Konrad von Mure

Konrad von Mure
Zwingli-Platz, Grossmünster: Wohnhaus von Konrad von Mure und Geburtshaus Johann Jakob Scheuchzers

Konrad von Mure (* ca. 1210 in Muri AG; † 30. März 1281 in Zürich) war Chorherr und Leiter der Stiftsschule am Zürcher Grossmünster sowie Verfasser von lateinischen Lehrgedichten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Konrad von Mure stammt vermutlich aus der Umgebung des aargauischen Kloster Muri. Mit dessen habsburgischen Schirmvogt und späteren König Rudolf war er freundschaftlich verbunden. Das Studium wird er in Bologna oder Paris mit dem Magister abgeschlossen haben. Seit 1233 besaß er Pfründe am Grossmünster in Zürich, wo er Leiter der Stiftsschule war. Ab 1244 war er dort Chorherr und ab 1259 Kantor. Konrad von Mure blieb bis zu seinem Tode in Zürich und wurde in der St. Marienkapelle des Stiftes 1281 begraben.

Werke

  • Novus Graecismus (um 1244)
  • Libellus de naturis animalium (um 1255)
  • Libellus de sacramentis (um 1260)
  • Clipearius Teutonicorum (1264) Digitalisat
  • Fabularius (um 1273)
  • Summa de arte prosandi (1275/76)

Literatur

  • Heidi Leuppi: Der Liber ordinarius des Konrad von Mure. Die Gottesdienstordnung am Grossmünster in Zürich. Freiburg 1995.
  • Wolfgang Maaz: Konrad von Mure, in: Lexikon des Mittelalters, Band 5, München 2000, Spalte 1362–1363.
  • Erich Kleinschmidt, Konrad von Mure, in: Verfasserlexikon 2. Aufl. 5 (1985), Spalte 236–244.
  • Árpad Péter Orbán: De naturis animalium. Heidelberg 1989.
  • Walter Kronbichler: Die Summa de arte prosandi des Konrad von Mure. Zürich 1968.
  • Anton Mayer: Die Quellen zum Fabularius des Konrad von Mure. Nürnberg 1916.
  • Franz Bendel: Konrad von Mure, Chorherr und erster Cantor am Grossmünsterstifte in Zürich. Innsbruck 1909.
  • Georg von Wyß: Konrad von Mure. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 57 f.

Weblinks


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