Kloster Einsiedel

Kloster Einsiedel

Das Kloster Einsiedel (St. Elisabeth)[1] war ein ehemaliges Kloster der Prämonstratenser an der Birkenhainer Straße im Wald zwischen Rieneck und Ruppertshütten in Bayern in der Diözese Würzburg.

Geschichte

Der Wirtschaftshof des Klosters Elisabethenzell wurde schon im 11. Jahrhundert erwähnt und 2011 mit Bodenradar vermessen; die Bewilligung vorausgesetzt, sollen 2012 Ausgrabungen folgen. [2] Im 13. Jahrhundert stand eine von den Grafen von Rieneck gegründete Kapelle, die mit Einkünften dotiert war. Sie wurde 1292 von Ludwig und Heinrich von Rieneck sowie von Ulrich von Hanau an die Prämonstratenserabtei Oberzell übergeben. 1326 wurde die Stiftung erneuert.

Das Mutterkloster schickte im 14. Jahrhundert immer wieder neue Brüder nach Rieneck, doch letztlich hielt sich der Konvent nur mühsam. Die finanzielle Situation war angespannt. 1350 wurde St. Elisabeth ein Außenhof der Abtei in Oberzell.

1410 verstiftete das Kloster diese kleine Abtei zwei Dominikanern auf Lebenszeit. Ab diesem Zeitpunkt fehlen Berichte über das Klosterleben. Spätestens mit der Reformation endete das Kloster, die Gebäude verfielen. Von der früheren Anlage war nur noch die Kapelle erhalten. Die Glocken sollen nach Schaippach und Ruppertshütten gekommen sein.

Im Jahr 1617 gab es einen Hexenprozess, bei dem 17 Frauen unter der Folter gestanden, am Ort des ehemaligen Klosters einen Hexentanz durchgeführt zu haben. Heute sind von dem Kloster nur noch einige Steinhaufen und Flurnamen sowie ein Bildstock übrig.

Weblinks

Einzelbelege

  1. http://www.spessartprojekt.de/kulturwege/lohr_2/taf_3.php
  2. Lohrer Echo, 5. Mai 2011
50.0865089.556925

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