Pannonia (Motorrad)

Emblem

Pannonia TLT

Pannonia ist eine ungarische Motorradmarke. Die Firma Csepel in Budapest stellte von 1954 bis 1975 Motorräder unter diesem Markennamen her. Es waren Zweitaktmodelle mit 250 cm³ Hubraum.

Das erste Modell hieß TL 250 und wurde von 1954 bis 1955 gebaut. Es wurde in die ganze Welt – von Brasilien bis Indonesien – exportiert, aber nur in sehr kleinen Stückzahlen.

Technische Daten

• Arbeitsprinzip des Motors: Zweitakt
• Anzahl der Zylinder: 1
• Bohrung × Hub: 68 mm × 68 mm
• Leistung: 10 PS (7,4 kW)
• Höchstgeschwindigkeit: 105 km/h
• Benzinverbrauch: 4,5 l/100 km, Zweitaktgemisch 1 : 20
• Zündung: Magnet
• Vergaser: Jikov, einfach, Durchmesser 25 mm
• Primärantrieb: Stirnrad
• Getriebe: 4-Gang
• Sekundärtrieb: Kette
• Radaufhängung vorne: Teleskopgabel ohne Dämpfung
• Radaufhängung hinten: Schwingarm, hydraulische Stoßdämpfer
• Häufigste Lackierung: bordeauxrot

Das zweite Modell hieß TLT. Es wurde von 1956 bis 1957 gebaut. Folgende technische Änderungen gab es gegenüber dem Vorgängermodell:

• Leistung: 11 PS (8,1 kW)
• Vergaser:
  • Pannónia, einfach, Durchmesser 25 mm
  • Fischer Amal für die Exportmodelle
• Primärtrieb:
  • Stirnrad (bei den ersten Versionen)
  • Kette (bei allen späteren Versionen)
• Häufigste Lackierung :
  • 1956: apfelgrün
  • 1957: auch einige schwarze Exemplare bekannt

Es gab dann noch weitere Modelle (in Großserie) in folgender zeitlicher Reihenfolge :

• TLF(T1)-TLB(T3)-TLD(T2): 1958–1961
• T5: 1964–1975
• P10: 1966–1974
• P20: 1968–1974
• P12: 1974–1975
• P21: 1974–1975

1975 wurde die Fertigung der Pannonia-Motorräder eingestellt.

Nostalgie

Im Jahre 2010 wurde von der Firma Magyar Motorkerekpar (Ungarisches Motorrad) ein Modell mit der Bezeichnung Pannonia Bol d'Or entworfen, das vorerst nur limitiert hergestellt werden soll.^[1]

Weblinks

•  Commons: Pannonia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Technische Dokumentation für ungarische Motorräder (ungarisch)
• Technische Informationen auf deutsch

Einzelnachweise

1. ↑ Pannonia auf Nostalgiewelle auf Pester Lloyd vom 9. April 2010 abgerufen am 11. April 2010