Palais Toerring-Jettenbach

Palais Toerring-Jettenbach

Das Palais Toerring-Jettenbach ist ein ehemaliger Stadtpalast in der nordöstlichen Altstadt Münchens.

Geschichte

Säulenhalle des Palais Toerring-Jettenbach am Max-Joseph-Platz (rechts)

Das Palais Toerring-Jettenbach befindet sich am Max-Joseph-Platz gegenüber dem Königsbau der Münchner Residenz. Das Rokoko-Palais entstand zwischen 1747 und 1754 durch Ignaz Anton Gunetzrhainer für den Grafen Ignaz von Törring. Die Schauseite war die im Stil des Rokoko gestaltete Westfassade an der Residenzstraße mit ihrem Mittelrisalit. Die Innenausstattung des vierflügeligen Palais gestaltete Gunetzrhainers Bruder Johann Baptist und die Stuckarbeiten besorgte Johann Baptist Zimmermann.

Im Zuge der Errichtung des nördlich gegenüberliegenden Königbaus der Residenz nach Vorbild florentinischer Renaissancepaläste ab 1825, wurde im Gegenzug dem Palais durch Leo von Klenze eine florentinische Säulenhalle vorgeblendet, das Palais selbst wurde 1836–1839 zur Hauptpost umgestaltet. Die Fresken von Rossenbändigern in der Säulenhalle stammen von Johann Georg Hiltensperger.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden weite Teile des Palais einschließlich der Rokokofassade zerstört. Nach Kriegsende ab 1950 wurde die Residenzstraßenfront dann verändert mit einer ausladenden Treppe und Bullaugenfenstern wiederaufgebaut.

Nach dem Auszug der Post wurden dann 2009 alle nicht denkmalgeschützten Teile des Gebäudes abgerissen, während der vollständig erhaltene Arkadengang Klenzes in den Neubau einbezogen wird. Auch die ebenfalls erhaltene Ostfassade am Hofgraben wird nur minimal verändert. Ursprüngliche Pläne sahen eine Nutzung des Gebäudes als Luxushotel vor, einen Bauvorbescheid gibt es jedoch sowohl für die Hotel- als auch für eine Bürovariante. Die Fertigstellung ist für 2011 geplant.

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