannischen Monarchie über das gesamte Solarsystem. Er ist der gefährlichste Gegner von Buzz Corry.
Produktionsgeschichte
Die Serie wurde von Mike Moser ganz offensichtlich nach dem Vorbild von Captain Video and His Video Rangers, die im Vorjahr auf Sendung ging, 1950 konzipiert. Als visuelles Vorbild dienten vermutlich die serials von Flash Gordon aus den 1930er Jahren. Moser, der wie Ed Kemmer im Zweiten Weltkrieg als Kampfpilot gedient hatte, nutzte zahlreiche Fachbegriffe für die Serie aus dem Militärbereich sowie Kurzgeschichten, die er in Astounding Science Fiction gelesen hatte. Als zusätzliche Inspiration diente ihm die Columbia Encyclopedia; vor allem für die Verwendung naturwissenschaftlicher Begriffe. Ziel von Moser war es offenbar, soweit dies nachvollziehbar ist, Werbeagenturen auf seine Serie aufmerksam zu machen und diese als Sponsoren zu gewinnen. Dies gelang ihm im Mai 1951, als Ralston Purina als Sponsor einstieg und seine Produkte wie „Wheat Chex“, „Rice Chex“ und „Hot Ralston“ in der Serie vermarktete.
Doch den eigentlichen Gewinn erzielte Moser durch Zusammenarbeit mit der Gardner Advertising Company, die nicht nur Merchandising-Produkte der Serie vermarktete, sondern zur Steigerung der Werbung und damit des Umsatzes auch Drehbücher forderte, in denen die Produkte im Vordergrund standen. Zur weiteren Maximierung des Umsatzes traten Ed Kemmer und Lyn Osborn in ihren Rollen als Buzz und Happy in den Werbepausen auf. Außerdem wurden zwei professionelle Werbeansager, Jack Narz und George Barcley, angeworben, die ebenfalls in den Werbepausen als Captain Narz und Captain Barcley in Uniformen der Space Patrol auftraten.
Wie Captain Video oder andere frühe Fernsehserien wurde aus Kostengründen live gedreht, da Filmmaterial zu teuer war und die Videotechnik bzw. MAZ-Technik erst 1956 ausgereift war, um in der Fernsehproduktion eingesetzt zu werden. Lediglich Vor- und Abspann wurden auf 16 mm-Material gedreht, um dieses als Konserve bei jeder neuen Sendung benutzen zu können. Um die Sendungen auch außerhalb des Ausstrahlungsgebiets Los Angeles zu vermarkten, wurden sie mit dem Kinescope-Verfahren aufgezeichnet und an andere Sender verkauft. Dabei wurde die Ausstrahlung mit einer 16 mm-Filmkamera von einem Fernsehbildschirm aufgenommen. Diese Filme konnten dann beliebig kopiert und vermarktet werden.
Innerhalb von ein, zwei Jahren wurde Space Patrol zu einem landesweiten Medienphänomen. 1952 besaß die Serie angeblich schon sieben bis zehn Millionen regelmäßige Zuschauer. Dementsprechend stiegen auch die Gagen für die Schauspieler. Erhielt Ed Kemmer anfänglich noch pro Tagesauftritt 8.00 Dollar, stieg seine Jahresgage 1953 auf $ 45.000. Moser verdiente nach Angaben von Bassior zeitweise $ 5.000 pro Woche. Nach einer Meldung von Life vom 1. September 1952 hatte die Serie Gardner Advertising bis zu diesem Zeitpunkt bereits $ 40 Mill. an Merchandising-Einnahmen eingebracht; nach heutigen Begriffen (2010) eine Summe von einer halben bis einer Milliarde Euro.
Mit dem Tod von Moser, der 1953 bei einem Autounfall ums Leben kam, geriet die Produktion in Bedrängnis, da seine Ehefrau und Rechtsnachfolgerin Helen Moser kaufmännisch wenig versiert war. Die Hintergründe zur Einstellung der Serie sind unklar. Fest steht lediglich, dass Gardner Advertising die Zusammenarbeit mit Helen Moser im Dezember 1954 beendete. Sowohl die Darsteller als auch die Techniker wurden von der Entscheidung völlig überrascht.
Für die Hauptdarsteller war das Produktionsende ein Desaster. Während sich Virginia Hewitt durch eine Heirat mit dem Star-Designer Ernst Meer ins Privatleben zurückzog, wurden Kemmer, Osborn, Mayer, Bana und Kovacs arbeitslos. Vor allem Osborn und Kovacs wurden völlig mit ihren Rollen als Hap und Prince Baccarratti identifiziert und galten als „verbrannt“. Kemmer, Mayer und Bana gelang schließlich der Wiedereinstieg im Fernsehen; Kovacs wurde Schauspiellehrer in New York. Osborn verstarb bereits 1958 32jährig an einem Gehirntumor.
Nach Angaben von Kemmer wurden insgesamt gut 1400 Fernseh- und Hörspiele produziert; präzise Statistiken sind nicht vorhanden. Sicher ist nur, dass 210 halbstündige Sendungen aufgenommen wurden, von denen die Titel, kurze Inhaltsangaben und die Erstausstrahlungsdaten erhalten geblieben sind. Die letzte Folge, The Atomic Vault, wurde am 26. Februar 1955 ausgestrahlt.
Tricktechnik
Die Miniatursets zum Beispiel für Terra City bestanden aus Karton, die Raumschiffe in verschiedenen Größen aus Plastik. Das gesamte technische Inventar für die Raumschiffe oder Raumanzüge stammte aus ausgesondertem Kriegsmaterial von B-24 Liberator-Bombern.
Die Kostüme wurden teilweise von älteren Filmproduktionen ausgeliehen, so der schwarze Lederanzug von Prinz Baccarratti, der aus dem Colombia-Serial Flying G-Men von 1939 stammte. Aus unbekannten Gründen wurde das Falkenemblem auf der Brust des Anzugs, das den Protagonisten der alten Serie, den Black Falcon, charakterisierte, beibehalten.
Da die Techniker und Drehbuchautoren für das frühe amerikanische Fernsehen meistens vom Radio kamen, war die visuelle Umsetzung der Plots in der Anfangsphase der Serie teilweise recht plump und dialoglastig. Die Tontechniker waren jedoch hochprofessionell; so wurde der Start des Raumschiffs im Vorspann effektvoll mit dem Geräusch einer Toilettenspülung unterlegt. Allerdings konnte aufgrund der Live-Sendung die seinerzeit einfachste, aber gleichzeitig wichtigste visuelle Tricktechnik, das Stop-Motion-Verfahren, nicht angewandt werden.
Gedreht wurde mit drei Fernsehkameras, die sehr unbeweglich waren und von Szene zu Szene zu den Sets bewegt werden mussten. Nahaufnahmen von Personen wurden oftmals nicht durch eine Kamerafahrt, sondern die Eigenbewegung der Darsteller erzeugt, die auf die Kamera zugingen (so genannte interne Montage). Trotzdem gelang es Technikern wie „Truck“ Krone und Bob Trachinger, visuelle Effekte zu erzeugen, die seinerzeit ungewöhnlich waren, wie z.B. der pulsierende Raumkreuzer Terra V beim Powerdrive.
Aufgrund des Live-Charakters der Sendungen kam es zu zahlreichen Pannen, da Gastschauspieler den Text vergaßen oder Bühnenarbeiter während der Aufnahme das Set durchquerten. Bei extremen Ausfällen wurde ein Pausenbild eingeblendet. Oftmals mussten die regulären Darsteller wie Kemmer und Osborn improvisieren, um Ausfälle der Gastschauspieler zu kaschieren. Auch waren die Drehbücher in vielen Fällen nicht rechtzeitig genug am Set, um den Schauspielern noch Zeit zum Studium der Texte zu geben. Die Texte wurden dann mit Zetteln an unauffälligen Orten am Set angebracht und konnten während der Aufnahme abgelesen werden.
Merchandising
Die Gardner Advertising Company mit Büros in New York und St. Louis bot im September 1952 bereits 80 Space Patrol-Produkte an, darunter T-Shirts, Uniformen, Mützen, Stiefel, Fliegerschals, Waffen (Rocket-Gun, Cosmic Smoke Gun, Auto-Sonic-Rifle), einen Mono-View Outer Space Plastic Helmet, Kartonmodelle von Flughäfen, Städten und Raumschiffen bis hin zum Schlafanzug und einem marsianischen Totemkopf in der Preisklasse von 25 Cent bis $ 3.98. Allein vom Membership Kit, der einen Space Cadet-Ausweis, eine Karte des Universums, das Space Patrol Handbook, ein Foto der Hauptdarsteller und ein Abzeichen erhielt, wurden 664.751 Exemplare produziert. Ein Official Space Patrol Catalog sorgte für eine gezielte Vermarktung.
Die Schauspieler wurden auch außerhalb der Produktion auf besonderen Werbetourneen eingesetzt, bei denen die so genannte Ralston Rocket eingesetzt wurde; eine ca. 35 Fuß lange Attrappe des Raumkreuzers Terra. Sie wurde 1955 als Hauptpreis bei einem Wettbewerb ausgesetzt. Diese Kampagne diente noch der Maximierung des Verkaufs von Ralston-Produkten, da die Kinder und Jugendlichen zur Teilnahme an dem Wettbewerb mehr oder weniger gezwungen waren, Unmengen von Packungen von Wheat- oder Rice Chex zu erwerben.
Die meist jugendlichen Fans wurden durch Werbung, Merchandising-Vermarktung oder Leserbriefaktionen stark an die Serie gebunden und als Space Patrollers angesprochen. Die starke Bindung Jugendlicher an derartige Science-Fiction-Fernsehserien kritisierte der us-amerikanische Autor Donald A. Wollheim 1969 in satirischer Form in seiner Kurzgeschichte „Auftrag für die Weltraumgrenadiere“, in der sich Tom Corbett und Space Patrol unschwer wieder erkennen lassen.
Überlieferung und Wiederausstrahlung
Nach bisherigem Kenntnisstand ist nur ein Bruchteil der Fernsehsendungen überliefert. Hierbei handelt es sich offenbar sämtlich um Kinescope-Kopien der halbstündigen Ausstrahlungen.
Offenbar aufgrund des Sputnikschocks 1957 und dem damit verbundenen erneuten Interesse an der Weltraumfahrt fand im August 1958 die erste Wiederausstrahlung von Sendungen statt. Angeblich wurde die Serie 1958 auch nach Kuba verkauft, das hohe Dichte von Fernsehempfängern aufwies. Erneute Ausstrahlungen erfolgten 1964 und Mitte der 1980er Jahre.
Ab 1990 wurde ein gutes Dutzend Folgen von der Firma Rhino Home Video auf drei VHS-Kassetten im NTSC-Format ediert. Seit 2009 wird auch eine DVD angeboten, die offenbar die Folgen der Videoedition enthält.
Die Journalistin Jean-Noel Bassior, eine aficionada von Space Patrol, führte gut 20 Jahre lang Interviews mit Dutzenden von beteiligten Schauspielern, Produzenten und Technikern durch und recherchierte ausgiebig in der zeitgenössischen Presse. Dabei stellte sich auch heraus, dass offenbar keinerlei Produktionsunterlagen mehr existieren. Sie veröffentlichte ihre Recherchen 2005 unter dem Titel Space Patrol. Missions of Daring in the Name of Television (Jefferson, NC/London).
Episodenführer der halbstündigen Produktionen
1 TREACHERY OF MARS, 30. Dezember 1950
2 THE LETHAL LADY, 6. Januar 1951
3 INTRIGUE IN THE CABINET, 13. Januar 1951
4 THE AGRA RAY, 20. Januar 1951
5 THE IVY OF DEATH, 27. Januar 1951
6 TROUBLE ON SATURN'S THIRD MOON, 3. Februar 1951
7 SOLO FLIGHT TO JUPITER, 10. Februar 1951
8 COSMIC DEBRIS WARNING, 17. Februar 1951
9 THE PLANOS EPIDEMIC, 24. Februar 1951
10 TUNNEL OF ESCAPE/TUNNEL OF DEATH, 3. März 1951
11 THE PERILOUS SLEEP, 10. März 1951
12 A VACATION AT LAKE AZURE, 17. März 1951
13 THEFT OF THE ZETA RAY, 24. März 1951
14 BLACKMAIL ON SATURN, 31. März 1951
15 THE MAN IN THE RADURIUM GLOVE, 7. April 1951
16 UNDER THE RED LAKE OF JUPITER, 14. April 1951
17 THE COUNTERFEIT COMMANDER, 21. April 1951
18 MYSTERIOUS MISSION TO CANALI, 28. April 1951
19 THE MAJOR'S DILEMMA, 5. Mai 1951
20 ISOLATION IN SPACE, 12. Mai 1951
21 THE TOURIST TRAP May, 19. Mai 1951
22 DANGEROUS INTRIGUE, 26. Mai 1951
23 THE SECRET INJECTION, 2. Juni 1951
24 THE TREACHEROUS TECHNICIANS, 9. Juni 1951
25 BEYOND THE RIM OF SPACE, 16. Juni 1951
26 RACE AGAINST DEATH, 23. Juni 1951
27 THE LOST CITY OF THE CARNACANS, 30. Juni 1951
28 THE DEADLY WEAPON, 7. Juli 1951
29 THE LEGEND OF WILD MAN'S RIDGE, 14. Juli 1951
30 WAY STATION TO THE STARS, 21. Juli 1951
31 THE HIDDEN REFLECTOR, 28. Juli 1951
32 THE DANGEROUS DISCOVERY, 4. August 1951
33 SPACESHIP ON THE EDGE OF FOREVER, 11. August 1951
34 THE UNDERWATER HIDEOUT, 18. August 1951
35 A BIG WHEEL NAMED FERRIS, 25. August 1951
36 THE VINDICTIVE BROTHER, 1. September 1951
37 PHOTOGRAPH OF A TRAITOR, 8. September 1951
38 THE COURAGEOUS COWARD, 15. September 1951
39 THE THEFT OF THE SCRAMBLER, 22. September 1951
40 PROMETHEUS BOUND FOR DESTRUCTION, 29. September 1951
41 IMMEDIATE DISASTER, 6. Oktober 1951
42 LUNATICS FROM THE FUTURE, 13. Oktober 1951
43 THE SPACE PATROL CODE BELT, 20. Oktober 1951
44 THE FLOATING IMAGE IN SPACE, 27. Oktober 1951
45 SECRET PERIL, 3. November 1951
46 THE PARASITE DISC, 10. November 1951
47 THE SECRET Of TERRA, 17. November 1951
48 JUNGLE OF NO RETURN, 24. November 1951
49 PRISON OF DEADLY GAS, 1. Dezember 1951
50 THE SACRIFICE, 8. Dezember 1951
51 TEST FLIGHT OF THE GALAXY, 15. Dezember 1951
52 FAIR EXCHANGE, 22. Dezember 1951
53 THE COUNTERFEIT PUZZLE, 29. Dezember 1951
54 FLOWERS OF DEATH, 5. Januar 1952
55 COSMIC SMOKE GUNS, 12. Januar 1952
56 LOST IN THE SNOW CAP REGION OF MARS, 19. Januar 1952
57 EXPLOSION ON MOREHOUSE FIVE, 26. Januar 1952
58 THE EVIL GUARDIAN OF HARPOLA, 2. Februar 1952
59 HIT BY A METEORITE, 9. Februar 1952
60 PLANETOID PLOT, 16. Februar 1952
61 VICTIM OF AMNESIA, 23. Februar 1952
62 THE LIEUTENANT'S REVENGE, 1. März 1952
63 THE MIND READERS, 8. März 1952
64 SLAVES OF THE EXONIUM MINE, 15. März 1952
65 ABANDONED IN OUTER SPACE, 22. März 1952
66 THE GREAT BANK ROBBERY, 29. März 1952
67 THE MYSTERIOUS MOONQUAKES, 5. April 1952
68 THE PHANTOM FLEET, 12. April 1952
69 TROUBLE ON TITAN, 19. April 1952
70 SACRIFICE TO THE MOON GOD, 26. April 1952
71 UNCERTAIN DEATH, 3. Mai 1952
72 INVASION, 10. Mai 1952
73 A THREAT TO THE UNITED PLANETS, 17. Mai 1952
74 THE THREAT OF THE THORMANOIDS, 24. Mai 1952
75 JUNGLE JEOPARDY, 31. Mai 1952
76 THE SCHEMING SIBLING, 7. Juni 1952
77 DANGER ON MARS, 14. Juni 1952
78 MISSION TO MERCURY, 21. Juni 1952
79 THE DEADLY RAY GUN, 28. Juni 1952
80 THE FORCE BARRIER, 5. Juli 1952
81 THE IRON FIST, 12. Juli 1952
82 THE DERELICT SPACE STATION, 19. Juli 1952
83 THE MYSTERY OF ANCIENT EGYPT, 26. Juli 1952
84 MYSTERY OF THE FLYING PIRATE SHIP, 2. August 1952
85 EMERGENCY FLIGHT TO MERCURY, 9. August 1952
86 BLACKMAIL AT LAKE AZURE, 16. August 1952
87 THE HIDDEN MAP, 23. August 1952
88 THE GREEN MOLD OF MARS, 30. August 1952
89 THE GALACTIC WAR, 9. September 1952
90 THE ENERGY THIEF, 13. September 1952
91 SABOTAGE OF THE JUPITER RUN, 20. September 1952
92 THE STAR RAIDERS, 27. September 1952
93 THE CODE BREAKERS, 4. Oktober 1952
94 ERRAND OF MERCY, 11. Oktober 1952
95 UNDERWATER TREACHERY, 18. Oktober 1952
96 THE ELECTRONIC MAN, 25. Oktober 1952
97 TREACHERY ON TERRA FIVE, 11. November 1952
98 FRONTIER EPIDEMIC, 8. November 1952
99 POWER DIVE, 15. November 1952
100 THREE EXILES, 22. November 1952
101 THE SHAKEDOWN, 29. November 1952
102 THE HUMAN TRAP, 6. Dezember 1952
103 THE CHASE IN TIME, 13. Dezember 1952
104 THE DEADLY SUNBEAM, 20. Dezember 1952
105 THE CONSPIRACY, 27. Dezember 1952
106 THE HUMAN TARGETS, 3. Januar 1953
107 THE RIFLE ARSENAL, 10. Januar 1953
108 THE STOLEN PRISONER, 17. Januar 1953
109 THE DEADLY FLOWER, 24. Januar 1953
110 RUNAWAY PLANETOID, 31. Januar 1953
111 RADIOACTIVE CAVE, 7. Februar 1953
112 TRIP TO DEIMOS, 14. Februar 1953
113 OPERATION RESCUE, 21. Februar 1953
114 SURVIVAL IN THE ICE DESERT, 28. Februar 1953
115 SPACE FATIGUE, 7. März 1953
116 THREAT TO TERRA, 14. März 1953
117 JAIL BREAK, 21. März 1953
118 THE LAUGHING ALIEN, 28. März 1953
119 THE VITAL FACTOR, 4. April 1953
120 SPACE MAIL ROBBERY, 11. April 1953
121 THE SPACE WANDERER, 18. April 1953
122 BIG IMPERSONATION, 25. April 1953
123 ELECTRONIC SPACE STORM, 2. Mai 1953
124 THE DEADLY GLACIER, 9. Mai 1953
125 THE MUTATION BOMB, 16. Mai 1953
126 PHANTOM SPACE SHIP, 23. Mai 1953
127 THE GREEN PLAGUE, 20. Mai 1953
128 THE FRAUD OF TITAN, 6. Juni 1953
129 THE MAN WHO STOLE A CITY, 13. Juni 1953
130 GIGANTIC SPACE KNIFE, 20. Juni 1953
131 SPACE PATROL MICROSCOPE, 27. Juni 1953
132 THE THEFT OF THE TERRA FIVE, 4. Juli 1953
133 MYSTERIOUS OCEAN IN SPACE, 11. Juli 1953
134 THE STOLEN EVIDENCE, 18. Juli 1953
135 TRAITOROUS TRIANGLE, 25. Juli 1953
136 CRASH LANDING, 1. August 1953
137 THE BRAIN MACHINE, 8. August 1953
138 A DANGEROUS SMOKE CLOUD, 15. August 1953
139 THE BLACK FALCON'S RETURN, 22. August 1953
140 THE MYSTERY OF PLANET X, 29. August 1953
141 THE TRAP OF PLANET X, 5. September 1953
142 THE PRIMITIVE MEN OF PLANET X, 12. September 1953
143 THE HATE MACHINE OF PLANET X, 19. September 1953
144 BLACK FALCON'S ESCAPE FROM PLANET X, 26. September 1953
145 RESONANCE IMPELLER. 3. Oktober 1953
146 THE ICE DEMON OF PLANET X, 10. Oktober 1953
147 THE SLAVES OF PLANET X, 17. Oktober 1953
148 THE GIANT OF PLANET X, 24. Oktober 1953
149 THE IRON EATERS OF PLANET X, 31. Oktober 1953
150 THE FALCON'S WEB OF PLANET X, 7. November 1953
151 CASTLE'S DESTRUCTION ON PLANET X, 14. November 1953
152 VALLEY OF ILLUSION, 21. November 1953
153 DOOM OF PLANET X, 28. November 1953
154 ALIEN AND THE ROBOT, 5. Dezember 1953
155 THE ROBOT'S ESCAPE, 12. Dezember 1953
156 THE CITY OF LIVING STATUES, 19. Dezember 1953
157 MYSTERY OF THE MISSING ASTEROIDS, 26. Dezember 1953
158 THE PHANTOM SPACE PIRATE, 2. Januar 1954
159 THE SPACE VAULT ROBBERY, 9. Januar 1954
160 THE PIRATE'S ESCAPE, 16. Januar 1954
161 THE AMAZONS OF CYDONIA, 23. Januar 1954
162 THE MONSOON TRAP ON CYDONIA, 30. Januar 1954
163 THE MEN-SLAVES OF CYDONIA, 6. Februar 1954
164 THE DEADLY RADIATION CHAMBER, 13. Februar 1954
165 THE PLOT IN THE ATOMIC PLANT, 20. Februar 1954
166 THE BLAZING SUN OF MERCURY, 27. Februar 1954
167 THE BIG PROTEUS SHINGLE, 6. März 1954
168 THE ESCAPE OF MR. PROTEUS, 13. März 1954
169 MR. PROTEUS AND POISON GAS, 20. März 1954
170 THE REVENGE OF MR. PROTEUS, 27. März 1954
171 THE CAPTURE OF MR. PROTEUS, 3. April 1954
172 BACCARRATTI'S 'Z' RAY", 10. April 1954
173 MAROONED IN THE PAST, 17. April 1954
174 EVIL SPIRITS OF GREAT THUNDERBIRD, 24. April 1954
175 THE FALL OF THE KINGDOM OF ZARRA, 30. April 1954
176 THE PRISONERS OF THE GIANT COMET, 7. Mai 1954
177 THE DEMON PLANET, 14. Mai 1954
178 LOST IN GALACTIC SPACE, 21. Mai 1954
179 THE HIDDEN TREASURE OF MARS, 28. Mai 1954
180 THE MARTIAN TOTEM HEAD, 4. Juni 1954
181 TRAPPED IN A PYRAMID, 11. Juni 1954
182 THE UNDERWATER SPACE SHIP GRAVEYARD, 18. Juni 1954
183 THE GIANT MARINE CLAM, 25. Juni 1954
184 MAROONED ON THE OCEAN FLOOR, 2. Juli 1954
185 MYSTERY OF THE DISAPPEARING SPACE PATROLMEN, 4. September 1954
186 THE SPACE PATROL PERISCOPE, 11. September 1954
187 THE SPACE WAR, 18. September 1954
188 THE DEFEAT OF MANZA, 25. September 1954
189 THE GIANTS OF PLUTO III, 2. Oktober 1954
190 THE FIERY PIT OF PLUTO III, 9. Oktober 1954
191 MANHUNT ON PLUTO III, 16. Oktober 1954
192 MYSTERY OF THE STOLEN ROCKET SHIP, 23. Oktober 1954
193 THE ATOM BOMB, 30. Oktober 1954
194 DANGER: RADIATION, 6. November 1954
195 THE EXPLODING STARS, 13. November 1954
196 THE DWELLERS OF THE PRIME GALAXY, 20. November 1954
197 TERRA, THE DOOMED PLANET, 27. November 1954
198 REVENGE OF THE BLACK FALCON, 4. Dezember 1954
199 THE SORCERERS OF OUTER SPACE, 11. Dezember 1954
200 THE DEFEAT OF BACCARRATTI, 18. Dezember 1954201 A CHRISTMAS PARTY FOR HAPPY, 25. Dezember 1954
202 LAIR OF THE SPACE SPIDER, 1. Januar 1955
203 WEB OF ARACHNA, 8. Januar 1955
204 COLLAPSE OF THE SPIDER'S WEB, 15. Januar 1955
205 THE ANDROIDS OF ALGOL, 22. Januar 1955
206 DOUBLE TROUBLE, 29. Januar 1955
207 THE ANDROID INVASION, 5. Februar 1955
208 THE WILD MEN OF PROCYON, 12. Februar 1955
209 MAROONED ON PROCYON IV, 19. Februar 1955
210 THE ATOMIC VAULT, 26. Februar 1955
Siehe auch
Literatur
- Don Glut/Jim Harmon: The Great Television Heroes, New York 1975.
- Jean-Noel Bassior: Space Patrol. Missions of Daring in the Name of Television, Jefferson, NC/London 2005.
- Francis Linke: Space Patrol Memories by Tonga, Vols. 1-3, Los Angeles 1966, 1976, 1977 (Privatdruck).
- Jack Haggerty/Jon C. Rogers: Spaceship Handbook, Livermore, CA 2001.
- Donald A. Wollheim: Auftrag für die Weltraumgrenadiere (LAST STAND OF A SPACE GRENADIER), in: Ders.: Wie weit ist es nach Babylon? TWO DOZEN DRAGON EGGS. Utopisch-technische Erzählungen, München 1972, S. 139-147.
Dokumentationen
- TV Guide Looks at Science Fiction. Video-Dokumentation von 1997 mit William Shatner mit Ausschnitten aus Space Patrol.
Weblinks
- Space Patrol in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Space Patrol bei solarguard.com
- Space Patrol bei bravepages.com
- Offizielle Website des Buchs von Jean-Noel Bassior
Kategorien:- Fernsehserie (Vereinigte Staaten)
- Science-Fiction-Fernsehserie
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