Robert Wengels

Robert Wengels

Robert Wengels (* 1850; † 15. August 1930 in Berlin) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker.

SPD-Parteivorstand 1909. Hintere Reihe: Luise Zietz, Friedrich Ebert, Hermann Müller, Robert Wengels. Vordere Reihe: Alwin Gerisch, Paul Singer, August Bebel, Wilhelm Pfannkuch, Hermann Molkenbuhr

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wengels war gelernter Strumpfwirker. Er engagierte sich in der SPD. Verheiratet war er mit Margarete Wengels, die ebenfalls in der Partei aktiv war (genannt „Mutter Wengels“). Er war seit 1895 Expedient des Vorwärts. Zwischen 1901 und 1914 war er Mitglied des zentralen Parteivorstandes. Zwischen 1904 und 1908 und erneut 1913 war er Berliner Stadtverordneter. Er war Mitglied der Tiefbaudeputation. Während des ersten Weltkrieges näherte er sich der USPD an. Im Januar 1917 forderte der Parteivorstand die Anhänger der innerparteilichen Opposition ultimativ auf, die Partei zu verlassen. Luise Zietz und Wengels weigerten sich. Daraufhin lehnte die Parteiführung jede weitere Zusammenarbeit mit ihnen ab. Im April desselben Jahren wurde er in das Aktionskomitee der USPD gewählt. Er gehörte im selben Jahr neben Oskar Cohn, Georg Ledebour und anderen zu der Delegation der USPD auf dem Sozialistenkongress in Stockholm.[1] Im Jahr 1919 wurde er in den Vorstand der USPD gewählt. Diesem gehörte er auch in den Folgejahren an. Nach der Vereinigung mit der MSPD gehörte er 1922 erneut dem Vorstand an. Beigesetzt wurde er auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in der Gedenkstätte der Sozialisten.

Literatur

  • Groß-Berliner Arbeiter- und Soldatenräte in der Revolution 1918/19. Dokumente der Vollversammlungen und des Vollzugsrates. Vom ersten Reichsrätekongress bis zum Generalstreikbeschluss am 3. März 1919. Berlin, 1997 S.644
  • Franz Osterroth, Dieter Schuster: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Bd.1: Bis zum ersten Weltkrieg. Bd.2. Vom Beginn der Weimarer Republik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges; Verlag J.H. Dietz Nachf., Hannover 1963,

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ludger Heid: Oskar Cohn. Ein Sozialist und Zionist im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Frankfurt am Main, 2002 S.172

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