Kurd Eissfeldt

Kurd Eissfeldt
Besprechung bei Josef Bühler in Krakau, links Kurd Eissfeld, Mitte Bühler, rechts Ernst Kundt, Mai 1941

Kurd Eissfeldt (* 4. Dezember 1900 in Wolfenbüttel; † unbekannt) war ein deutscher Forstwissenschaftler und SS-Führer zur Zeit des Nationalsozialismus.

Leben

Eissfeldt schloss seine Schullaufbahn an einem humanistischen Gymnasium 1918 mit dem Abitur ab. Von Anfang Juli 1918 bis Anfang Dezember 1918 war er in der Endphase des Ersten Weltkrieges bei der Kaiserlichen Marine als Seekadett eingesetzt. Später betätigte er sich in einem Freikorps. Ab 1919 studierte er Forstwissenschaft in München. Danach folgte seine Promotion zum Doktor der Forstwissenschaft. Sein Forstreferendariat beendete Eissfeldt 1926 und legte danach die staatliche Forstprüfung ab. Ab 1928 war Eissfeldt in Oebisfelde als Forstmeister tätig.[1]

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er im August 1933 Mitglied der SS (Mitgliedsnr. 88.140) und stieg im November 1944 bis zum SS-Oberführer auf. Bereits Anfang August 1932 war er der NSDAP (Mitgliedsnr. 1.250.357) beigetreten. Beim Staatsministerium in Braunschweig war Eissfeldt ab Anfang Juli 1933 als Forstrat tätig und wurde Anfang Januar 1934 zum Oberforstmeister ernannt. Ab Oktober 1935 leitete er die dort die Staatsforstverwaltung. Ab November 1937 war Eissfeldt persönlicher Referent des Generalforstmeisters im Berliner Reichsforstamt.[1]

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges leitete Eissfeldt im Rang eines Oberlandesforstmeisters ab Ende Oktober 1939 die Hauptabteilung Forsten bei der Regierung des Generalgouvernements. Diese Funktion bekleidete er bis zum Januar 1945, ab dem 12. Januar 1943 führte er dort den Titel Präsident.[1]

Eissfeldts SS-Ränge[1]
Datum Rang
April 1939 SS-Obersturmführer
Juli 1939 SS-Hauptsturmführer
April 1940 SS-Sturmbannführer
November 1940 SS-Obersturmbannführer
April 1941 SS-Standartenführer
November 1944 SS-Oberführer

Literatur

  • Werner Präg / Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945. Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Band 20, Stuttgart 1975, ISBN 3-421-01700-X, S. 947.

Einzelnachweise

  1. a b c d Werner Präg / Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1948, Stuttgart 1975, S. 947.

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