Schunk GmbH & Co. KG

Schunk GmbH & Co. KG
SCHUNK GmbH & Co. KG
Logo der SCHUNK GmbH & Co. KG
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1945
Sitz Lauffen am Neckar, Deutschland
Leitung Geschäftsführende Gesellschafter:
  • Heinz-Dieter Schunk
  • Henrik A. Schunk
  • Kristina I. Schunk
Mitarbeiter 1800 (08/2009)
Umsatz 206 Mio. Euro[1] (konsolidierter Gruppenumsatz 2008 nach IFRS)
Produkte Spann- und Greiftechnik
Website www.schunk.com

Die Schunk GmbH & Co. KG (eigene Schreibweise: SCHUNK), ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Hauptsitz in Lauffen am Neckar. Schunk ist einer der Marktführer in der Automation und weltgrößter Anbieter im Bereich Spanntechnik. Die Kernkompetenzen sind Greifen und Spannen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründete Friedrich Schunk (1912–1998) das Unternehmen im Jahr 1945 in einer Garage in Lauffen am Neckar.[3] Zu den ersten größeren Aufträgen der mechanischen Werkstatt zählte die Fertigung von Bremstrommeln und Schwungscheiben für den NSU Prinz 4 sowie von Präzisionsteilen für den Porsche 356.

1964 trat Heinz-Dieter Schunk, der Sohn von Friedrich Schunk, ins Unternehmen ein. Unter seiner Leitung entwickelte sich Schunk vom handwerklichen Betrieb zum international vertretenen Unternehmen.

Geschichte Spanntechnik

Luftbild von den diversen Gebäuden der SCHUNK-Zentrale in Lauffen am Neckar

Seit 1966 fertigt und vertreibt Schunk standardisierte Spannbacken für Drehfutter. 1978 kam die Hydro-Dehnspanntechnik, ein Verfahren zum hochgenauen Spannen von Schaftwerkzeugen, als zweiter Produktbereich hinzu. Mit Tandem, einem System zur universellen und präzisen Werkstückspannung, startete Schunk 1988 den Produktbereich Stationäre Spannsysteme. 1994 übernahm Schunk die Hage GmbH in Mengen und komplettierte damit sein Spanntechnik-Portfolio um den Bereich Drehfutter für Drehmaschinen.

Mit Übernahme des italienischen Unternehmens MAG Systems erweiterte Schunk den Produktbereich Stationäre Spannsysteme um Lösungen der Magnetspanntechnik. Über eine Beteiligung am italienischen Magnettechnik-Spezialisten S.P.D. im Jahr 2008 baute Schunk diese Kompetenz weiter aus.

2010 wurde der Standort Mengen vom Drehfutterwerk zum Kompetenzzentrum für die Werkstückspannung ausgebaut.

Geschichte Greifsysteme

Luftbild vom SCHUNK-Werk in Brackenheim-Hausen bestehend aus den großen Hallen 1–4 sowie dem kleineren Lagergebäude.

Als sich Anfang der 1980er Jahre Industrieroboter etablierten, brachte das Unternehmen 1982 einen ersten standardisierten Robotergreifer auf den Markt und legte damit den Grundstein für den heutigen Geschäftsbereich Automation.

In den Folgejahren erweiterte Schunk sein Greiftechnik-Portfolio um die Funktionen Drehen, lineares Bewegen sowie um Schnellwechselsysteme für Automationskomponenten.

Mit Aufnahme der amtec robotics GmbH in die Unternehmensgruppe erweiterte Schunk 2003 den Geschäftsbereich Automation um mechatronische Antriebskomponenten und legte damit den Grundstein für die modulare Robotik. Insbesondere durch das jährliche Ausrichten der ExpertDays Service Robotics erwarb das Unternehmen Schunk den Ruf, eine der treibenden Kräfte der angewandten Servicerobotik zu sein.[4]

2006 wurde die GEMOTEC Montagetechnik GmbH aus Huglfing ins Unternehmen integriert und der Produktbereich Modulare Montagetechnik aufgebaut.

Geschichte allgemein

Entwicklungszentrum ZEUS, ein Gebäude der Firmenzentrale in Lauffen am Neckar

Aufgrund der verstärkten Nachfrage aus dem Ausland gründete Schunk 1989 erste Auslandsniederlassungen – sogenannte Intecs – in Belgien und in der Schweiz. 1992 folgte die Intec USA in Raleigh, der Hauptstadt von North Carolina, die zugleich zum Produktionsstandort ausgebaut wurde. 2006 nahm SCHUNK im chinesischen Hangzhou die Produktion auf. Nachdem die deutschen Qualitätsstandards dort nicht zu erreichen waren, schloss Schunk dieses Werk im Jahr 2009. Die Niederlassung Shanghai wurde daraufhin als Vertriebsstandort ausgebaut.

Anfang 2010 gründete das Unternehmen die Schunk Lasertechnik GmbH in Lauffen am Neckar und brachte erstmals eine Laserbearbeitungsmaschine auf den Markt.

Für seine Lebensleistung wurde Heinz-Dieter Schunk im Jahr 2008 mit dem Deutschen Maschinenbaupreis ausgezeichnet.[5] 2010 erhielt er zudem den Engelberger Robotics Award.[6]

Im Jahr 2010 zählt Schunk weltweit 23 Tochtergesellschaften und über 1800 Mitarbeiter. Geleitet wird das Unternehmen von Heinz-Dieter Schunk, seinem Sohn Henrik A. Schunk sowie seiner Tochter Kristina I. Schunk.[7]

Produkte

Nebengebäude "Altes Bückle" am Schunk-Firmensitz in Lauffen am Neckar

Spanntechnik

  • Spannbacken
  • Werkzeughaltersysteme
  • Hydro-Dehnspanntechnik Sonderlösungen
  • Stationäre Spannsysteme
  • Drehfutter
  • Magnettechnik
  • Branchenlösungen

Greifsysteme

  • Greifmodule
  • Drehmodule
  • Linearmodule
  • Roboterzubehör
  • Modulare Montageautomation
  • Automationslösungen
  • Lasertechnik

Einzelnachweise

  1. Maschinenmarkt Vogel: Schunk erwartet auch 2009 Wachstum, 28. Januar 2009 | Redakteur/Autor: Stéphane Itasse, Seite zuletzt aufgerufen: 24. März 2011
  2. Impressum der Firma Schunk siehe Ergänzungszeile zum Firmenname, Seite zuletzt aufgerufen: 24. März 2011
  3. gesamte Historie der Firma, Webseite des Unternehmens Schunk, Seite zuletzt aufgerufen: 24. März 2011
  4. ExpertDays Service Robotics, Symposium für die angewandte Service Robotik, Seite zuletzt aufgerufen: 24. März 2011
  5. Preis Deutscher Maschinenbau für Heinz-Dieter Schunk 16. Oktober 2008 | Redakteur: Ute Drescher, Seite zuletzt aufgerufen: 24. März 2011
  6. Engelberger Robotics Award für Heinz-Dieter Schunk 22. Juni 2010 | Redakteur: Ute Drescher, Seite zuletzt aufgerufen: 24. März 2011
  7. Impressum der Firma Schunk, siehe Abschnitt Geschäftsführende Gesellschafter, Seite zuletzt aufgerufen: 24. März 2011

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