Rolf Weber

Rolf Weber
Rolf Weber (Mitte) als KWO-Spieler 1986

Rolf Weber (* 23. Dezember 1953 in Bamme) war Fußballspieler in der DDR-Oberliga. In der höchsten ostdeutschen Fußballklasse spielte er für den 1. FC Union Berlin.

Weber begann bei der BSG Einheit in seinem Heimatort Bamme Fußball zu spielen. 1968 wechselte er in die Kreisstadt Rathenow zur BSG Motor. Mit 16 Jahren schloss er sich 1970 dem 1. FC Union Berlin an. Dort spielte er zunächst in der Juniorenoberliga. 1972 schaffte Weber als einziger Union-Nachwuchsspieler den Sprung in die Oberligamannschaft. Sein Debüt in der Oberliga gab er am 30. September 1972 beim Spiel BFC Dynamo - 1.FC Union (1:2) als zentraler Abwehrspieler. In seiner ersten Oberligasaison bestritt er bereits 18 der 26 ausgetragenen Punktspiele auf verschiedenen Positionen im Abwehrbereich. Die Saison endete allerdings mit dem Abstieg der Unioner, sodass Weber bis 1976 in der zweitklassigen DDR-Liga spielen musste. In diesen drei Spielzeiten wurde er in 60 von 66 Punktspielen eingesetzt, hinzu kamen 23 Spiele in den Aufstiegsrunden. In der Aufstiegsrunde 1976 konnte sich der 1. FC Union erfolgreich durchsetzen und stieg wieder in die Oberliga auf. In seiner zweiten Oberligaspielzeit 1976/77 war Weber der standardmäßige Vorstopper und bestritt sämtliche Punktspiele. Diesen Status verlor er jedoch in den folgenden zwei Jahren, denn 1977/78 und 1978/79 kam er in der Oberliga nur in fünfzehn bzw. neun Punktspielen zum Einsatz. Seine letzte Oberligasaison spielte Weber 1979/80, in der er sich mit 24 Punktspieleinsätzen wieder einen Stammplatz als Vorstopper zurückeroberte.

Im Mai 1980 wurde Weber für ein halbes Jahr zum Militärdienst eingezogen. Im Frühjahr 1981 stand er dem 1. FC Union wieder zur Verfügung, der inzwischen nach seinem Abstieg 1980 wieder in der DDR-Liga spielte. Weber absolvierte noch vier Ligapunktspiele war in allen acht Aufstiegsspielen zur Oberliga dabei. Das endgültig letzte Spiel für die 1. Mannschaft des 1. FC Union bestritt Weber am 20. Juni 1981 in der Aufstiegsrunden-Begegnung Union - Motor Suhl (7:1). Union verpasste den Aufstieg, und obwohl Weber auch für die Saison 1981/82 wieder für die DDR-Liga-Mannschaft nominiert worden war, kam er nur noch in der Bezirksliga-Mannschaft der Unioner zum Einsatz. Zu Beginn der Saison 1982/83 wechselte er zum DDR-Ligisten BSG KWO Berlin, mit dem er jedoch nach einem Jahr in die drittklassige Bezirksliga Berlin abstieg. Dort beendete er 1986 seine leistungssportliche Laufbahn, blieb aber noch für einige Jahre KWO-Mannschaftsleiter.

Während seiner Zeit beim 1. FC Union Berlin bestritt Rolf Weber 205 Pflichtspiele, darunter 93 Punktspiele in der DDR-Oberliga sowie 18 Spiele im DDR-weiten Pokalwettbewerb (FDGB-Pokal). Insgesamt erzielte er als Defensivspieler sieben Pflichtspieltore, davon zwei in Oberligaspielen.

Literatur

  • Hanns Leske, Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3
  • Baingo/Horn, Geschichte der DDR-Oberliga. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-428-3
  • Uwe Nuttelmann, DDR-Oberliga. Eigenverlag 2007, ISBN 3-930814-33-1
  • DDR-Sportzeitung Deutsches Sportecho, 21. März 1974, Kurzbiografie

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rolf Weber (Plauen) — Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen und/oder inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Biologie Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit,… …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Gröschner — (* 4. Dezember 1947 in Nürnberg) ist ein deutscher Jurist, Universitätsprofessor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie; er war Schlagzeuger der Band Improved Sound Limited. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1.1 Schule …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Liebermann — (* 14. September 1910 in Zürich; † 2. Januar 1999 in Paris) war ein Schweizer Komponist und Intendant. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 2.1 Kompositionen …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Münzner — (2011) Rolf Münzner (* 3. Januar 1942 in Geringswalde, Sachsen) ist ein deutscher Künstler (Zeichnung, Lithografie, Grafik, Illustration). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Majcen — (* 1966 in Johannesburg) ist ein niederösterreichischer Jurist, Autor und Extremsportler. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Veröffentlichungen 3 Sportliche Erfolge (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Ulrici — (* 7. März 1922 in Berlin; als Rolf Stitz Ulrici; † 27. September 1997 in Prien) war ein deutscher Schriftsteller, der im Wesentlichen Jugendbücher geschrieben hat. Er schrieb unter den weiteren Pseudonymen: Rex Corbett, Hans Korda, Hans Rodos.… …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Lederer —  Rolf Lederer Spielerinformationen Geburtstag 19. Juli 1937 Geburtsort Weida, Deutschland Sterbedatum 23. September 2011 Sterbeort …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Liebermann — Saltar a navegación, búsqueda Rolf Liebermann (Zúrich, 14 de septiembre de 1910 París, 2 de enero de 1999), fue un compositor, director de orquesta, director de escena y productor musical suizo. Contenido 1 Biografía 2 Cat …   Wikipedia Español

  • Rolf Mamero — (* 27. September 1914 in Lübeck; † 1988) war ein deutscher Schauspieler, Nachrichten , Hörspiel und Synchronsprecher. Rolf Mamero hat in zahlreichen Filmen und Theaterstücken mitgewirkt. Besonders bekannt wurde er durch seine markant weiche… …   Deutsch Wikipedia

  • Rolf Alfred Stein — (* 13. Juni 1911 in Schwetz; † 9. Oktober 1999 in Paris) war ein bedeutender Tibetologe und Sinologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”