Christian (Braunschweig-Lüneburg)

Christian der Ältere, Herzog von Braunschweig und Lüneburg, (* 9. November 1566; † 8. November 1633) war Fürst von Lüneburg und Administrator des Bistums Minden.

Leben

Der zweite Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg und der dänischen Prinzessin Dorothea, wurde 1597 zum Koadjutor des Stifts Minden erwählt und trat 1599 die Regierung daselbst an. Nach dem Tod seines älteren Bruders, Ernst II. (1611), übernahm er die Regierung des Lüneburger Landes und erwarb 1617 das Fürstentum Grubenhagen. Beim Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs hielt er mit dem Herzog Friedrich III. von Holstein zur Partei des Kaisers, wurde Oberst der niedersächsischen Kreistruppen und suchte mit vieler Klugheit den Schauplatz des Kriegs möglichst vom Stiftsland fern zu halten; doch nahmen 1623 die Kaiserlichen unter Tilly nichtsdestoweniger Besitz davon. Als die Stände Niedersachsens hierauf zur Abwehr rüsteten, legte Christian sein Amt als Kreisoberst nieder. Erst 1629, nach dem Erlass des Restitutionsedikts, schloss er sich der protestantischen Partei an.

Literatur

• Wilhelm Sauer: Christian (Herzog von Braunschweig-Lüneburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 162 f.

Weblinks

• Druckschriften von und über Christian (Braunschweig-Lüneburg) im VD 17
• Die Welfen

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Ernst II.	Herzog zu Braunschweig-Lüneburg Fürst von Lüneburg 1611–1633	August

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